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Mittwoch, 21.09.: Natur- und Umweltschutz

Liebe Leserinnen und Leser,

häufig denkt man bei Nachhaltigkeit zuerst an den Schutz von Natur und Umwelt. Denn eine gesunde Natur und Umwelt und die sich daraus ergebenden natürlichen Ressourcen sind die Lebensgrundlage für uns Menschen. Jedoch hat sich nach Studien des Umweltbundesamtes in den letzten zehn Jahren in Deutschland die Artenvielfalt verringert und die Landschaftsqualität verschlechtert. Im aktuellen Umweltmonitor 2020 zeigen sich zwar auch Fortschritte, z.B. bei der Luftqualität oder im Klimaschutz, aber diese sind noch nicht ausreichend.

Weltweit ist die Nutzung natürlicher Ressourcen mit Emissionen und anderen Umweltwirkungen verbunden. Dies betrifft alle Stufen der Wertschöpfungsketten von Produkten und Dienstleistungen. Denn prinzipiell gilt, dass sich jede Entnahme und Aufbereitung eines Rohstoffes auf die Umwelt auswirkt. Die derzeitige Nutzung natürlicher Ressourcen übersteigt die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Das zeigt auch der Earth Overshoot Day. Dieser markiert den Tag im Jahr, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht hat. In diesem Jahr fand der weltweite Earth Overshoot Day am 28. Juli statt. Mit dem aktuellen Ressourcenverbrauch würden wir 1,75 Erden brauchen – wir haben aber nur eine.

Natur- und Umweltschutz leisten einen Beitrag zur Erhaltung der natürlichen Ressourcen, einer gesunden Umwelt und der Artenvielfalt auf unserer Erde.

Artenvielfalt

Unser Ökosystem ist ein komplexes Zusammenspiel, bei dem nicht komplett erforscht ist, wie sich Änderungen auswirken. Daher kann das Aussterben einer Art lebensbedrohliche Auswirkungen auf eine oder mehrere weitere Arten haben. Wenn beispielsweise ein Insekt ausstirbt, das nur eine bestimmte Pflanze bestäubt, ist diese Pflanze ebenfalls vom Aussterben bedroht, denn ohne dass sie von dem Insekt bestäubt wird, kann sie sich nicht verbreiten.

Eine große Artenvielfalt sorgt normalerweise für Ausgeglichenheit und Stabilität eines Ökosystems. Durch die Vielfalt an Lebewesen fällt es Ökosystemen leichter, sich an verändernde Bedingungen anzupassen und sie sind widerstandsfähiger gegen Störfaktoren. Das gilt aber nur bis zu einem gewissen Grad an Störungen. Danach können die verschiedenen Leistungen, die uns Natur und Umwelt zur Verfügung stellen, beeinträchtigt werden. Dazu gehören die Bestäubung von Pflanzen, funktionierende Wasser- und Nährstoffkreisläufe, Bekämpfung von Schädlingen, Bereitstellung von Nahrungsmitteln und vieles mehr.

Nach einer Prognose des Weltbiodiversitätsrates könnten rund eine Million Arten innerhalb der nächsten Jahrzehnte verschwinden, wenn sich der Zustand unserer Ökosysteme nicht verbessert. Auch in Deutschland sind Arten vom Aussterben betroffen. Viele heimische Insekten- und Vogelarten stehen auf der Roten Liste. Bei den Insekten gelten etwa 25 Prozent und bei den Brutvögeln etwa 43 Prozent als gefährdet.

Wenn Sie eine Überblick über die Artenvielfalt auf unserer Erde bekommen möchten, können Sie sich unter LifeGate2022: Interaktive taxonomische Karte (idiv.de) durch eine interaktive Karte zur Artenvielfalt klicken. Sie umfasst alle 2,6 Millionen bekannten Arten unseres Planeten und sortiert diese nach ihrer Verwandtschaft. Die Nutzung ist kostenlos und Sie können auch in der Suchleiste (links oben, nach Taxon suchen) gezielt nach einzelnen Arten suchen.

Naturschutz

Für Unternehmen und Privatpersonen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, Lebens- und Rückzugsräume für Arten zu schaffen und diese dadurch zu schützen. So haben wir im letzten Frühjahr die Aktion „Raiffeisen wird bunt“ gestartet. Dabei konnten unsere Kolleg*innen für Ihre Standorte über unsere Märkte verschiedene Materialien bestellen, um „bunte“ Ecken für Insekten und Vögel gestalten. Insgesamt haben rund 20 Standorte an der Aktion teilgenommen, von denen einige für ihre kreativen Einsendungen prämiert wurde. Wir werden diese Aktion im nächsten Frühjahr wiederholen und hoffen auf zahlreiche weitere Teilnehmer*innen.

Auch in Ihrem privaten Garten können Sie solche bunten Ecken einrichten und damit die heimische Artenvielfalt fördern. Folgende Möglichkeiten können Sie dafür umsetzen:

  • Blühwiese
  • Insektenhotel
  • Nisthilfe (Nistkasten, Halbhöhlen)
  • Wasserstelle (Vogeltränke, Gefäß mit Steinen)
  • Offene Sandstellen
  • Totholzhaufen
  • Stein- und Reisighaufen
  • Schalen mit Lehm, Ton oder Löss

Umweltschutz

Unter Umweltschutz fallen alle Maßnahmen, die zum Schutz der Umwelt beitragen und damit die Gesundheit des Menschen in den Fokus legen. Man unterteilt die Umwelt in die Bereiche Klima, Luft, Boden und Wasser. In diesen Bereichen kommt es zu verschiedenen Umweltproblemen. Durch Emissionen und Abfälle kommt es beispielsweise zu Lärm, Gewässerverschmutzung, Luftverschmutzung, Bodenverschmutzung und Müllprobleme. Eine intensive Nutzung von Ressourcen kann zur Zerstörung von Lebensräumen, Artensterben, Bodenerosion, Bodenversiegelung oder Wassermangel führen. Die Umweltprobleme sind damit vielfältig. In unserem Alltag, sei es auf der Arbeit oder im Privaten, können wir mit unserem Handeln einen Beitrag für den Umweltschutz leisten. Denn auch Kleinigkeiten wie die Reduzierung von Plastikartikeln summieren sich auf, wenn sie von vielen beachtet werden. Dazu gehören auch einige Möglichkeiten, die wir bereits in den vergangenen Tagen betrachtet haben:

  • Verpackungen reduzieren
  • Produkte reparieren, recyceln oder tauschen
  • Energie sparen
  • Müll trennen
  • Bewusst konsumieren
  • Regionale und saisonale Lebensmittel kaufen
  • Keine Lebensmittel wegwerfen
  • Wasser sparen
  • Weniger Auto fahren

Viele weitere Anregungen für den Natur- und Umweltschutz finden Sie unter dem Link Natur und Umwelt schützen | Der Nachhaltige Warenkorb (nachhaltiger-warenkorb.de).

Der nachhaltige Warenkorb ist ein Portal, welches vom Rat für Nachhaltige Entwicklung ins Leben gerufen wurde. Das Portal informiert unter anderem zu Lebensmitteln, Reisen und Mobilität, Wohnen und Bauen, Haushalt und Elektronik, Mode und Kosmetik. Der Nachhaltige Warenkorb enthält alle wichtigen Informationen zu nachhaltigem Konsum und unabhängige Informationen über Siegel und Produktkennzeichnungen.

Umweltmanagement in der Raiffeisen Waren-Gruppe

Ein Umweltbeauftragter im Unternehmen ist gesetzlich nicht vorgegeben, aber sinnvoll. Denn betrieblicher Umweltschutz ist in der heutigen Zeit eine Herausforderung für Unternehmen, um rechtskonform zu handeln. Gleichzeitig können durch Maßnahmen im Umweltschutz bestimmte Kosten gesenkt werden. Bei der Raiffeisen Waren GmbH ist Frau Kim Dettmar für den Bereich Umweltschutz zuständig. In ihren Aufgabenbereich fallen auch einige gesetzlich vorgeschriebene Beauftragungen:

  • Immissionsschutzbeauftragte
  • Störfallbeauftragte
  • Gefahrgutbeauftragte

Die Tätigkeiten der Umweltschutzbeauftragten sind im operativen Bereich mit eindeutigem Bezug zu umweltrelevanten Verfahren und Anlagen angesiedelt, wobei die Einhaltung der maßgeblichen umweltrechtlichen Vorschriften sichergestellt werden soll. Zu den wesentlichen Aufgaben gehören folgende Pflichten:

  • Kontroll- und Überwachungspflicht: Gesetzliche Grundlagen wie das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) oder das Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) werden in Ihrer Einhaltung überprüft. Darüber hinaus werden behördliche Anordnungen wie die Prüfung prüfpflichtiger Anlagen umgesetzt.
  • Informationspflicht: Mitarbeiter*innen und die Geschäftsführung werden über Umweltauswirkungen informiert und Gefahrgutschulungen durchgeführt.
  • Berichtspflicht: Jedes Jahr wird ein Bericht über die Tätigkeiten und Vorkommnisse der Themengebiete Immissionen, Störfälle und Gefahrgut und an die Geschäftsführung weitergeleitet.
  • Initiativpflicht: Neben den bereits beschrieben Pflichten ist es ebenfalls wichtig, Mitarbeiter*innen und Geschäftsführung für Umweltschutz zu sensibilisieren, Gefahrenpotentiale zu erkennen und zu minimieren sowie Hilfestellung bei Umweltgelegenheiten zu bieten.

Ansprechpartner*innen

Lena Bolz
Fragen rund um die Nachhaltige Aktionswoche

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