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Raiffeisen Waren GmbH schließt ein herausforderndes Geschäftsjahr 2019 mit ordentlichen Konzernumsatzwachstum bei stabilem -ergebnis ab.

Vorsichtig positive Signale aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und die nachhaltige Verfolgung der operativen und strategischen Ziele führten zur Erreichung der Umsatzziele im Konzern. Mit einem Konzernumsatz von 1,6 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,42 Milliarden Euro) und einem Ergebnis vor Ertragssteuer von 15,8 Millionen Euro (Vorjahr: 15,9 Millionen Euro) schloss die Raiffeisen Waren GmbH das Geschäftsjahr 2019 ab. Dabei steigerte sich das Eigenkapital des Kasseler Konzerns auf 181,1 Millionen Euro und überdeckt damit das Anlagevermögen. Gestemmt wurden Umsatz und Ergebnis mit nahezu unveränderter Personalstärke (2.449 Mitarbeiter). „Wir blicken zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr“ kommentiert Mario Soose, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Die Raiffeisen Waren GmbH blickt auf ein ereignisreiches Geschäftsjahr, das viele Herausforderungen mit sich brachte. „Auch wenn nun gerne über Konjunkturentwicklung, volatile Märkte, Wettbewerbsdruck und politische Unsicherheiten gesprochen wird, so gehören diese seit vielen Jahren zum täglichen Geschäft“, so Soose weiter.

Eine besondere Herausforderung
Eine besondere Herausforderung war der Abschluss des Kartellverfahrens. Mit einem verhältnismäßig geringen Bußgeld (3,69 Millionen Euro) kam zum Ausdruck, dass das Unternehmen sehr frühzeitig und aus eigener Überzeugung auf die kartellrechtlichen Gegebenheiten reagiert hat. „Gleichermaßen berücksichtige das Bundeskartellamt, dass die Wertschöpfungstiefe und die Margen im Handel mit Pflanzenschutzmittel sehr gering waren und sind“, sagt Markus Braun, Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH. „Das Bußgeld wurde im Jahresabschluss 2019 verarbeitet“, so Braun weiter.

Kundennähe und Wachstum als wichtige Erfolgsfaktoren
Auch wenn die landwirtschaftlich nahen Sparten des Unternehmens noch die Nachwehen der Dürre 2018 zu verarbeiten hatten, so zeigt sich deutlicher denn je, dass die Nähe zu den Kunden einer der größten Erfolgsfaktoren ist. „Die Kundennähe ist der zentrale Mehrwert unseres genossenschaftlich geprägten Handelshauses“, so Soose. Markus Braun ergänzt, dass „wir so nachhaltiges und profitables Wachstum schaffen“. Durch immer besser strukturierte und prozessual vereinheitlichte und vereinfachte Vertriebs- und Absatztätigkeiten schafft das Unternehmen ein solides, organisches Wachstum. Strategische Partnerschaften und Zukäufe auf der anderen Seite sorgen in den profitablen Entwicklungsbereichen darüber hinaus dafür, Know-how auszuweiten und neue Wege zu gehen. „Dabei sind unsere Partner Unternehmen, die mit einer ähnlichen Maxime wie wir am Markt agieren. Diese Partnerschaften auf Augenhöhe vereinfachen uns vieles und lassen uns buchstäblich Wachsen“, unterstreicht Soose.

Nachhaltig in die Zukunft
Die Raiffeisen Waren GmbH sieht sich als Teil der Gesellschaft. So arbeitet das Unternehmen kontinuierlich daran, noch nachhaltiger zu agieren und die Arbeit unter diesem Gesichtspunkt regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen. „Wir haben eine Verantwortung gegenüber unseren Geschäftspartnern, Mitarbeitern und vor Allem der Gesellschaft und der Umwelt“, sagt Soose. „Der Nachhaltigkeitsbericht dazu wird in Kürze veröffentlicht“, ergänzt Braun.

Chancen in der Digitalisierung nutzen
Die Digitalisierung der Raiffeisen Waren GmbH zielt nicht darauf ab, am klassischen Geschäftsmodell zu rütteln oder einen parallelen Vertriebsweg aufzuzeigen. „Das Ziel hinter unseren Bemühungen fußt ganz klar auf einer Multi-Channel-Strategie. Verbunden wird die digitale mit der analogen Welt“, erklärt Soose. Dabei wird die Raiffeisen Waren GmbH ihr Serviceportal mit weiteren Services und Tools ausbauen, wobei der Fokus nicht auf Beratungstools liegen wird, sondern vielmehr in vor- und nachgelagerten Handelsschritten. Verkaufs-, Beleg-, Dokumenten- und Datentools, gepaart mit Commerce-Ansätze und Schnittstellen zu gängigen Systemen von Dritten, werden die Arbeit unserer Kunden grundlegend vereinfachen. Dabei werden wir auch unsere interne Arbeitsweise anpassen und somit effizienter werden.

Die Geschäftsfelder im Überblick
Die Sparte Agrar blickt auf ein durchwachsenes Geschäftsjahr 2019. Resultierend aus der Dürre 2018 verzeichnete das Segment Getreide und Ölsaaten einen Absatz- und Umsatzrückgang aufgrund der geringeren Vermarktungsmengen. Erfasst wurden 440.000 Tonnen Getreide und Ölsaaten. Der Mischfutterumsatz entwickelte sich gezielt rückläufig, aufgrund geringerer Großhandelsmengen. Mischfutter liegt auf Vorjahresniveau. Im Segment Dünger sorgten die Trockenheit und die Düngeverordnung für einen geringeren Absatz von Düngemitteln. Durch ein gestiegenes Preisniveau konnte ein Großteil des Absatzrückgangs ausgeglichen werden. Einen Umsatz- und Ertragsrückgang aufgrund der Trockenheit verzeichnete auch das Segment Pflanzenschutz ebenso wie das Segment Saatgut.

Die Umsatzentwicklung der Sparte Baustoffe profitierte von der weiterhin starken inländischen Baukonjunktur, wobei sowohl Lager- als Streckenmargen wettbewerbsbedingt unter Druck standen. Positive Effekte brachten die eigene Zentrallogistik und die gute Durchdringung des B2B Baustoff Online Shops.

Auch für die Sparte Technik war die Dürre des vergangenen Jahres punktuell im Neumaschinengeschäft spürbar. Erfreulich positiv verlief hingegen die Einführung der neuen 900er Baureihe und dem IDEAL Mähdrescher von Fendt. Generell konnte die Sparte nochmals deutlich mehr Maschinen der Marke Fendt verkaufen, die Vermarktung von Valtra Maschinen blieben stabil. Das Massey Ferguson Geschäft wurde in einer neuen Gesellschaft, der Raiffeisen Technik RMF GmbH gebündelt, um hier die Aktivitäten zu vereinen. Erste Erfolge sind sichtbar.

Die Sparte Energie konnte die Absatzmengen auf einem stabil steigenden Niveau halten, auch wenn die Marktgegebenheiten besonders im Segment Heizöl schwierig waren. Gezielte Vertriebsimpulse, markt- und regionalgesteuerte Preisanpassungen und ein gezielter Ausbau der Großhandelsaktivitäten in den Segmenten, sorgten für einen erfolgreiches Geschäftsjahr in der Sparte.

Blick ins aktuelle Geschäftsjahr

Das allumfassende Thema und der noch offene Ausgang der COVID-19 Pandemie begleitet die Raiffeisen Waren GmbH. Herausforderungen hinsichtlich der Hygiene- und Abstandsregeln, Umgang und Führung der Kundenbewegungen, gesetzliche Anforderungen und mobiles Arbeiten, beschäftigen das Unternehmen, „auch wenn wir heute ganz klar sagen können, dass wir diese Herausforderungen durch unseren Krisenstab und unser Risikomanagement erfolgreich annehmen und bewältigen“, berichtet Mario Soose. „Wir stellen uns unserer Verantwortung und schaffen Lösungen“, so Markus Braun weiter.

Auch wenn die COVID-19-Pandemie aktuell das beherrschende Thema ist, so freut sich die Raiffeisen Waren GmbH in 2020 ihr 125 jähriges Jubiläum zu feiern. Natürlich mussten sämtliche Feierlichkeiten verlegt werden, dennoch wurde die Historie des Unternehmens in einer phantastischen Jubiläumsbroschüre zusammengestellt und mit Geschichten, Erfahrungsberichten und Anekdoten von Zeitzeugen ergänzt. „Unter der Internetseite www.raiwa.net/125 wird die Geschichte des Unternehmens dargestellt und immer wieder um Neuerungen und interessanten Fakten erweitert“, so Mario Soose.

Aus heutiger Sicht arbeitet die Raiffeisen Waren GmbH konzentriert daran, die gesteckten und ambitionierten Ziele für das Geschäftsjahr 2020 zu erreichen, und dabei den externen schwierigen Bedingungen Rechnung zu tragen. Unter der Annahme einer normalen Ernte und einer Steigerung der Erfassungs- und Vermarktungsmenge von Getreide und Ölsaaten erwartet die Sparte Agrar eine Steigerung des Absatzes und des Volumens. Das Betriebsmittelgeschäft wird durch Vertriebs- und Beratungskompetenzen ausgebaut, wobei die Sparte von einem weitestgehend unveränderten Preisniveau ausgeht. Die Sparte Baustoffe geht von einer leichten Steigerung des Umsatzvolumens aus, die Sparte Technik plant ein Geschäftsjahr auf Vorjahresniveau. Einen stabilen Absatz auf Vorjahresniveau wird von der Sparte Energie prognostiziert. Die Raiffeisen Waren GmbH investiert auch weiterhin in allen Sparten in die Erweiterung, Modernisierung und Digitalisierung des Geschäftes.

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