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Marktinformationen Agrar

Marktinformation Ausgabe 36 | 10. Oktober 2024

Getreide / Ölsaaten
 

Die Ernten auf der Nordhalbkugel werden von den bisher schon niedrigen Erträgen, unter anderem in Europa, weiter angepasst.

Die EU-Kommission senkte erste ihre Prognose für die nutzbare Weizenproduktion 2024/25 innerhalb der Staatengemeinschaft von 116,1 auf 114,6 Mio. t. Damit markiert der Wert ein Zwölfjahrestief. Die Saisonendbestände werden nun 800.000 t niedriger bei 11,7 Mio. t gesehen. 

Die Gerstenernte reduzierte man in Brüssel um 0,6 Mio. t auf 50,9 Mio. t (7,9 Mio. t). Das soll nur noch für Ausfuhren von 10 Mio. t reichen.

Die Abwärtskorrektur der Maisproduktion 2024-25 in der Ukraine wird von der Regierung bestätigt. Die EU-Kommission senkte am Freitag ihre Prognose für die nutzbare Maisproduktion 2024/25 innerhalb der Staatengemeinschaft von 61,6 auf 60,1 Mio. t.

Die russische Außenhandelsgesellschaft hat ihre Prognosen für die Getreideernte und für die Exporte gegenüber der Septemberschätzung zurückgenommen. Sie erwartet 83,1 Mio. t Weizen(- 0,3 Mio. t), 17,7 Mio.t Gerste (- 0,1 Mio. t) und 12,2 Mio. t. Mais(- 0,5 Mio. t). Dennoch wird weiterhin von Weizenexporten in Höhe von 43,5 Mio. t ausgegangen. Auch andere Getreideexporte dürften wegen der Wetterkalamitäten kleiner ausfallen als bislang prognostiziert.

Als deutliches Gegengewicht hierzu:
In den US-Lägern sollen an diesem 1. Oktober nach Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums fast 30 % mehr Mais und 12 % mehr Weizen liegen als letztes Jahr zu diesem Stichtag.

Im Getreidesektor verzeichneten die Weizennotierungen an den US-Börsen aufgrund der globalen Unsicherheiten deutliche Gewinne. Trotz der jüngsten Aufwärtsbewegung, die sowohl in Europa als auch anderswo zu beobachten ist, versuchen einige Länder, ihre Einkaufsposition zu ändern, um ihren Bedarf zu decken. Das Ägypten sich mit einer ungewöhnlich großen Menge von über 3 Mio. / t. aus Russland eingedeckt hat, sollte zu denken geben. Es wird angenommen, dass es im Laufe der Saison zu Exporteinschränkungen kommen könnte. Die Anzeichen hierfür werfen ihre Schatten voraus.

Die Getreidemärkte zeigen eine stärkere Stabilität, insbesondere bei den hinteren Kontrakten von Matif. Ob sich das Preisniveau halten kann? Frische Exportdaten aus der Ukraine und der EU zeigen jedoch einen Rückgang bei den Weizenausfuhren. Vielmehr schaut man mit Sorgen auf die Aussaat der kommenden Winterweizenernte Russlands und die sehr trockenen Verhältnisse in Südamerika.

Der US-Markt ist bereits durch die Situation in der Schwarzmeerregion belebt und verfolgt mit Interesse die Entwicklung der Wetterbedingungen in der südlichen Hemisphäre, sowohl in Südamerika als auch in Australien.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen gern zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.

Düngemittel
 

Stickstoffhaltige Düngemittel

Aufgrund globaler Unsicherheiten und diverser politischer Einflussfaktoren sind die aktuellen Vorzeichen am Düngermarkt eindeutig: Die Düngerpreise ziehen an und werden weiter steigen.

Insbesondere aufgrund der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sind die internationalen Harnstoff-Notierungen nachhaltig auf ein deutlich höheres Niveau gesprungen. Ab Ägypten wird Ware für über 400 US-Dollar fob angeboten und auch gekauft. Mitte September lagen die Kurse noch bei rund 360 US-Dollar fob. Auch die aktuelle Indien-Ausschreibung hat steigende Notierungen beflügelt. Hohe Regenfälle haben die indische Nachfrage nach Stickstoff unerwartet stark angekurbelt. China ist in Sachen Export beim Harnstoff weiterhin nicht am Markt. 

In Europa nehmen die europäischen Kalkammon-Industrien die steigenden Harnstoff-Kurse sowie die hohen GAS-Kosten (um die 40 €/MWh) zum Anlass, die Preise für Nitrate weiter zu erhöhen. Auch die Preise für Ammoniak befinden sich nach wie vor im Aufwärtstrend. Der Großteil der Industrien hat zudem volle Auftragsbücher und ausgelastete Produktionslinien. Schon jetzt wird auf lange Lieferzeiten verwiesen. 

Da auch die Getreidepreise zuletzt gestiegen und weitere Preissteigerungen beim Dünger sehr wahrscheinlich sind, sollte sich daher intensiv mit dem Zukauf weiterer Düngerteilmengen beschäftigt werden. Wir empfehlen, mindestens die ersten beiden Gaben jetzt abzudecken. Die Risiken sind derzeit hoch. Geführte Positionen und Freimengen im Handel hingegen überschaubar.

Marktinformation Ausgabe 35 | 31. Juli 2024

Getreide / Ölsaaten
 

Die Erträge enttäuschen nicht nur hierzulande. Unter den beiden größten Weizenproduzenten der EU ist die Enttäuschung über die Erträge einhellig.

Am letzten Freitag veröffentlichte FranAgriMer den Fortschritt der Ernte in Frankreich, mit erheblicher Verzögerung.

Weichweizen 41% im Vergleich zu 67%,
Hartweizen       67% im Vergleich zu 92%,
Wintergeste93% im Vergleich zu 97%,
Sommergerste    31% im Vergleich zu 61%, im 5 jährigen Vergleich.

Die restlichen Feldbestände wurden nochmal abgestuft

Weichweizen    51% gut bis ausgezeichnet – 2%,
Hartweizen    58% gut bis ausgezeichnet – 2%,
Sommergerste    66% gut bis ausgezeichnet – 3%
Mais        82% gut bis ausgezeichnet – 2%, im Wochenverlauf.

Die EU-Kommission hat ihre Prognose für fast sämtliche Getreideernten gegenüber der Juli-Schätzung gesenkt.

Weichweizen soll nur noch121,8 Mio./t. erzielen     (- 1,0 Mio./t., Vorjahr.: 126,5 Mio./t.), 
Gerste               53,2 Mio./t.        (- 0,7 Mio./t., Vorjahr:  47,9 Mio./t.) und 
Mais                   63,1 Mio./t,        (- 1,9 Mio./t., Vorjahr:  63 Mio./t.). 

Beim Weizen gab es die größten Ertragsrückgänge in Frankreich, bei der Gerste in Deutschland und beim Mais in Rumänien.

Die Erträge von Winterweizen und Raps liegen deutlich unter den Vorjahreswerten, mit Schätzungen von 10 bis 20 Prozent weniger Ertrag beim Weizen. Auch die Qualitäten entsprechen nicht immer den Erwartungen. Nasse Böden erschweren zudem den Einsatz schwerer Erntemaschinen. Die Ertragsmeldungen sind höchst unterschiedlich, nur dass es an Eiweiß fehlt, scheint sich zu bestätigen.

Während an vielen Orten der Regen die Ernte am letzten Wochenende erneut gestoppt hat, sollte die Rückkehr des schönen, warmen Wetters diese Woche dafür sorgen, dass die Weizenernte deutliche Fortschritte macht.

In diesem deprimierenden globalen Umfeld für die Finanzmärkte war zuletzt der Ölsaatenkomplex am stärksten betroffen, mit einem Rückgang bei Sojabohnen in Chicago, Palmöl in Kuala Lumpur, Raps in Winnipeg und schließlich bei Raps an der Euronext. Getreide schnitt etwas besser ab, weiterer Erntedruck könnte die Tiefstkurse erneut testen. Die kleinere EU- Ernte kann die schwachen Exportzahlen nicht aufwiegen und osteuropäische Ware drückt herein.

Die russische Ernte fällt in diesem Jahr zwar deutlich kleiner aus als 2023. Allerdings scheinen sich die negativen Prognosen nach der Dürre im Mai endgültig nicht zu bewahrheiten. Das Analystenhaus Sovecon hat angesichts einer Verbesserung der Wettervorhersagen für die Wolgaregion und Sibirien ihre Prognose um 0,5 Mio. auf 84,7 Mio. t erhöht. Auch lokale Analysten haben ihre Schätzungen zur russischen Weizenernte nach oben korrigiert!

Sicherlich ist es heute noch zu früh, um für die Nordhalbkugel endgültige Prognosen zum weiteren Preisniveau an den Börsen dieser Welt zu geben. Der weitere Marktverlauf bleibt angespannt, nutzen Sie weitere Chancen zur Vermarktung.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen gern zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.

Düngemittel
 

Stickstoffhaltige Düngemittel

Am globalen Stickstoffmarkt sind aktuell kaum nennenswerte Preisentwicklungen zu erkennen. Wie auch schon in den vergangenen Wochen zeigen sich die Preise recht stabil. Die Indien-Ausschreibung hat am Markt keine Impulse ausgelöst, obwohl die final gebuchte Menge deutlich kleiner ausgefallen ist wie im Vorfeld gemutmaßt wurde. Auch die nordafrikanischen Produzenten spüren derzeit keinen unmittelbaren Druck, Mengen zu platzieren. Deren Anlagen laufen nach wie vor nicht auf voller Auslastung. Der Gas-Preis an der niederländischen Großhandelsbörse TTF zeigt sich weiterhin gefestigt. Aktuell werden um die 33 €/MWh aufgerufen. Industrieseitig geht man davon aus, dass der GAS-Preis aufgrund der international hohen Nachfrage nach LNG-Flüssiggas in den kommenden Monaten kaum Potential hat nach unten zu korrigieren. Die Produktionskosten für die europäischen Düngemittelproduzenten bleiben damit auf einem hohen Niveau.  

Saatgut
 

Wintergerste

Der Großteil der Wintergerstenvermehrungen ist jetzt nicht nur geerntet, sondern auch beprobt und aufbereitet. In Bezug auf die Qualität konnten bisher kaum Siebabgänge verzeichnet werden, das TKG stellt sich bei den meisten Sorten mit einem Gewicht von ca. 50 g ein, seltener zeigen sich niedrigere Werte unter 40 g TKG, regionale Schwankungen sind zu verzeichnen. Dies entspricht auch den Beobachtungen aus der Praxis. Die Ertragsspanne in der Praxis reicht durchschnittlich von 60 bis etwa 80 dt/ ha mit überwiegend unterdurchschnittlichen Hektolitergewichten, ca. 40 % der Erntepartien konnten die geforderten 62 kg HL nicht erreichen. Insbesondere die zweizeiligen Sorten zeigten in diesem Jahr im Vergleich zu den Mehrzeiligen Sorten jedoch eine sehr gute Kornausbildung. Auffallend ist, dass die Ertragsstruktur häufig nicht mit der Bodengüte korreliert. Vielfach spielen die Entwicklung zum Zeitpunkt der heißen Tage im Juni, die Strahlungsintensität und die regional zum Teil sehr hohen Niederschlagsmengen mit einer hohen Bodenwassersättigung eine größere Rolle in der Ertragsentwicklung.

Die Ertragsergebnisse für Wintergerste in Landessorten- und eigenen Versuchen liegen größtenteils bereits vor. Auch zwischen den Standorten innerhalb der Landessortenversuche zeigen sich sehr unterschiedliche Erträge. In unseren eigenen Sortenversuchen zeigten sich dennoch ein hohes Ertragsniveau und nur minimale Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten.

Unsere Empfehlung für die kommende Aussaat lautet:

Mehrzeiler:Zweizeiler:
AvantasiaCalifornia
EspritGoldmarie
JuliaKiss
KWS Exquis – Gelbverzwergungsvirus-resistent SU Laubella
KWS Orbit 
SU Midnight 

Auch in den Landessortenversuchen fallen die Sorten Avantasia (rel. 100), Julia (rel. 102) und Esprit (rel. 104), im Mittel über einen Zeitraum von drei Jahren, besonders positiv auf.

Gerne können wir Ihnen auch Auskunft zu weiteren Sorten geben. Blättern Sie online in unserem aktuellen Sortenprospekt oder sprechen Sie uns gerne an. 

Getreidesaatgut und Leguminosen

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Marktinformation Ausgabe 34 | 04. Juli 2024

Getreide / Ölsaaten
 

Die alte Ernte bereitet weiter Kopfzerbrechen bei der Logistik und Vermarktung. Nicht unerhebliche Mengen wurden aufgrund der Preiswürdigkeit rechtzeitig vom Markt genommen. Der neuen Ernte fehlt somit der Lagerraum, da sich Verarbeiter und Lagerhalter diesen bereits blockiert haben. Wir gehen heute davon aus, dass die bisher guten Ernteprognosen zu einem weiteren Prämiendruck beim Futtergetreide ex Ernte führen wird. Die ersten Wintergerstenerträge zeigten sich sehr positiv im Vergleich der letzten Jahre. Sollte sich dies beim Weizen fortsetzen, wird Lagerraum ein knappes Gut sein.
Das Preisniveau an Matif und CBoT hat sich in den letzten zwei Wochen Richtung Süden entwickelt. Gründe hierfür: Die etwas besser kommende Ernte in Südrussland und die Überhänge aus den USDA, Quartalszahlen für Weizen und Mais aus Übersee, sowie vor allem eine starke Aufwärtskorrektur der Anbaufläche.
Das russische Analysehaus SovEcon hat letztens seine Weizenschätzung um weitere 1,4 Mio. t auf 80,7 Mio. t gesenkt und nicht ausgeschlossen, sie noch weiter auf unter 80 Mio. t zu reduzieren. Im März war das Haus noch von 94 Mio. t ausgegangen.
Die russische Getreideunion beginnt immer Mitte Mai mit ihren Schätzungen der Agrarzahlen. Jetzt reduzierte sie sowohl ihre Prognose für die Ernten als auch für die Exporte. So sollen in diesem Jahr nur 79,3 Mio./t. Weizen
gedroschen werden können, von denen nur noch 40 Mio./t. für den Export zur Verfügung stehen sollen. Bislang war man noch von gut 86 Mio./t.
Ernte und 46 Mio./t. an Ausfuhren ausgegangen.
Die Gerstenexporte sollen zwar unverändert bei 4,3 Mio./t. liegen, jedoch wurde die Ernte leicht auf 18,6 Mio./t. verringert. Bei den Maisausfuhren soll es leicht auf 5 Mio./t. zurückgehen von zu erntenden 14,9 Mio./t. Das russische Statistikamt Rostat meldet, dass zum 01.07. rund 10% weniger an Weizen und sogar 14% weniger Mais in den Lägern bevorratet sind.
Die Wetterbedingte Ernte Unterbrechung Anfang Juli hierzulande kann man noch entspannt entgegen sehen. Eine zügige Wiederaufnahme der Erntetätigkeit sollte nicht nur der Qualität wegen wünschenswert sein.
Sicherlich ist es heute noch zu früh, um für die Nordhalbkugel endgültige Prognosen zum weiteren Preisniveau an den Börsen dieser Welt zu geben. Der weitere Marktverlauf bleibt angespannt, nutzen Sie weitere Chancen zur Vermarktung.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen gern zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.


Düngemittel

 

Stickstoffhaltige Düngemittel
Der Gas-Preis an der niederländischen Großhandelsbörse TTF zeigt sich nach wie vor äußerst fest. Aktuell werden um die 35 €/MWh aufgerufen. Auf diesem Niveau bieten sich den europäischen Düngemittelproduzenten keine Möglichkeiten, Preise nach unten zu korrigieren. Zudem zeigt auch der Harnstoff international keine Anzeichen von Schwäche. Die ägyptischen Produzenten kämpfen nach wie vor mit gedrosselten GAS-Verfügbarkeiten. Teilweise stehen ganze Produktionsanlagen still. Auch die Chinesen partizipieren weiterhin nicht am Exportgeschäft. Gleichzeitig hat Indien die nächste Harnstoff-Ausschreibung gestartet. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die Märkte zumindest stabil bleiben oder gar nach oben korrigieren.
Trotz der anstehenden und mancherorts bereits angelaufenen Getreide-Ernte sollte der Düngermarkt daher weiterhin intensiv beobachtet werden. Auf dem heutigen Niveau ist der Düngereinsatz trotz schwächerer Erzeugerpreise Preise noch rentabel. Der Einkauf weiterer Teilpartien ist empfehlenswert.

Phosphor/Kali
Bei den Phosphaten lässt sich ein deutlicher Preisanstieg verzeichnen. Erste Produzenten haben ihre Preise für PK-Dünger zurückgezogen. Eine preisliche Neubewertung mit moderaten bis deutlichen Kurskorrekturen nach oben ist wahrscheinlich. Auch die Preise für DAP ziehen an. Beim DAP sind die aktuell verfügbaren Mengen am Markt zudem überschaubar und teuer. Neue Schiffsankünfte sind nicht vor Ende August/Anfang September zu erwarten. Mit unserem NP 11/27 +2MgO +10S bieten wir eine attraktive Alternative, auf die jederzeit zugegriffen werden kann.

Saagut
 

Sorteninfo zur Rapsaussaat 2024

DK Exaura – Der Durchstarter
Zur kommenden Rapssausaat bieten wir Ihnen die im Jahr 2023 eingeführte Sorte DK Exaura an. Die Sorte DK Exaura aus dem Hause Bayer ist eine EU-Zulassung mit kompaktem Wuchs und einer Ressistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV). Zudem verfügt die Sorte über eine exzellente Schotenplatzfestigkeit die hier genetisch fixieret ist. Dadurch wird das Aufplatzen der Schoten bestmöglich verhindert. Weitere Pluspunkte der Sorte sind die sehr gute Winterhärte, sowie die hervorragende Blattgesundheit mit RLM7-Phomaresistenz. Die Sorte DK Exaura ist für normale bis späte Aussaattermine sehr gut geeignet. Sie beginnt früh mit der Blüte und hat eine mittlere Abreife. In Versuchen zeigt die Sorte DK Exaura sehr hohe Kornerträge gepaart mit hohen Ölgehalten. Zusätzlich erhalten Sie beim Kauf von 5 EH DK Exaura eine MagicTrap Gelbfangschale über das Premeo Bonussystem der Bayer.

   

Marktinformation Ausgabe 33 | 10. Juni 2024

Getreide / Ölsaaten
 

In einem Kontext neuer Festigkeit, angetrieben durch Revisionen des Produktionspotenzials in Russland, steigen die Preise an Euronext/CBoT in den letzten Wochen deutlich an. Die Nutzpflanzen sind in weiten Teilen von Spätfrösten betroffen. Inzwischen äußerte sich Russlands Getreidegewerkschaft erstmals zum Ausmaß der befürchteten Verluste. Demnach sind Weizenbestände auf einer Fläche von mindestens 1,5 Mio. ha von Frostschäden betroffen. Vermutlich werde die Zahl noch auf rund 2,0 Mio. ha anwachsen. Das Agrarministerium hingegen betont, dass es nicht gewillt sei, sowohl seine Ernteerwartungen als auch seine Exportprognose zu reduzieren.

Weiteren Rückenwind erhielten die Kurse unter anderem vom monatlichen Bestandsreport der EU-Kommission MARS. Darin korrigierten die Experten ihre Schätzungen für die Flächenerträge innerhalb der Staatengemeinschaft leicht nach unten. Für den Weizen als Ganzes fiel der Wert von 5,72 auf 5,71 t/ha. Beim Weichweizen ging es in gleichem Umfang von 5,93 auf 5,92 t/ha abwärts, beim Durum-Weizen von 3,47 auf 3,45 t/ha. Begründet wurde die Anpassung erneut mit dem ungewöhnlich nassen Wetter in weiten Teilen West- und Nordeuropas.
MARS erhöhte andererseits ihre Schätzung der Mais- und auch der
Gerstenerträge leicht. Sämtliche Erträge bleiben aber oberhalb des fünfjährigen Mittels, betont die EU – Kommission MARS.

Laut einem Medienbericht versucht Russland, die Getreideausfuhren zunehmend unter staatliche Kontrolle zu bringen. Seit April 2022 veröffentlicht die russische Zollbehörde keine monatlichen Exportstatistiken mehr, sodass die Schätzungen den einzigen Anhaltspunkt zu den Ausfuhren darstellen. Nachdem sich im Vorjahr bereits mehrere internationalen Konzerne, darunter Cargill und Viterra, aus dem Land zurückgezogen haben, erhalten dem Bericht zufolge auch heimische Gesellschaften wie TD Rif zunehmend Druck von staatlicher Seite. Demnach zeichnen aktuell vier russische Handelsgesellschaften für 75 Prozent der Getreideexporte verantwortlich. Vor sechs Jahren betrug ihr Marktanteil erst 45 Prozent.
Die EU hat die erwarteten Einfuhrzölle auf russisches Getreide gemeinsam mit der Einfuhrsteuer verabschiedet, für Weizen wird ab dem 01. Juli die Steuer von 95,00€/t. zusätzlich zum Kaufpreis in Kraft treten. Somit rechtet sich der Hochprotein- und Hartweizenkäufer aus Russland in die EU nicht mehr (Griechenland/Italien), hier müssen andere Destinationen gefunden werden.
Alle Marktteilnehmer schauen schon heute auf die nächste Veröffentlichung der USDA-Schätzung am 12.06.2024. es wird die rückläufigen Ertragszahlen auf der Nordhalbkugel zum Teil bestätigen.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen gern zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.

Düngemittel
 

Stickstoffhaltige Düngemittel

Aktuell sehen sich nahezu alle europäischen Düngemittel-Industrien mit deutlich gestiegenen Produktionskosten konfrontiert. Der Gas-Preis an der niederländischen Großhandelsbörse TTF ist in den vergangenen Tagen und Wochen deutlich gestiegen. In der Spitze wurden Tageszuwächse in Höhe von bis zu 10 Prozent je MWh verzeichnet. Aktuell bewegt sich der GAS-Preis in etwa um die 35 €/MWh. Die GAS-Verteuerung resultiert in deutlichen Preiserhöhungen für Düngemittel durch die Industrien. 
Parallel dazu scheint auch beim granulierten Harnstoff ein Bodensatz gefunden zu sein. Preise in vielen Handelsregionen steigen. International scheint die Nachfrage das Angebot derzeit zu übersteigen. Auf der einen Seite werden Short-Positionen eingedeckt. Auf der anderen Seite sehen sich die ägyptischen Produzenten mit gedrosselten GAS-Verfügbarkeiten konfrontiert. Diese Gasmangellage führt zu niedrigeren Produktionsmengen als üblich. 
Dennoch machen die gestiegenen Getreidepreise den Düngereinsatz trotz höherer Düngerpreise nach wir vor höchst rentabel. Aus heutiger Sicht macht der Einkauf und Einsatz von Stickstoff bei gleichzeitiger Vermarktung von Teilpartien Getreide/Raps betriebswirtschaftlich Sinn. 

Kali

Bei den Kali Produkten hat die K+S Startpreise für die kommende Saison veröffentlicht. Die Preise wurden deutlich nach unten korrigiert und befinden sich auf einem attraktiven Einlagerungsniveau. Über den Kali-Bezug sollte bei entsprechendem Bedarf daher nachgedacht werden.      

Saatgut
 

Zwischenfruchtanbau 2024 – erweitertes Produktportfolio

Der Zwischenfruchtanbau bietet viele ackerbauliche Vorteile für den Landwirt. Neben den ackerbaulichen Vorteilen können durch den Anbau von Zwischenfrüchten aber auch rechtliche Rahmenbedingungen erfüllt werden. Um den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht zu werden haben wir unser Produktportfolio für Sie erweitert: 

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Marktinformation Ausgabe 32 | 08. Mai 2024

Getreide / Ölsaaten

Die Aufwärtsbewegung der letzten Tage an den Futures Börsen CBoT und Matif war getrieben durch Short-Eindeckungen der Fonds, siehe unten.
Grund hierfür ist die Neupositionierung zur Ernte 2024. Unsere Aufmerksamkeit liegt auf dem am 10. Mai veröffentlichten WASDE-Bericht, der erstmals S & D für die neue Saison 24/25 bringt.

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Düngemittel

Unter Berücksichtigung der aktuellen Bestandsentwicklungen und des bisherigen Witterungsverlaufes stehen die Vorzeichen aktuell gut, beim Getreide stabile Erträge und ordentliche Qualitäten zu erzielen. Insbesondere beim vermarktungsfähigen Qualitätsweizen ist daher eine entsprechende Spätgabe zwingend zu empfehlen. Schnellwirksame Dünger mit hohen Nitratanteilen wie Kalkammonsalpeter oder Sulfan 24/6 haben bezüglich Pflanzenverfügbarkeit und Proteinbildung klare Vorteile. Auch bei trockenen Bedingungen wirken nitrathaltige Düngemittel besser.
Das Preisniveau gestaltet sich nach wie vor stabil. Da weiterhin Ware in Richtung der Landwirtschaft abfließt, sehen die Industrien bisher auch keinen Handlungsbedarf, das Preisniveau zu korrigieren. Hinzu kommt, dass durch die vielen Feiertage im Mai mit den kurzen Wochen durchaus mit logistischen Verzögerungen gerechnet werden muss. Auch der Gas-Preis notiert an der niederländischen Großhandelsbörse TTF fester. Aktuell liegt dieser bei rund 30,00 €/MWh.

Saatgut
 

Zwischenfruchtanbau 2024

Der Zwischenfruchtanbau bietet viele ackerbauliche Vorteile für den Landwirt. Neben den ackerbaulichen Vorteilen können durch den Anbau von Zwischenfrüchten aber auch rechtliche Rahmenbedingungen erfüllt werden.

Diese sind:

  • GLÖZ 6 - Mindestbodenbedeckung im Rahmen der neuen GAP
    • Auf 80 % der betrieblichen Ackerfläche ist eine Mindestbodenbedeckung im Winter vorgeschrieben. Zeitraum 15.11. bis 15.01.
  • Düngeverordnung – innerhalb roter Gebiete
    • verpflichtender Anbau einer Zwischenfrucht vor Sommerungen, die mit wesentlichen N-Mengen gedüngt werden sollen.
    • Ausbringen organischer Dünger möglich wenn Aussaat bis 15.9. und eine Nutzung im Herbst (empfohlene Mischung RWTOP ZF-Mix V)
  • Düngeverordnung – außerhalb roter Gebiete
    • Ausbringen organischer Dünger zu Zwischenfrüchten möglich (60/30 er Regelung beachten)

Durch den Anbau von Zwischenfrüchten wird nicht nur die Gesundheit des Bodens positiv beeinflusst, sondern auch Nährstoffe vor der Auswaschung geschützt. Dadurch stehen nachfolgenden Kulturen mehr Nährstoffe zur Verfügung. Besonders in Zeiten mit hohen Nährstoffkosten und gedeckelten Ausbringmengen ist dies ein großer Vorteil vom Zwischenfruchtanbau. Saatgutmischungen mit Leguminosen sind zudem in der Lage Luftstickstoff zu binden und so der Folgekultur zur Verfügung zu stellen. Für Flächen in roten Gebieten oder auf Betrieben mit reduziertem Einsatz von Stickstoff-Düngern gewinnen die Leguminosen derzeit wieder an Bedeutung.
Zwischenfrüchte binden zudem große Mengen an CO2 und sind daher ein wesentlicher Baustein im Humusaufbau. Wichtig dabei ist, nicht nur den oberirdischen Aufwuchs der Zwischenfrucht zu betrachten, denn besonders die Wurzeln einiger Pflanzen können erhebliche TM-Erträge bilden (z.B. RWTOP ZF-Mix V). Diese Biomasse dient nach dem Umbruch der Zwischenfrucht als Nahrungsgrundlage der Bodenlebewesen. Die verbliebenen Wurzelräume erhöhen das Luft- und Wasseraufnahmevermögen des Bodens und beugen somit auch Erosionen in der Folgekultur vor.
Der Anbau unserer RWTOP Zwischenfrüchte sind auf viele unterschiedliche ackerbauliche Bedürfnisse zugeschnitten. Folgend finden Sie unsere Empfehlungen.

Marktinformation Ausgabe 31 | 11. April 2024

Getreide / Ölsaaten

Die Kurse an der CBoT konnten sich in den letzten Wochen nicht wirklich neu positionieren. International ist der Preisdruck auf den Weizenkursen deutlich spürbar. Auf der Zielgraden der internationalen Ausschreibungen für die Ernte 2023 konnten weder die phytosanitären Probleme der russischen Verladungen noch die andauernden Kriegsszenarien im Schwarzen Meer die Preise dauerhaft treiben. Die Welternährungsorganisation FAO erklärte in ihrem Monatsbericht am Freitag, dass der FAO Cereal Price Index gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent auf 110 Punkte gesunken ist. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank der Wert sogar um rund 20 Prozent. Die treibende Kraft hinter der Abwärtsbewegung ist der andauernde Preisverfall beim Weizen.

Im gleichen Zeitraum notierte die Matif etwas fester, konnte aber den negativen Trendkanal abermals nicht durchstoßen. Ausschlaggebend waren die weiterhin zu beobachtenden Aufwuchsbedingungen in Großbritannien und Mitteleuropa. Die andauernden Niederschläge führten zu Staunässe, Aussaatverzögerungen, sowie verspäteten Pflanzenschutzmaßnahmen.

Die weiteren Wetteraussichten geben Anlass dazu, dass sich mit zunehmenden Temperaturen, der komfortableren Wasserversorgung und besseren Bestandsbewertungen auf den Feldern, die Futures Notierungen an der Matif südwärts bewegen. Im Trendkanal würden wir ein Abwärtspotenzial von >25,00€/t. sehen!

Die Logistik bleibt das Nadelöhr für die alte Ernte, es werden Mengen überlagert werden. Beim aktuellen Spread von 20,00 €/t. sollten heute hierzu Entscheidungen getroffen werden.

Beim Raps steht makroökonomisch die weitere Entwicklung von Erdöl im Mittelpunkt. Diese Situation kommt aktuell dem Raps zugute, der in den letzten Wochen deutlich höher notierte. Marktteilnehmer nutzten die Aufwärtsbewegung für weitere Teilverkäufe.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen gerne zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.


Düngemittel

Der internationale Harnstoff-Markt scheint sich derzeit im Zuge der letzten Indienausschreibung neu zu sortieren. Nachdem Analysten und Marktbeobachter zwischenzeitlich von einem Einkaufsvolumen von rund 800.000 to Harnstoff berichteten, scheint sich herauszukristallisieren, dass die final gekaufte Menge lediglich bei rund 340.000 to und damit deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen liegen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Ausgang auf die weiteren Preisentwicklungen am Düngermarkt auswirken wird und wie viel Druck die internationalen Produzenten und Lieferanten tatsächlich haben, ihre Mengen zeitnah zu platzieren.

In den hiesigen Arbeitsgebieten ist die Düngerausbringung währenddessen in vollem Gange. In einigen Regionen steht die zweite Gabe bereits kurz vor dem Abschluss. Gerade im Stickstoff-Bereich wird weiterhin Ware gezogen. Dabei bleiben die LKW-Kapazitäten nach wie vor knapp.

Saatgut

Die richtigen Sorten im Maisdschungel finden.

Das extrem vielfältige Angebot an Maissorten macht die Auswahl der richtigen Sorten sehr unübersichtlich und schwierig. Die gewünschten Maissorten sollten neben guten Qualitätseigenschaften auch ein hohes Ertragspotenzial besitzen. Wir haben die richtigen Sorten aus dem Maisdschungel für Sie herausgefiltert.

Der Ertragsstarke 250 er
Asimov

  • sehr hohes Ertragspotenzial
  • sehr gute Jugendentwicklung, besonders in kühleren Lagen und schweren Böden
  • vitale und großrahmige Sorte
  • sehr hohe Restpflanzenverdaulichkeit


Der 230 er Qualitätsmais
Corn Power Plus S 230/ K 230

  • sehr hohe Stärkequalitäten und Stärkeerträge
  • hohe Restpflanzenverdaulichkeit
  • sehr hoher Energieertrag
  • Nutzung als Silo-, Körner-, Biogas- und CCM-Mais


Der Ausgeglichene 230 er
RGT Decitexx S 230/ K 230

  • hartmaisähnlicher Zwischentyp
  • schnelle Jugendentwicklung und sehr gute Standfestigkeit
  • sichere Kolbenausbildung mit hohen Stärkegehalten und guten TM-Erträgen
  • ideal für die Nutzung als Silomais in der Fütterung

Marktinformation Ausgabe 30 | 14. März 2024

Getreide / Ölsaaten

Wie die Zeit vergeht… Für die Vermarktung des Wirtschaftsjahr 2023 verbleiben nicht mal mehr 4 Monate. Die Verarbeiter haben sich vorerst vom Markt zurückgezogen. Hier wartet man mit den letzten Abdeckungen gelassen den weiteren Marktverlauf ab. Wir rechnen damit, dass eine nennenswerte Nachfrage nur noch für den Mai – Juli Termin aufgerufen wird.

Die EU-Exportzahlen neigen aktuell zu einer deutlich schwächeren Nachfrage und erhöhen den Mengendruck im Inlandmarkt zusätzlich. Frankreichs Agrarministerium hat die Prognose der Endbestände am Ende der laufenden Saison um 60.000 t auf 3,5 Mio. t angehoben. Eine Erholung der Futures Preise an Matif ist unter den Gegebenheiten so gut wie ausgeschlossen. Währenddessen sind die Verladungen über die Häfen der ukrainischen Region Odessa im Januar auf 6,3 Mio. t gestiegen und liegen damit etwa auf dem Niveau vor dem russischen Angriff. Global spielt man weiter die fundamentale Karte, welches sich deutlich an dem schwachen Preisniveau an der CBoT wiederspeigelt.

Die Logistik bleibt das Nadelöhr für die alte Ernte, es werden Mengen überlagert werden.

Wir lassen es bei unserer Aussage zur Ernte 2024. Die globalen Bestandsaussichten sind unverändert solide, zugleich hält sich die internationale Nachfrage in Grenzen. Bestes Indiz dafür ist der harte Preiskampf, der nach wie vor durch ein sehr niedriges Preisniveau in der Schwarzmeerregion befeuert wird. Russlands Agrarberatung Sovecon hat ihre Prognose für die kommende Ernte im Herbst 2024 um 1,4 auf 93,6 Mio. t angehoben. Grund für diese Anpassung ist der milde Winter im Süden des Landes.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.


Düngemittel

In den meisten Regionen ist die Ausbringung der ersten Düngergabe in vollem Gange. Einige Schläge sind trotz anfänglicher Probleme bezüglich der Befahrbarkeit schon komplett abgestreut. Aufgrund der starken Niederschläge in den vergangenen Monaten und den damit einhergehenden geringen N-Min-Werten empfehlen wir, insbesondere bei schwach entwickelten Beständen großzügig anzudüngen und die Möglichkeiten der Düngeverordnung bestmöglich auszuschöpfen.

Am Markt stehen derzeit weniger preisliche Änderungen sondern hauptsächlich logistische Themen im Vordergrund. Gerade im Stickstoff-Bereich wird die Warenversorgung in den kommenden Wochen deutlich angespannter sein. LKW-Kapazitäten sind knapp, Schiffsankünfte verzögern sich kurzfristig und auch der Güterverkehr ist durch die anhaltenden Bahnstreiks der GDL stark betroffen und von Ausfällen und Verzögerungen geplagt.

Unter Berücksichtigung der anhaltenden logistischen Herausforderungen und der angespannten Warenverfügbarkeit sollte sich daher bereits jetzt und noch vor Ostern mit dem Kauf der ausstehenden Düngergaben beschäftigt werden, um potentiellen Lieferverzögerungen durch genügend Vorlaufzeit clever aus dem Weg zu gehen.

Diese Empfehlung gilt nicht nur für den Stickstoff-Bereich sondern auch für den NP-Bereich. Die Maisaussaat rückt von Tag zu Tag näher. Durch den Wegfall eines bedeutenden Produktionswerkes für DAP in Litauen ist ein großer Anbieter vom Markt verschwunden. Ware kommt nunmehr vornehmlich aus Russland oder Marokko. Demnach muss die Ware auch hier weite Transportwege zurücklegen. Wie bereits im letzten Newsletter beschrieben, kann unser NP 11/27 mit 2MgO und 10S eine interessante DAP Alternative sein. Decken sie ihren NP-Bedarf zeitnah ein.   

Saatgut

Die richtige Nachsaatmischung für Ihr Grünland:

Nachdem wir in der letzten Markinformation über die richtige Reifenfolge der Pflegemaßnahmen für das Grünland berichtet haben, stellen wir Ihnen in dieser Marktinfo die passende Nachsaatmischung vor.

Die passende Nachsaatmischung für Grünlandprofis:
RWTOP Grünland Profimischung ZS

Was macht diese Mischung aus?

  • Auswahl an besten Sorten mittlerer und später Reifegruppen
  • Alle Sorten sind offiziell empfohlen (RHT), zum Teil auch für Ackerfutter - das spricht für sehr hohe TM-Erträge
  • Da nur zwei Reifegruppen in der Mischung enthalten sind, werden die Gräser zu einem früheren Reifezeitpunkt geschnitten. Dadurch werden die Verdaulichkeit und der Energiegehalt der Silage erhöht.
  • Bei der Auswahl der Sorten wurde auf Parameter Ausdauerfähigkeit, Rostresistenz, Regenerationsfähigkeit und TM-Ertrag besonderer Wert gelegt.

Aussaatmenge:    30- 35 kg/ ha bei Neuansaat
                            10- 15 kg / ha  bei Nachsaat

Zusammensetzung: RWTOP Grünland Profimischung ZS

  • 20 % Deutsches Weidelgras, mittel (SORAYA)
  • 20 % Deutsches Weidelgras, mittel (TRIBAL)
  • 15 % Deutsches Weidelgras, spät (POLIM)
  • 15 % Deutsches Weidelgras, spät (KENTAUR)
  • 30 % Deutsches Weidelgras, spät (ARUSI)

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Ihren Ansprechpartner in Ihrem RW-Agrarstandort.

 

Serviceportal

Erweiterte Funktionen im Serviceportal – Kartoffelgeschäft

Wir haben die Funktionen im Serviceportal um das Kartoffelgeschäft erweitert. Es werden nun alle Kartoffelanlieferungen inklusive der Qualitätsparameter, die Kartoffelverkaufskontrakte inklusive der Qualitätsparameter und die Zu- und Abfuhren der Kartoffel-Nährstoffe für die Stoffstrombilanz angezeigt. Sie finden die Erweiterung der Funktionen in den folgenden Kacheln:

Alle Kartoffelanlieferungen

Kartoffelverkaufskontrakte

Zu- und Abfuhren

Bitte beachten Sie den Unterschied zwischen angelieferter und abgerechneter Ware: Nur für abgerechnete Ware können Sie alle Belege und Qualitäten einsehen.


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Haben Sie Fragen oder Anregungen? Melden Sie sich gerne bei Ihrer Ansprechpartnerin Carlotta Bernstorff per Mail unter serviceportal@rw.net oder telefonisch unter 0561/7122-523.

Marktinformation Ausgabe 29 | 09. Februar 2024

Getreide / Ölsaaten

Die Märkte für Agrarrohstoffe haben sich seit dem Jahreswechsel deutlich an den Futures Börsen Matif und CBoT in Richtung Süden bewegt. In unserem letzten Bericht haben wir dieses Szenario von allen Seiten beleuchtet und so verwundert es heute den aufmerksamen Leser nicht. An internationalen und nationalen Vermarktungspunkten können wir weiterhin keine Entwarnung bei den Agrarrohstoffen für die nächsten Monate erkennen.
Die Preise aus der Schwarzmeerregion passten sich den Vorgaben ebenso an wie unsere einheimische Mühlen- und Mischfutterindustrie. Eine nennenswerte Nachfrage wird nur noch auf dem 2. Quartal 2024 erwartet. Bei stetig fallenden Kursen fällt es allen Marktteilnehmern zusehends schwerer, Absatzmöglichkeiten mit der Industrie zu besprechen. Wie gesagt, die vorderen Termine sind bereits besprochen und mit den restlichen Abdeckungen lässt man sich Zeit. Alles in allem sind dies keine positiven Signale für eine preisliche Befestigung.
Der europäische Inlandsverbrauch ist auf niedrigem Niveau - massive Importe aus der Ukraine und ein schwacher internationaler Markt, der sowohl auf den Mangel an neuer Nachfrage als auch auf den starken Verkaufsdruck aus Schwarzmeer-Ursprüngen zurückzuführen ist. Zudem hat die EU-Kommission den Vorschlag unterbreitet, dass ukrainische Produkte auch bis 2025 zollfrei in die EU exportiert werden.

Unter den Vorgaben - ein kurzer Ausblick auf die neue Ernte 2024.
Die globalen Bestandsaussichten sind unverändert solide, zugleich hält sich die internationale Nachfrage in Grenzen. Bestes Indiz dafür ist der harte Preiskampf, der nach wie vor durch ein sehr niedriges Preisniveau in der Schwarzmeerregion befeuert wird.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gerne zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Düngemittel

Bei den stickstoffhaltigen Düngemitteln stehen die Vorzeichen derzeit auf steigenden Kursen. Global zeigt sich insbesondere der Harnstoff gefestigt. Ägyptische Produzenten haben ihre Ware für Februar weitestgehend ausverkauft und stehen derzeit nicht unter Druck, weitere Mengen zu platzieren. China beteiligt sich derzeit kaum am Export und im Iran gibt es immer wieder Probleme mit der Gasversorgung. Zudem wird erwartet, dass Indien zeitnah die nächste Ausschreibung starten wird und als Käufer auf den Markt zurückkommt.  

Beim Kalkammonsalpeter spüren die Industrien währenddessen ebenso Nachfrage und heben das Preisniveau derzeit deutlich an. Im Fokus steht dabei vor allem die kurzfristige Warenverfügbarkeit. Der Großteil der Industrien verweist bei aktuellen Lieferterminen bereits jetzt frühestens auf Mitte März. Die Februarmengen scheinen weitestgehend ausdisponiert. Wird noch Ware für die vorderen Gaben benötigt, sollte nicht länger mit dem Kauf gewartet werden. Das gilt besonders für Stickstoff-Schwefel Produkte aller Arten.

Auch bei den NP-Düngern spielen Warenversorgung und Warenverfügbarkeiten dieses Frühjahr eine entscheidende Rolle. Besonders beim DAP sind nur noch wenige Produzenten und Herkünfte am Markt zu finden. Bedeutende Werke in Europa, zum Beispiel in Litauen, haben ihre Produktion eingestellt. Hinzu kommt, dass die begrenzt verfügbare Ware auch im Wettbewerb zu anderen Märkten gehandelt wird, in denen Produzenten womöglich höhere Margen generieren können. Falls im NP Bereich noch Bedarf besteht, empfehlen wir daher, diesen zu prüfen und zeitnah einzudecken. Produkte wie unser NP 11/27 mit 2 MgO und 10 S können dabei interessante Alternativen zum DAP sein. Verfügbarkeiten sind allerdings auch dort begrenzt.

Saatgut

Reihenfolge für Pflegemaßnahmen in diesem Frühjahr
Nach den entfallenen Pflege- und Nachsaatmaßnahmen im letzten Jahr und den widrigen Bedingungen in diesem Winter muss 2024 auf dem Grünland einiges gemacht werden, um eine hohe Grundfutterleistung sowie einen hohen Ertrag sicherstellen zu können!

1. Überständige Bestände mähen, sobald die Flächen befahrbar sind!
Grünlandbestände, welche im Herbst nicht mehr gemäht werden konnten, müssen im Frühjahr gemäht bzw. gemulcht werden, um die minderwertige und abgestorbene Grasmatte so gut wie möglich zu beseitigen.
Nicht bei Frost mähen bzw. befahren, da der Aufwuchs durch die hohe Last bei der Überfahrt nachhaltig geschädigt werden kann. Durch die mechanische Verletzung der Pflanzen in Kombination mit Frost kann es zum Aufplatzen der Pflanzenzellen kommen.
Warten, bis die Bestände abgetrocknet sind, um Fahrspuren und weitere Grünlandschäden zu vermeiden!

2. Gemähte Grünlandbestände andüngen
Zur Andüngung von Grünland empfehlen wir einen Stickstoff-Schwefel Dünger wie ASS oder 24/6. Dabei sollten in der ersten Gabe mit 60-80 kg N angedüngt werden.

3. Pflegemaßnahmen nicht vergessen
Nach den vielen Niederschlägen ist vor allem das Striegeln wichtig, um den Sauerstoffaustausch zu fördern, die verfilzten Narben zu lüften.

4. Nachsaatmenge anpassen
Gerade bei Beständen, die überständig in den Winter gegangen sind und durch die Witterung stark beansprucht wurden, die Nachsaatmenge erhöhen, um die Narbe konkurrenzstark zu machen.
Wir empfehlen zur Nachsaat auf Standorten mit intensiver Schnittnutzung Weidelgrasmischungen mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten. Wie z.B. eine G V mit empfohlenen Sorten.
Erinnerung: Nicht zu früh nachsäen! Eine Grünlandnachsaat sollte erst ab einer Bodentemperatur von 10°C erfolgen.

5. Anwalzen
Gerade bei Unebenheiten durch die Witterung, ABER nur auf abgetrockneten Flächen! Zusätzlich werden der Bodenschluss und die Bestockung der Altnarbe gefördert.

6. Richtigen Schnittzeitpunkt wählen
Achten Sie auf die Entwicklung Ihrer Bestände und schneiden Sie zum richtigen Zeitpunkt → Beginn Ähren-/ Rispenschieben der hauptbestandsbildenden Gräser!

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Ihren Ansprechpartner in Ihrem RW-Agrarstandort.

Marktinformation Ausgabe 28 | 09. Januar 2024

Getreide / Ölsaaten

Zum Jahresbeginn werden viele Marktteilnehmer voraussichtlich noch eine Pause einlegen, wodurch wir einen echten Rückgang der Handelsaktivität erleben werden. Somit zeigen die europäischen Getreidemärkte kaum Veränderungen. Die jüngsten Ausschreibungsergebnisse bestätigen die Präsenz russischer Herkunft zu wettbewerbsfähigen Preisen für das laufende Wirtschaftsjahr.
Dennoch gibt es viele Fragen rund um die neue Ernte, insbesondere in Westeuropa und insbesondere in Frankreich - inmitten von Berichten über reduzierte Winterweizenernten durch schlechte Wetterbedingungen zum Zeitpunkt der Aussaat. Angekündigt wurde eine Reduzierung der Winterweizenanbaufläche auf dem niedrigsten Stand seit über 23 Jahren. Zusätzlich zu diesem Flächenrückgang bestehen Zweifel an der Ertragsaussicht angesichts des aktuellen Zustands der Pflanzenbestände. Dieser letzte Faktor wird in den kommenden Monaten, insbesondere im Frühjahr, besonders wichtig zu überwachen sein.

Auch der Ölsaatenmarkt war vom Rückgang der Aussaaten betroffen, allerdings in deutlich geringerem Ausmaß.

Der Weizenmarkt hingegen veränderte sich kaum. Die Marktteilnehmer achten weiterhin genau auf die Preisentwicklung im Schwarzen Meer und auf die in den jüngsten Ausschreibungen gemeldeten Geschäftsvolumina. Allerdings gibt es auch viele Fragen rund um die neue Ernte, wobei die Lage in Westeuropa die beruhigenden Ankündigungen zur Produktion in Russland und der Ukraine überwiegt.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Düngemittel

Nach dem Jahreswechsel sind bisher keine neuen, bedeutsamen Entwicklungen rund um den Düngermarkt zu verzeichnen. Viele Industrien und Hersteller werden sich erst in den kommenden Tagen zurückmelden. Es bleibt abzuwarten, welches Preisniveau präsentiert wird. Viele europäische Industrien fahren mit ihren Produktionsanlagen nach wie vor nicht auf Volllast.

Derzeit sind zudem alle Blicke auf die Indien-Ausschreibung gerichtet. In der ersten Ausschreibungsrunde wurden rund 2,7 Millionen Tonnen Harnstoff angeboten. Der Verschiffungszeitraum erstreckt sich bis Ende Februar. Der Großteil der angebotenen Mengen stammt aus dem Nahen Osten und Russland. Die Chinesen halten sich aktuell als Lieferant zurück. Wie viel Menge letztlich gebucht wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Mit Blick auf Europa zeigt sich, dass der Gas-Preis aktuell trotz sinkender Temperaturen kaum Anzeichen für steigende Kurse aufweist. Für die Megawattstunde werden derzeit um die 32-34 Euro am niederländischen Großhandelsplatz TTF aufgerufen. Auch der Euro zeigt sich zu Jahresbeginn stabil. Ein Euro entspricht rund 1,09 US-Dollar.

Grundsätzlich wird der Düngermarkt auch im Jahr 2024 von den bekannten politischen Risiken und Krisenregionen dieser Welt begleitet werden (Ukraine/Russland; Nahostkonflikt etc.). Wir empfehlen daher auch im neuen Jahr, Entwicklungen stets zu verfolgen und Düngerteilmengen in Kombination mit der Getreidevermarktung bei passenden Preisniveaus abzusichern.

Saatgut

Die Warenversorgungslage mit Sommergetreide ist durch die schwierige Erntesituation zur Ernte 2023 mit hohen Niederschlagsmengen als knapp zu bezeichnen. Zusätzlich konnten einige Wintergetreideflächen im Herbst nicht bestellt werden. Für diese Flächen wird zusätzliche Ware benötigt. Die ersten Sommerweizen- und Sommergerstensorten sind bereits ausverkauft.

Wenn Sie Bedarf an Sommerungen haben, sprechen Sie Ihren Verkaufsberater zeitnah an.

Marktinformation Ausgabe 27 | 05. Dezember 2023

Getreide / Ölsaaten

Die geopolitischen Konflikte rückten die letzten Wochen weiter in den Hintergrund. Vom Export bekommen wir ebenfalls keine neuen Impulse und auch aus Übersee wurden verhaltene Exporte aus der Agrarbranche zum Anlass genommen die Futures Börsen an CBoT und Matif schwächer zu notieren.

Hierzulande könnten sich die Prämien etwas verbessern, aber unterm Strich konnte der Preisverfall an den Futures Börsen nicht aufgefangen werden. Die Getreidemärkte neigen weiterhin zur Schwäche, obwohl schon vorweihnachtliche Ruhe im Handel eingekehrt ist. Für die nächsten Wochen behält man die Logistik im Fokus. Die Feiertagslogistik und die Unwegsamkeit durch das Winterwetter erschweren/hemmen den Handel.

Dass ab dem 01.12.2023 zusätzliche Mautkosten die Kalkulation in die Zuschussgebiete, wie zum Beispiel: Südoldenburg, Westfalen und die Niederlande belasten, erwähnen wir hier nicht nur am Rande. Je nach dem, werden hier bis zu 3,00€/t Mehrkosten durch die Mautkosten an den Erzeuger weitergegeben.

Gut die Hälfte der Vermarktungssaison ist mit dem Jahreswechsel Geschichte. Die Verarbeiter sind aus unserer Sicht bis ins Frühjahr gut gedeckt, jedoch wird es auch hier sicherlich zwischen Futter- und Brotgetreide noch Verwerfungen geben. Da wir auch von der Südhalbkugel in den letzten Wochen keine Unterstützung der Märkte erhalten haben, notiert CBoT Weizen auf dem niedrigsten Niveau und lässt kaum Hoffnung auf eine Preisstabilisierung für die nächsten Wochen.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen sie uns einfach an.

 

Düngemittel

In Europa stabilisiert sich der Gaspreis momentan trotz sinkender Temperaturen und dem einsetzenden Winter. Für die Megawattstunde werden derzeit um die 45 Euro am niederländischen Großhandelsplatz TTF aufgerufen. Auch der Euro zeigt sich gefestigter. Dennoch bieten viele europäische Düngemittelindustrien auf den Preisniveaus der vergangenen Wochen an. Die Schwäche des Harnstoffs findet kaum Berücksichtigung.  

Des Weiteren bleiben politischen Risiken bestehen. Neue Entwicklungen in den bekannten Krisenregionen (Ukraine/Russland; Nahostkonflikt etc.) können die Märkte schlagartig drehen lassen. Es bleibt zudem dabei, dass die europäischen Industrien nach wie vor auf Sicht produzieren. Spannend wird sein, wie sich die Märkte und das dazugehörige Preisniveau entwickeln, wenn Richtung Frühjahr 2024 spürbar Nachfrage aufkommt. Bereits abgesicherte Düngermengen bieten hier eine solide Basis, um die weiteren Entwicklungen in den kommenden Monaten risikominimiert zu verfolgen. 

Die Raiffeisen Waren GmbH wünscht ein besinnliches Weihnachtsfest sowie einen gelungenen Start in das neue Jahr!

Marktinformation Ausgabe 26 | 10. November 2023

Getreide / Ölsaaten

Die Inlandsnachfrage bleibt hinter den Erwartungen zurück. Nicht nur die Verarbeiter berichten von wenig Neugeschäft. Von Seiten der Brotgetreidemühlen und der Mischfutterindustrie sind diese weit über den Jahreswechsel bis ins erste Quartal 2024 gut gedeckt. Zudem gibt es keine neuen Impulse vom Exportmarkt.

Aus der Landwirtschaft ist zu berichten, dass anstehende Entscheidungen zur Vermarktung aus der Ernte heraus getroffen worden sind. Die Beprobungen der hoflagernden Bestände ist weitestgehend abgeschlossen. Hier zeichnet sich deutlich ab, dass die Bestände zum großen Teil inhomogene Analysewerte aufweisen. Eine Direktvermarktung, wie in anderen Jahren, direkt vom Hof zum Verarbeiter bringt ein deutliches Risikopotenzial mit sich. Die Analysewerte streuen innerhalb der Bestände bei Fallzahl, Protein und kg/hl. Entgegen anderen Jahren sollte eine Überlagernahme mit in die Vermarktungsstrategie einbezogen werden.

Die geopolitischen Konflikte haben weiteren Nährboden bekommen. Die Auswirkungen auf unsere Agrarmärkte bleiben hiervon nicht verschont. Warenströme haben sich geändert, Volatilitäten an den Rohstoffmärkten verunsichern und belasten weitere wirtschaftliche Entscheidungen.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.
 

Düngemittel

Stickstoff-Dünger

Die aktuellen politischen Entwicklungen haben auch Einfluss auf den internationalen Düngemittel-Markt. Derzeit lässt sich kaum vorhersehen, wie sich der Nahostkonflikt weiter entwickeln wird und welche Auswirkungen die aktuellen Handlungen in der Region haben. Fest steht, dass im Nahen Osten mit dem Iran und Katar zwei der größten Harnstoff-Lieferanten überhaupt ansässig sind. Auch Israels Nachbar Ägypten, europäischer Hauptlieferant beim Harnstoff, ist von den Auswirkungen unmittelbar betroffen. Erste Gas-Drosselungen mussten einzelne Harnstoff-Produzenten in der Region bereits verzeichnen. 

In Deutschland werfen die Mauterhöhung und die CO2-Steuer ihre Schatten bereits voraus. Mit einer verteuerten Logistik ab dem 01.12.2023 ist definitiv zu rechnen. 

Gleichzeitig zeigt der Gas-Preis trotz üppig gefüllter Gas-Speicher aktuell keinerlei Schwäche. Die Industrien produzieren nach wie vor auf Sicht. Ein Überangebot im Frühjahr 2024 wird es daher nicht geben.

In Summe sprechen einige Punkte dafür, sich mit dem Kauf weiterer Dünger-Teilmengen auseinanderzusetzen. Das Zeitfenster bis zur ersten Gabe wird täglich kleiner. Immerhin schreiben wir schon November. Die erste Gabe sollte bereits eingedeckt sein. Für die restlichen Mengen sollte auch der Getreidepreis betrachtet werden, schließlich passen Dünger- und Weizenpreis momentan sehr gut zusammen (siehe Abbildung 1).

Saatgut

Digitalisierung

Neue Serviceportal App verfügbar – Jetzt Herunterladen

Wir entwickeln das Serviceportal stetig weiter und haben daher das Konzept der Serviceportal App neu aufgebaut. Wir sind auf eine Progressive Web App (PWA) umgestiegen und verbessern somit die Nutzerfreundlichkeit. Die Weiterentwicklungen an der alten App werden eingestellt.

Vorteile der neuen App:

  • bessere Kompatibilität auf allen Endgeräten
  • erhöhte Geschwindigkeit
  • verbesserte Konsistenz

Marktinformation Ausgabe 25 | 05. Oktober 2023

Getreide / Ölsaaten

Wir kommen nicht umher, unsere Getreidemärkte stehen nicht nur international unter dem Einfluss der Schwarzmeerregion.

In der Ukraine scheinen weitere Schiffe den temporären Korridor im Schwarzen Meer zu nutzen, um Häfen an der ukrainischen Schwarzmeer-Küste anzusteuern. Dies könnte die bislang genutzten ukrainischen Flusshäfen an der Donau entlasten. Der Warenstrom in Richtung Mitteleuropa bleibt einer der wichtigsten Absatzmärkte und wird uns die gesamte Saison begleiten.

Durch die am letzten Freitag veröffentliche Quartalszahlen aus Übersee notierte der Weizen deutlich schwächer, auch der Mais konnte sich dem Abverkauf nicht entziehen. Zudem dürften sich die in den letzten Wochen stetig steigenden Energiekosten zusätzlich negativ auf das Preisniveau auswirken. Die ansteigenden Ölpreise werden weltweit zu länger anhaltend überhöhten Inflationsraten führen. Das nimmt den Notenbanken die Möglichkeit mittelfristig an eine Leitzins Rückstufung, was wiederum negative Folgen für die Weltkonjunktur mit sich bringt.

Auf der Südhalbkugel werden die Ernteprognosen weiter angepasst. Es fehlen in Argentinien und Australien in dieser wichtigen Anbauphase die Niederschläge. Im Mississippi ist der Wasserstand derzeit auf ein neues Tief gesunken. Bisher nimmt der Markt die Meldungen aber auf, um die Preisniveaus für Agrarprodukte zu stützen.

Die Märkte in unsere Region neigen durch den oben bereits beschriebenen Warenstrom in allen Sektoren von Brot-, Futtergetreide und Ölsaaten zur Schwäche. Ebenfalls negativ haben sich die Prämien entwickelt, ein Ende dieser Entwicklung würde deutliche Exporte Einhalt gebieten, die Anzeichen hierfür sind bisher jedoch nicht zu erkennen. Die EU hat im Verlauf der Saison 7,39 Mio. t Weizen exportiert, rund 24 Prozent weniger als zum gleichen Zeitpunkt des vergangenen Jahres. Die Vermarktung bleibt unter dem bereits beschriebenen Druck die Herausforderung für diese Saison.

Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Düngemittel

Stickstoff-Dünger

Bei der letzten Indien-Ausschreibung Mitte September wurde die ursprüngliche Zielmenge mit einer gebuchten Menge von lediglich 525.000 Tonnen Harnstoff deutlich verfehlt. Es wird erwartet, dass Indien in den kommenden Tagen erneut auf den Markt treten wird und die nächste Menge ausschreibt. Diese Tatsache stabilisiert derzeit die globale Harnstoff-Nachfrage und damit einhergehend das aktuelle Preisniveau. Mit einem spürbaren Preisrückgang ist aktuell kaum zu rechnen. Indien wird im weiteren Jahresverlauf zusätzliche Mengen benötigen.

Bei den Nitraten rückt der Gas-Preis als maßgeblicher Produktionskostenfaktor mehr und mehr zurück in den Vordergrund. In den letzten Wochen hat sich der Preis dabei mäßig erhöht. An den Großhandelsbörsen wird die Megawattstunde mit etwa 40 Euro bepreist. Offenkundig wird der Terminmarkt dabei höher bewertet. Grundsätzlich wird Energie momentan wieder teurer. Der Euro zeigt sich in den vergangenen Wochen schwächer.  

Aufgrund der kaum zu kalkulierenden Risiken und der ungewissen Preisentwicklungen sind die geführten Position und Freimengen im Handel sehr überschaubar. Daher sollte ernsthaft über den Zukauf weiterer Dünger-Teilmengen nachgedacht werden. 

Digitalisierung

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Bestätigen Sie bis zum 15. November Ihre Bracheflächen und weitere Maßnahmen zur Co2-Einsparung und sichern Sie sich Ihre Zusatzprämie von bis zu 130 €/ha.

Hier geht’s zur Plattform

Was macht Klim?
»    Klim ist ein privater Anbieter für Klimaschutzleistungen
»    Auf der Klim-Plattform dokumentieren Landwirt:innen ihre Umwelt- und Klimaschutzleistungen und werden dafür zusätzlich vergütet (Keine Doppelförderung)
»    Raiffeisen Waren und Klim kooperieren, um die Maßnahmen in die Praxis zu bringen

Wie funktioniert das?
»    Registrieren Sie sich über den o.g. Link bei Klim
»    Legen Sie die Flächen manuell an oder laden Sie sie aus dem Agrarantrag hoch
»    Wählen Sie Flächen zur Maßnahmenanlage aus und dokumentieren Sie die Bewirtschaftung
»    Erhalten Sie eine Vergütung für verifizierte Maßnahmen
»    Sie erhalten 75% der Auszahlung der verifizierten Maßnahmen nach Jahresende. Die restlichen 25% werden nach 5 Jahren zum Bezugsjahr ausgezahlt.

Wie profitiert man?

Beispielrechnung
»    
Raps – Weizen – Silomais    
      Folgekultur: Brache -> ca. 100€/ha
»    Rübe – Weizen – Gerste    
      Folgekultur: Brache -> ca. 120€/ha
»    Kartoffel – Weizen – Silomais    
      Folgekultur: Brache -> ca. 130 €/ha

Zur Bracheansaat empfehlen wir…

»    Weide 2 ohne Klee
                    Aussaatstärke 30 kg/ha
                    Unkrautunterdrückung & Ackerhygiene
                    Futternutzung nach Brachefreigabe
»    Brachemischung 2 mit Klee
                    Aussaatstärke 30 kg/ha
                    Unkrautunterdrückung & Ackerhygiene
»    Viterra Buntbrache
                    Aussaatstärke 25 kg/ha
                    Blühende Brachemischung

Marktinformation Ausgabe 24 | 06. September 2023

Getreide / Ölsaaten

Durch die ständigen Niederschläge im August haben wir eine sehr heterogene Ernte bisher einfahren können. Es zeichnet sich ab, dass Brotqualitäten nicht nur hierzulande gesucht werden. Beim Weizen fehlt es an guten Fallzahlen, in den südwestlichen Regionen eher am Protein, um die Brotqualitäten zu erreichen. Die geforderten Mischfutterqualitäten konnten in einigen Gebieten zum Teil auch nicht erreicht werden. Hier ist der sichtbare Auswuchs ein Ausschlusskriterium. Nicht unerhebliche Mengen wurden der Biogasanlage angedient.

Die Marktbeteiligten sind aktuell dabei, sich überregional mit Ware über Schiffe und per Ganzzüge aus der östlichen EU sowie der Ukraine zu versorgen. Wie bereits schon mehrfach hier erwähnt, bekommen wir zu viel ausländisches Getreide in die EU und unsere Exportkalkulation trifft auf wenig internationales Kaufinteresse. Der Druck auf den Preis bleibt. Nicht zuletzt ist Russland mit 5 Mio./t. im letzten Monat sehr erfolgreich am Weltmarkt gewesen. Dieses Tempo wird man aber nicht die gesamte Saison über aufrechthalten können. Gerüchte um stetige Preisanstiege stehen im Raum, was uns wiederum die Exportkalkulation aus der EU erleichtern sollte.

Die Gespräche in der letzten Woche zwischen dem türkischen Außenminister und seinem russischen Amtskollegen über die Wiederaufnahme des Getreideabkommens waren erfolglos.

Der Blick der Händler richtet sich im Hinblick auf die Weizenproduktion 2023 allmählich auf die südliche Hemisphäre. In Argentinien und Australien ist es derzeit deutlich zu trocken. Der September ist hier besonders im Fokus, da in dem Monat die Erträge festgemacht werden.

Die weitere Vermarktung bleibt spannend. Unter den aktuellen Exportaussichten und dem stetigen Warenstrom aus Osteuropa sind einer deutlichen Befestigung der Märkte in Deutschland Grenzen gesetzt. Positive Effekte müssten zum Jahreswechsel aus den Ernteprognosen der Südhalbkugel kommen.
Unsere Mitarbeiter in den Regionen stehen Ihnen bei Ihren anstehenden Entscheidungen (auch schon für die Ernte 2024) gern zur Seite. Sprechen Sie uns einfach an.

Düngemittel

Stickstoff-Dünger

Die Indien-Ausschreibung mit einem Volumen von rund 1,8 Millionen Tonnen Harnstoff zum Verschiffungstermin September hat die globalen Stickstoff-Märkte spürbar eingebremst und die Euphorie bei den Harnstoff-Notierungen abgeschwächt. Unerwarteterweise hat China mit einer Menge von über einer Millionen Tonnen Harnstoff die führende Rolle als Lieferant bei der Ausschreibung eingenommen. Damit wird über die Hälfte der Ware von den Chinesen geliefert. Die für Europa maßgeblichen Hauptlieferanten in Nordafrika oder auch das Baltikum sind nahezu leer ausgegangen. Diese unverkauften Mengen müssen nun anderweitig platziert werden. 

Bisher strahlen die schwächeren Harnstoff-Preise kaum auf die anderen Stickstoff-Produkte aus. Energie in Europa ist wieder teurer geworden. Aktuell liegt der Gas-Preis bei rund 35 €/MWh. Der Terminmarkt wird bereits deutlich höher bewertet. Hinzu kommt, dass viele europäische Düngemittelindustrien derzeit noch gut gefüllte Auftragsbücher haben und ihre verkauften Mengen zunächst produzieren und ausliefern wollen.

Am Düngermarkt ist es momentan aufgrund des verzögerten Ernteabschlusses und der nun direkt anstehenden Feldarbeiten recht ruhig. Spätestens zum Monatswechsel September-Oktober sollte jedoch eine Neubewertung der Marktsituation seitens der Landwirtschaft stattfinden und über einen Zukauf weiterer Dünger-Teilmengen nachgedacht werden.

Saatgut

Die Weizenernte erfolgte in diesem Jahr größtenteils unter erschwerten Bedingungen, da sie oftmals durch länger anhaltende Regenfälle unterbrochen wurde. Vor allem die Qualitäten des Erntegutes wurden aufgrund dessen erheblich negativ beeinträchtigt. Dies spiegelte sich vor allem in teilweise deutlich gesunkenen Fallzahlen und unter Umständen bereits sichtbarem Auswuchs wider. 

Von einem  Nachbau von kritischen Partien, die erst nach den starken Regenfällen geerntet wurden, ist auf jeden Fall abzuraten. Zur neuen Herbstaussaat sollten Sie auf anerkanntes Z-Saatgut setzen. Die Keimfähigkeit wird hierbei amtlich untersucht. Sie erhalten somit geprüfte Spitzenqualität, auf die Sie vertrauen können!


Service

Wir freuen uns, Ihnen über unsere neue Partnerschaft mit dem Unternehmen Klim eine Möglichkeit zu bieten, Ihre durchgeführten Klima- und Umweltmaßnahmen zusätzlich vergüten zu lassen.

Was macht Klim?

»    Klim ist ein privater Anbieter für Klimaschutzleistungen
»    Auf der Klim-Plattform dokumentieren Landwirt:innen ihre Umwelt- und Klimaschutzleistungen und werden dafür zusätzlich vergütet
»    Raiffeisen Waren und Klim kooperieren, um die Maßnahmen in die Praxis zu bringen

Wie funktioniert das?

»    Registrieren Sie sich über den Partner-Link bei Klim
»    Legen Sie die Flächen manuell an oder laden Sie sie aus dem Agrarantrag hoch
»    Wählen Sie Flächen zur Maßnahmenanlage aus und dokumentieren Sie die Bewirtschaftung
»    Erhalten Sie eine Vergütung für verifizierte Maßnahmen
»    Sie erhalten 75% der Auszahlung der verifizierten Maßnahmen nach Jahresende. Die restlichen 25% werden nach 5 Jahren zum Bezugsjahr ausgezahlt.

Wie profitiert man?

Beispielrechnung

»    Raps – Weizen – Silomais    
      Folgekultur: Brache -> ca. 100€/ha
»    Rübe – Weizen – Gerste    
      Folgekultur: Brache -> ca. 120€/ha
»    Kartoffel – Weizen – Silomais    
      Folgekultur: Brache -> ca. 130 €/ha

Zur Bracheansaat empfehlen wir…

»    Weide 2 ohne Klee
                    Aussaatstärke 30 kg/ha
                    Unkrautunterdrückung & Ackerhygiene
                    Futternutzung nach Brachefreigabe
»    Brachemischung 2 mit Klee
                    Aussaatstärke 30 kg/ha
                    Unkrautunterdrückung & Ackerhygiene
»    Viterra Buntbrache
                    Aussaatstärke 25 kg/ha
                    Blühende Brachemischung
                    Förderung der Artenvielfalt

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Erklärvideos zur Registrierung

Mehr Informationen

Marktinformation Ausgabe 23 | 02. August 2023

Getreide / Ölsaaten

Die Wintergerstenernte ist hierzulande bereits abgeschlossen und die Rapsernte wurde durch die Schlechtwetterperiode aktuell unterbrochen. Sorgen bereiten die zum Teil reifen Bestände von Sommergerste, Brotweizen und Brotroggen. Die Qualitätseinbußen lassen sich aus heutiger Sicht nicht vollends abschätzen und werden von den Marktteilnehmern weiter kritisch beobachtet werden müssen.

Die Nachricht über die Schließung des Getreidekorridors haben die Preisniveaus sowohl an den Futures Börsen, als auch am physischen Markt deutlich ansteigen lassen. Ein wiedereinsetzen der Vereinbarung ist nicht nur aus humaner Sicht, sondern aus politscher Sicht oberstes Gebot. Einzig allein die Umsetzung scheint vorerst nicht in Sicht zu sein.

Wir gehen heute davon aus, dass die Getreidemengen aus der Ukraine in die EU deutlich zunehmen werden, solange die Blockade auf dem Seeweg ins Schwarze Meer der Ukraine verwehrt wird. International geht man heute davon aus, dass über die Ostsee (Polen und Deutschland) die globale Nachfrage bedient wird. Abzuwarten bleibt, ob sich das vorliegende Preisniveau auf den Exportplätzen durchsetzen kann. Bisher ist das nicht der Fall, international ist die EU nur bedingt auf dem Weltmarkt erfolgreich.

Fakt ist, der Warenstrom in die EU aus Osteuropa (Ukraine) wird unter den aktuellen Bedingungen deutlich zunehmen, im letzten Bericht hatten wir hierzu bereits Stellung zugenommen. Die Hausaufgaben müssen alle Marktbeteiligten, unter der Führung von Brüssel noch ableisten. Das Exportvolumen müsste für die Saison 2023/24 deutlich gesteigert werden. Anzeichen hierfür sind bisher nicht zu erkennen!

Unsere Mitarbeiter in ihrer Region stehen Ihnen gern zur Seite – sprechen Sie uns an.

Düngemittel

Stickstoff-Dünger

In den vergangenen Wochen haben sämtliche Düngemittel-Industrien die Preise für Nitratdünger (vor allem Kalkammonsalpeter und Ammoniumnitrat mit Schwefel) signifikant erhöht. Gleichzeitig bieten die Industrien zu den höheren Preisniveaus nur sehr überschaubare Mengen an. Die verfügbaren Mengen und Produktionskapazitäten sind derzeit weitestgehend ausdisponiert.

Die Hauptgründe dafür sind neben den global ansteigenden Harnstoff-Preisen auch die gestiegene Nachfrage nach den entsprechenden Produkten. In Deutschland wird insbesondere Kalkammonsalpeter nachgefragt. Auf europäischer Ebene gilt die Nachfrage dem Harnstoff.

In Ägypten konnten in den letzten Tagen beim granulierten Harnstoff Kurse von 460 $/to fob erzielt werden. Vor rund vier Wochen wurde Harnstoff dort für 350 $/to fob gehandelt. Diese Kurse gelten für den Kalkammonsalpeter als Richtwert. Der Gas-Preis scheint daher aktuell für die Industrien eher zweitrangig zu sein.

Hinzu kommt, dass Indien als Käufer auf den Markt getreten ist und eine Harnstoff-Menge von geschätzten 1,2-1,5 Millionen Tonnen ausgeschrieben hat.

Es ist aktuell davon auszugehen, dass die Preise weiter steigen bzw. fest bleiben werden. Über die Absicherung von weiteren Teilmengen in Verbindung mit der Getreide-Vermarktung ist nachzudenken. Falls noch kein Dünger gekauft worden ist, empfehlen wir eindrücklich, dies jetzt nachzuholen.

Saatgut

Wintergerste

Der Großteil der Wintergerstenvermehrungen ist jetzt nicht nur geerntet, sondern auch beprobt und aufbereitet. Die Qualitäten schwanken über die Regionen hinweg, aber es zeigt sich fast überall ein niedriges TKG und zum Teil auch höhere Abgänge. Dies entspricht auch den Beobachtungen aus der Praxis. Die Ertragsspanne in der Praxis reicht von 60 bis etwa 100 (110) dt/ ha mit überwiegend unterdurchschnittlichen Hektolitergewichten (hl-Gewichte 58 – 68 kg). Auffallend ist, dass die Ertragsstruktur häufig nicht mit der Bodengüte korreliert. Vielfach spielen die Entwicklung zum Zeitpunkt der heißen Tage im Juni, die Strahlungsintensität und die regio¬nal zum Teil sehr hohen Niederschlagsmengen mit einer hohen Bodenwassersättigung eine größere Rolle in der Ertragsentwicklung.

Die Ertragsergebnisse für Wintergerste in Landessorten- und eigenen Versuchen liegen größtenteils bereits vor. Es zeigt sich auch hier ein hohes Ertragsniveau und nur minimale Unterschiede zwischen den einzelnen Sorten.

Unsere Empfehlung für die kommende Aussaat lautet:

Mehrzeiler:

  • Avantasia
  • Esprit
  • Julia
  • KWS Exquis – gelbverzwergungsvirusresistent
  • KWS Orbit
  • SU Midnight
  • Teuto

Zweizeiler:

  • Arthene
  • California
  • KWS Tardis

Gerne können wir Ihnen auch Auskunft zu weiteren Sorten geben. Blättern Sie online in unserem aktuellen Sortenprospekt oder sprechen Sie uns gerne an.

Zum Sortenprospekt

Marktinformation Ausgabe 22 | 04. Juli 2023

Getreide / Ölsaaten

Auf der Nordhalbkugel ist man mit der neuen Ernte 2023 gestartet. Die bisher vorliegenden Ernteergebnisse decken sich mit den Erwartungen und Prognosen der letzten Schätzungen von privaten und staatlichen Behörden, wie der USDA. Die am Freitag veröffentlichten Quartalszahlen gaben ein uneinheitliches Bild ab. Für Weizen und Mais – bairisch und Soja – bullisch, bleibt abzuwarten, ob die am 12.07.2023 monatlich stattfindende USDA – Schätzung die Zahlen bestätigen wird.

Die Aussichten für eine Verlängerung des Getreidekorridor wird aktuell neu verhandelt, wie bisher unter der Führung der Türkei und der UNO. Eine Verlängerung des Abkommens steht mehr als je in Frage. Das politische Umfeld innerhalb Russlands hatte sich in den letzten Wochen instabil gezeigt. Die Regierung Russlands könnte gezwungen sein, Härte auch nach außen zu zeigen …

Die Futures Börsen Matif und CBoT reagierten entsprechend mit einem höheren Preisniveau, welches sich unter anderem getrieben vom hot und dry in den US – Plants für einige Tage sogar außerhalb des negativen Trendkanals aufhielt.

Fakt ist, dass der Warenstrom mit günstigem Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine weiterhin auf Mitteleuropa mit nicht zu vernachlässigen Mengen geliefert wird. Die ukrainischen Anrainerstaaten sind bis zum 15.09.2023 im Inland hiervon ausgeschlossen, dürfen nur als Transitland agieren. Die Exportplätze an der Ostsee von Polen bis Deutschland werden hiervon profitieren, zu Lasten der einheimischen Landwirtschaft!

Die Erkenntnis hieraus sollte sein, dass jeder in der Kette seine Vermarktungsstrategie überdenken solle / muss. In der letzten Saison blieb das Exportvolumen im Vergleich der Jahre nahezu stabil, wobei das Importvolumen im gleichen Zeitraum deutlich zunahm. Die EU geht mit deutlichen Überhängen in die neue Saison 2023. Alles in allem bleibt abzuwarten, wie man heute schon die Endbestände der EU zum Übergang der Ernte 2024 auslegen wird.

Unsere Mitarbeiter in ihrer Region stehen Ihnen gern zur Seite – sprechen Sie uns an.
 

Düngemittel

Stickstoff-Dünger
Die Preise für Nitratdünger scheinen sich aufgrund steigender Harnstoff- und Energiekosten zu festigen. Die Harnstoff-Notierungen ab Ägypten sind in den beiden vergangenen Wochen um bis zu 60 $/to gestiegen. Vor allem in Europa wurden bereits getätigte Verkäufe gedeckt und signifikante Mengen eingekauft. Der Gaspreis bewegt sich aktuell bei rund 35 €/MWh. Anfang Juni wurden noch Gaspreise von knapp 25 €/MWh diskutiert. Die Gaspreise für die kommenden Herbst- und Wintermonaten sind am Terminmarkt bereits deutlich höher bewertet.

Es ist davon auszugehen, dass die Energiepreise in den nächsten Monaten tendenziell wieder anziehen werden. Da sich momentan auch das Preisverhältnis zwischen Getreide und Dünger wirtschaftlich gestaltet, empfehlen wir weiterhin, die erste Düngergabe einzudecken und mit Getreideverkäufen abzusichern.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist das Risiko steigender Preise höher zu bewerten als die Chance, dass die Preise weiter nachgeben. Bei fallenden Preisen ist die Fallhöhe überschaubar und begrenzt.  

Saatgut
Sorteninfo zur Rapsaussaat 2023

DK Exaura, die Rapssorte zur Aussaat 2023!

Zur kommenden Rapssausaat bieten wir Ihnen eine neue Rapssorte zum Anbau an. Die Sorte DK Exaura aus dem Hause Bayer ist eine EU-Neuzulassung mit kompaktem Wuchs und einer Ressistenz gegen Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV). Zudem verfügt die Sorte über eine exzellente Schotenplatzfestigkeit, die hier genetisch fixieret ist. Dadurch wird das Aufplatzen der Schoten bestmöglich verhindert. Weitere Pluspunkte der Sorte sind die sehr gute Winterhärte, sowie die hervorragende Blattgesundheit mit RLM7-Phomaresistenz. Die Sorte DK Exaura ist für normale bis späte Aussaattermine sehr gut geeignet. Sie beginnt früh mit der Blüte und hat eine mittlere Abreife. In Versuchen zeigt die Sorte DK Exaura sehr hohe Kornerträge gepaart mit hohen Ölgehalten.

Marktinformation Ausgabe 21 | 12. Juni 2023

Getreide / Ölsaaten

In wenigen Wochen stehen auf der Nordhalbkugel die Getreide- und Ölsaatenernte 2023 an. Das Zeitfenster für die Vermarktung aus der alten Ernte 2022 schließt sich nicht nur wie in anderen Jahren. Hier wird gerade sehr deutlich, dass Getreide in der hiesigen Landwirtschaft in diesem Jahr im erheblichen Umfang überlagert werden muss. Einerseits sind die Verarbeiter bis zum Anschluss der Ernte gut gedeckt, andererseits sieht man in der Logistik das Problem, die Mengen der alten Ernte zu bewegen.

Von einer Schlussrallye sind wir meilenweit entfernt. Die Preise bleiben entsprechend unter Druck und jede Partie der alten Ernte wird vom Handel einzeln bewertet, um Lösungsansätze zu finden.

Die Ernteaussichten für 2023 haben wir in den letzten Berichten ausgiebig beleuchtet. Hier gibt es weiter keinen Zweifel an einer gut durchschnittlichen Ernteerwartung. Die Preisspirale an den Futures Börsen neigt weiterhin zur schwächeren Kursen, bleiben im negativen Trendkanal der letzten Monate.

Aus Sicht der Landwirtschaft bleibt man weiter an der Seitenlinie. Anstehende Entscheidungen zur weiteren Vermarktung werden nicht final entschieden.

Wir sehen langfristig das größte Problem, welches sich durch die ukrainischen Lieferstrukturen und Handelswege in die EU aufgebaut hat. Auch für das nächste Jahr ist mit Druck auf dem europäischen Binnenmarkt zu rechnen. Das aktuelle Importverbot der EU für ukrainisches Getreide gilt bis zum 15. September für die Nachbarländer und Bulgarien, der Transit in den Westen ist weiterhin offen!

Mit den guten Beständen in den wichtigsten Anbauregionen auf der Nordhalbkugel sehen wir die Aussichten für die kommende Ernte weiter unter erheblichen Druck. Unsere Mitarbeiter in Ihrer Region stehen Ihnen gern zur Seite – sprechen Sie uns an.
 

Düngemittel

K+S hat mit der Veröffentlichung der neuen Kali-Preise ein klares Signal Richtung Landwirtschaft gesetzt. Die Preise wurden dem Weltmarkt-Preis angepasst.

Aufgrund des hohen Preisniveaus der beiden vergangenen Jahre konnten in Deutschland Verbrauchsrückgänge im Kali-Bereich in Form von reduzierten oder gänzlich eingesparten Kali-Gaben festgestellt werden. Die neuen und attraktiven Preise bieten Anreiz, ein erneutes Überspringen der notwendigen Kali-Düngung abzuwenden und diese nachzuholen. Ohne ausreichende Grundnährstoffe drohen Nährstoff-Mängel sowie Ertrags- und Erlösverluste.  

K+S und andere Produzenten werden in den kommenden Monaten sukzessive Reportaufschläge durchsetzen. Es sollte daher ernsthaft über den Einsatz und den zeitnahen Bezug von Kalidüngern nachgedacht werden.

Saatgut

Gehen Sie zur Herbstaussaat 2023 keine Kompromisse ein und setzen Sie auf Z-Saatgut!

In den letzten, zumeist sehr trockenen, Jahren ist das Nachernte-Unkrautmanagement an seine Grenzen gekommen. So war es auch im Vorjahr der Fall, dass zum einen kaum Ausfallgetreide und zum anderen auch kaum Samen von Unkräutern- bzw. Ungräsern nach der Ernte aufgelaufen sind. Eine Stoppelbearbeitung gestaltete sich schwierig und war nur flach möglich. Dennoch wurden damit auch wieder Samen aus unteren Bodenschichten nah an die Bodenoberfläche geholt und keimten nach dem einsetzenden Regen im Spätherbst mit dem gedrillten Getreide. Dies wurde in den letzten Wochen in vielen Konsumflächen sichtbar, wobei hier insbesondere Gerstendurchwuchs im Weizen zu nennen ist.

Aber nicht nur Besatz mit Fremdgetreide wurde sichtbar, sondern auch erheblicher Gräserbesatz, hauptsächlich mit Ackerfuchsschwanz. Das bereits oben beschriebene Problem des nicht aufgelaufenen Samenpotenzials im Herbst, aber auch eine lange nicht durchführbare Herbizidbehandlung im Frühjahr haben zu diesem massivem Auftreten geführt. Nachbehandlungen der Flächen im Frühjahr waren aufgrund von zu nassen und nicht befahrbaren Flächen gar nicht oder zum Teil nur verspätet und somit mit geringeren Wirkungsgraden durchführbar. Eine lang anhaltende kühle Witterung am Tag und zum Teil Nachtfröste erschwerten und verzögerten den Einsatz zusätzlich.

Die Besätze können im Nachbau weitergeschleppt und somit weiter verbreitet werden. Von daher empfehlen wir den Einsatz von Z-Saatgut zur kommenden Herbstaussaat! Die Produktion von Z-Saatgut unterliegt dabei strengsten gesetzlichen Qualitätsanforderungen, die sowohl im Feldbestand, als auch am Saatgut amtlich überprüft werden. Sie erhalten somit mehrfach geprüfte Spitzenqualität!

Unsere hochmodernen Saatgutaufbereitungsanlagen in Großengottern und Wittingen erlauben zudem eine Reinigung, die über der gesetzlichen Norm liegt. Beide Anlagen sind nach den hohen Anforderungen von „QualityPlus“ und SeedGuard zertifiziert.

Sie erhalten Saatgut einer geprüften Spitzenqualität, auf die Sie vertrauen können!


Futtermittel

Märkte
Die Preise für Ausgleichsfutter/Alleinfutter und Einzelfutter sind in den letzten Wochen deutlich gefallen. Als Landwirt sollte man sich für die nächste Saison schon Gedanken machen, um sich eine feste Größe an Ausgleichs-/Alleinfutter abzusichern. Somit schafft man sich eine Kalkulationsgrundlage für die nächsten Monate.

Hitzestress und Fütterung
Jede Tierart hat eine andere Wohlfühltemperatur.
Bei Sauen beginnt der Hitzestress bereits bei 20 Grad und mehr. Hier kann die Futteraufnahme, abhängig von der Luftfeuchtigkeit im Stall, rapide abnehmen. Mastschweine und Ferkel können schon ein paar Grad mehr vertragen. Hier sinken die Leistungsparameter ab ca. 25 Grad.

Bei Rindern und Kühen liegt diese, bei einer Luftfeuchtigkeit von 40 – 60 %, bereits bei maximal 21-22°C. Darüber hinaus empfinden die Tiere bereits Hitzestress. Sichere Anzeichen dafür sind eine gesteigerte Atemfrequenz, eine abfallende Milchleistung, steigende Zellzahlen und mit späteren Folgen eine abgesenkte Fruchtbarkeit.

Um den Rückgang der Futteraufnahme zu minimieren, sollte täglich mehrmals frisches, schmackhaftes und qualitativ einwandfreies Futter vorgelegt werden. Kühe mögen KEINE warmen Mahlzeiten – hier gilt es Abhilfe zu schaffen und Nacherwärmung zu vermeiden. Bei einer ggf. vorhandenen geringeren Futteraufnahme muss zwingend auf eine ausreichende Energiezufuhr und Rohfasergehalte geachtet werden. Auch der Zugang zu frischem Wasser muss gewährleistet sein!
 
Weidegang
Der Weidegang für Rinder und Milchkühe rückt durch das Thema Tierwohl wieder mehr in den Focus. Auch hier ist ein Zugang zu qualitativ einwandfreiem Tränkewasser unverzichtbar. Weiterhin sollte man die Mineralfutterzufuhr überprüfen und ggf. anpassen, um z.B. eine Weidetetanie zu verhindern. Außerdem muss die Bestandszusammensetzung der Weiden im Blick behalten werden. Vergiftungsgefahr ist z.B. durch Jakobskreuzkraut möglich!

Gerne stehen unsere Berater für Anregungen und Lösungen für Sie zur Verfügung.

Marktinformation Ausgabe 20 | 04. Mai 2023

Getreide / Ölsaaten

Die globalen Getreide- und Ölsaatenmärkte bleiben unter dem Einfluss eines guten Angebots, welches in den letzten Monaten an den Futures – Börsen mit negativen Preisniveau einhergeht. Auf der Nordhalbkugel rückt die Bewertung der Ernte 2023 durch den USDA Bericht am 12.05.2023 in den Fokus. Man darf heute schon davon ausgehen, dass die Ernteprognosen keine nennenswerten Verwerfungen aufzeigen werden und sich hier im langjährigen Mittel der letzten Jahre bewegen wird, da bisher keine gravierenden Hotspots auf der Nordhalbkugel zu verzeichnen sind.

Auch heute kommen wir um den Getreidekorridor und seine Auswirkungen auf unsere Märkte nicht herum. Die bisherige Vereinbarung steht bis zum 18.05.2023, abzuwarten bleibt, wie die Verhandlungen in den verbleibenden zweieinhalb Wochen für den Seeweg voranschreiten werden.

Der Vermarktungsweg von Agrarprodukten aus der Ukraine über den Landweg in EU-Anrainerstaaten war in den letzten Wochen von massiven Störungen geprägt. Die Gespräche mit Ungarn, Bulgarien, Polen, Rumänien und der Slowakei haben noch zu keiner finalen Einigung geführt. Aus Brüssel kamen Signale, die Landwirtschaft in den betroffenen Staaten mit erheblichen Mitteln zu unterstützen. Wir hatten auf den Preisfall in einem unserer letzten Berichte bereits Stellung genommen. Das Ziel der EU sollte sein, den Transit durch die o. a. Länder aufrecht zu halten, da die Logistik über dem Landweg ein entscheidender Absatzweg ist.

Dass der Transit per Ganzzüge Auswirkungen bis in unsere Regionen zu den hiesigen Verarbeiter hat, dürfte uns also auch in die Ernte 2023 begleiten. Entsprechender Preisdruck, abwartende Zurückhaltung für Neugeschäft der Verarbeiter und eine für weite Teile Europas gute Ernteprognose, werfen ihre Schatten voraus. Wir alle werden uns den Herausforderungen der Zukunft stellen müssen, entsprechende Entscheidungen sollten getroffen werden.

Düngemittel

In den vergangenen Tagen hat die Nachfrage nach stickstoffhaltigen Düngemitteln und insbesondere nach Kalkammonsalpeter deutlich angezogen. Aufgrund der ausreichenden Wasserversorgung und der guten Bestandsentwicklungen im Getreide wird vielerorts über zusätzliche Dünger- bzw. Qualitätsgaben nachgedacht. Zudem wird die verzögerte Vegetation langsam sichtbar. Weiterhin ist die Düngung trotz der rückläufigen Getreidepreise auf dem jetzigen Düngemittel-Preisniveau nach wie vor rentabel und wirtschaftlich.

Die Industrien und der Handel sehen sich durch die geringen Lagerbestände bei gleichzeitigem, kurzfristigem Nachbezug seitens der Landwirtschaft mit logistischen Herausforderungen konfrontiert. Im Fokus steht daher aktuell weniger die Frage nach dem Preis, sondern eher die Frage nach der Warenverfügbarkeit über alle Produktgruppen hinweg.

Im Hinblick auf das kommende Wirtschaftsjahr und die Ernte 2024 empfiehlt es sich, über die Grunddüngung vor der Aussaat nachzudenken. Die Preise für phosphor- und kalihaltige Düngemittel normalisieren sich. Nur bei ausreichend zur Verfügung gestellten Grundnährstoffen kann das Ertragsoptimum erreicht werden. Andernfalls resultieren Nährstoff-Mängel in Ertrags- und Erlösverlusten.

Pflanzenschutz

Die Blütenbehandlung ist die wirtschaftlichste Maßnahme im Rapsanbau.

Der Raps entwickelt sich Richtung Stadium BBCH 65, der Vollblüte. Dies ist der ideale Zeitpunkt für die Blütenbehandlung. Die feuchte Witterung begünstigt Sclerotinia-Infektionen. Wir empfehlen Produkte mit langer Dauerwirkung, wie Cantus Gold 0,5 l/ha oder Propulse 1,0 l/ha. Behandlungen sind in abgetrockneten Beständen in den Abendstunden durchzuführen.

Saatgut

Zwischenfruchtanbau 2023

Der Zwischenfruchtanbau bietet viele ackerbauliche Vorteile für den Landwirt. Neben den ackerbaulichen Vorteilen können durch den Anbau von Zwischenfrüchten aber auch rechtliche Rahmenbedingungen erfüllt werden.
Diese sind:

  • GLÖZ 6 - Mindestbodenbedeckung im Rahmen der neuen GAP
    • Auf 80 % der betrieblichen Ackerfläche ist eine Mindestbodenbedeckung im Winter vorgeschrieben. Zeitraum 15.11. bis 15.01.
  • Düngeverordnung– innerhalb roter Gebiete
    • verpflichtender Anbau einer Zwischenfrucht vor Sommerungen, die mit wesentlichen N-Mengen gedüngt werden sollen.
    • Ausbringen organischer Dünger möglich, wenn Aussaat bis 15.9. und eine Nutzung im Herbst (empfohlene Mischung RWTOP ZF-Mix V)
  • Düngeverordnung – außerhalb roter Gebiete
    • Ausbringen organischer Dünger zu Zwischenfrüchten möglich (60/30 er Regelung beachten)

Durch den Anbau von Zwischenfrüchten wird nicht nur die Gesundheit des Bodens positiv beeinflusst, sondern auch Nährstoffe vor der Auswaschung geschützt. Dadurch stehen nachfolgenden Kulturen mehr Nährstoffe zur Verfügung. Besonders in Zeiten mit hohen Nährstoffkosten und gedeckelten Ausbringmengen ist dies ein großer Vorteil vom Zwischenfruchtanbau. Saatgutmischungen mit Leguminosen sind zudem in der Lage, Luftstickstoff zu binden und so der Folgekultur zur Verfügung zu stellen. Für Flächen in roten Gebieten oder auf Betrieben mit reduziertem Einsatz von Stickstoff-Düngern gewinnen die Leguminosen derzeit wieder an Bedeutung.
Zwischenfrüchte binden zudem große Mengen an CO2 und sind daher ein wesentlicher Baustein im Humusaufbau. Wichtig dabei ist, nicht nur den oberirdischen Aufwuchs der Zwischenfrucht zu betrachten, denn besonders die Wurzeln einiger Pflanzen können erhebliche TM-Erträge bilden (z.B. RWTOP ZF-Mix V). Diese Biomasse dient nach dem Umbruch der Zwischenfrucht als Nahrungsgrundlage der Bodenlebewesen. Die verbliebenen Wurzelräume erhöhen das Luft- und Wasseraufnahmevermögen des Bodens und beugen somit auch Erosionen in der Folgekultur vor.

Der Anbau unserer RWTOP Zwischenfrüchte sind auf viele unterschiedliche ackerbauliche Bedürfnisse zugeschnitten.

Hier finden Sie unsere Empfehlungen.

Marktinformation Ausgabe 19 | 05. April 2023

Getreide / Ölsaaten

Der Getreidekorridor bleibt bis auf Weiteres offen, vorerst für 60 Tage. Anzumerken ist jedoch, dass es über die Einigung unterschiedlichste Auffassungen zur Laufzeit gibt. Die westlichen Staaten unter Führung der UN gehen von weiteren 120 Tagen Laufzeit aus. Wie auch immer, wir bleiben im Agrarsektor im politischen Umfeld gefangen. Die damit einhergehenden Marktschwankungen sollten zur weiteren Positionierung sowohl für die alte, als auch für die neue Ernte genutzt werden. Anstehende Entscheidungen zur weiteren Vermarktung wurden bisher vernachlässigt.

Die Verarbeiter sind bis zum Anschluss der neuen Ernte weitestgehend gedeckt und nennenswertes Neugeschäft wird von Seiten des Handels nicht mehr vermutet.

Die Vorverkaufsquote für die neue Ernte hat sich seit unserem letzten Bericht nur wenig verändert. Hier wurde wieder die positive Gegenbewegung an der Matif in der letzten Woche nicht ausreichend genutzt. Ausschlaggebend hierfür war unter anderem die Ankündigung von Cargill und Viterra, sich aus dem russischen Exportmarkt zum 1. Juli dieses Jahr zu verabschieden. Zudem gibt es von den EU Anrainerstaaten Polen und Slowakei eine Eingabe in Brüssel, die Getreideimporte aus der Ukraine zu beschränken.

Die nennenswerten Niederschläge aus dem abgelaufenen Monat März geben weitere Sicherheit für eine gute Ernte 2023. Für eine noch bessere Bestandsbewertung der physischen Bestände sollten höhere Temperaturen in den nächsten Wochen entscheidend sein. Auch Dünger und Pflanzenschutzmaßnahmen stehen zudem an und würden hiervon profitieren.

Düngemittel

In den vergangenen Wochen hat sich der Gaspreis auf einem konstanten Niveau zwischen 40 und 50 Euro je Megawattstunde eingependelt. Der Terminmarkt wird dabei bereits etwas höher bewertet als der Spotmarkt. Einige Analysten erwarten in den kommenden Monaten wieder steigende Preise. Es ist daher nicht auszuschließen, dass insbesondere bei den Nitratdüngern (Ammoniumnitrat, Kalkammonsalpeter) der Bodensatz bei den Preisen bald erreicht ist. Der weitere Spielraum der Düngemittelproduzenten mit Blick auf den Gaspreis und die damit einhergehenden Produktionskosten dürfte also überschaubar sein.  

Die Ausbringung von Düngemitteln ist aufgrund des nasskalten Wetters und der fehlenden Befahrbarkeit der Ackerflächen in vielen Teilen Deutschlands ins Stocken geraten. Die verzögerte Ausbringung führt dazu, dass sich das Appliaktionsfenster zwischen den ausstehenden Gaben verringern wird und die entsprechenden Mengen in kürzerer Zeit bewegt werden müssen. Mögliche Engpässe in der Logistik sollten daher nicht vollständig ausgeschlossen werden. Zudem sind die Lagerbestände bei vielen Händlern durch die bestehenden Preisrisiken nach wie vor überschaubar.

Saatgut

Die richtigen Sorten im Maisdschungel finden

Das extrem vielfältige Angebot an Maissorten macht die Auswahl der richtigen Sorten sehr unübersichtlich und schwierig. Die gewünschten Maissorten sollten neben guten Qualitätseigenschaften auch ein hohes Ertragspotenzial besitzen. Wir haben die richtigen Sorten aus dem Maisdschungel für Sie herausgefiltert.

Der Ertragsstarke 250 er
Asimov S 250

» sehr hohes Ertragspotenzial
» sehr gute Jugendentwicklung, besonders in kühleren Lagen
» vitale und großrahmige Sorte
» sehr hohe Restpflanzenverdaulichkeit

Der 230 er Qualitätsmais
Corn Power Plus S 230/ K 230

» sehr hohe Stärkequalitäten und Stärkeerträge
» hohe Restpflanzenverdaulichkeit
» sehr hoher Energieertrag
» Nutzung als Silo-, Körner-, Biogas- und CCM-Mais

Eine Wucht im Feld
Brentano S 260/ K 240

» leistungsstarker Hartmais
» sehr großrahmiger Wuchs
» gute Jugendentwicklung, mit guter Kältetoleranz
» ideal für die Nutzung als Silomais

Pflanzenschutz

Nach Wahl der richtigen Maissorte denken Sie bereits jetzt schon an den Herbizideinsatz im Mais. Wir bieten Ihnen mit unseren beiden Pack‘s die Herbizidkomplettlösung im Mais an.
Jetzt NEU: der RW-Maispack Plus – der TBA-freie Pack

Marktinformation Ausgabe 18 | 08. März 2023

Getreide / Ölsaaten

Die restlichen zu vermarkteten Mengen der alten Ernte wurden seit dem Jahreswechsel von Seiten der Landwirtschaft nur sehr verhalten in den Markt gegeben - was bei dem negativen Marktverlauf der Future Börsen an Matif und CBoT zwar eine gewisse Plausibilität vermuten lässt. Hierzu muss man jedoch den zum Teil deutlichen Prämienverfall mit einbeziehen. Was hat dazu beigetragen?

Unser schwaches Exportvolumen aus Deutschland für Weizen und Gerste im bisherigen Marktverlauf setzen wir als bekannt voraus. Weniger im Fokus steht, dass wir in der EU eine deutliche Steigerung der Importe verzeichnen, welche zu 75% aus der Ukraine über Polen und der Slowakei in die EU kommen. Die grenznahen Marktpreise in beiden Ländern stehen massiv unter Druck, teilweise bis zu 25% unter dem Landesdurchschnitt. Dies führt wiederum dazu, neue Vermarktungswege in Richtung Westen zu suchen. Die Verarbeiter hierzulande werden weiterhin mit Getreide und Ölsaaten aus östlichen EU Statten konfrontiert. Fehlendes Neugeschäft im negativen Trendkanal lässt vorerst auf sich warten …!

Abzuwarten bleibt, ab wann anstehende Vermarktungsentscheidungen der heimischen Landwirtschaft umgesetzt werden. Eine schwache Vorkontraktquote für die Ernte 2023 sollte zusätzlichen Druck auf den weiteren Marktverlauf geben. Die Bestände kommen nicht nur in der EU ohne nennenswerte Auswinterungsschäden aus dem Winter. Gleiches lässt sich aus der Black Sea Region für die Ukraine / Russland vermelden!

Einige Marktteilnehmer gehen schon heute davon aus, dass ggf. nicht mehr alle Mengen vom Markt für das verbleibende Zeitfenster bis zur neuen Ernte ihren Platz zum Verarbeiter finden. Wie groß die Mengen sein werden, die überlagert werden und auf welchem Preisniveau, entscheidet unter anderem der am 18. März auslaufende Deal des Getreidekorridors.


Düngemittel

Phosphor Markt

Mit Ausbringung der ersten Frühjahrsgabe in Deutschland rücken auch die Aussaat der Sommerungen und die damit verbundene (Unterfuß-)Düngung stärker in den Fokus der Landwirte. Insbesondere beim Mais spielt dabei Phosphor eine entscheidende Rolle. Ein hier vorzüglicher und altbewährter Phosphat-Stickstoff-Dünger ist der Diammonphosphat (DAP). Mit unserem NP 12/27 können alternativ noch Magnesium (2 MgO) und Schwefel (10 S) mitgeliefert werden. Für den individuellen Nährstoffbedarf bieten wir mit unseren Düngermischanlagen qualitativ hochwertige Mischdünger-Lösungen an. 

Derzeit herrscht in Europa eine recht unübersichtliche und uneinheitliche Lage der Phosphatbestände. Dies führt zu spürbaren Preisdifferenzen innerhalb der europäischen Absatzmärkte. Hersteller und Importeure können beispielsweise in Frankreich deutlich höhere Verkaufspreise erzielen als in Deutschland (PROFERCY). Dementsprechend wird versucht, die Mengen verstärkt in diesem Markt zu platzieren. 

Weiterhin unklar ist, wie lange und in welchem Umfang Ware aus Russland noch eingeführt werden darf. Global gesehen produziert Russland rund 10 Prozent des gesamten Phosphats (IVA). Ohne diese Menge würden rund 3,7 Millionen Tonnen Phosphat weltweit fehlen. Auch Deutschland wäre bei weiteren Sanktionen oder ausbleibenden Importquoten von der Fehlmenge betroffen.

Mit einem Preisverfall oder sinkenden Kursen beim Phosphor/DAP ist derzeit aufgrund der beschriebenen Lage in Deutschland nicht zu rechnen. Einige Schiffsankünfte sind bereits jetzt auf Ende März verschoben. Es ist daher ratsam, sich zeitnah um die Phosphat Versorgung zu bemühen, um pünktlich zur Aussaat von Mais ausreichend Nährstoffe zur Verfügung zu haben.

Saatgut

Grünlandnachsaat 2023

Grün ist nicht gleich grün! Wie steht es zu Vegetationsbeginn um unsere Grünlandbestände?

Der vergangene Sommer hat den Grünlandbeständen stark zugesetzt und vielerorts haben die Bestände stark unter der Hitze und Trockenheit gelitten. Mit den Niederschlägen im Herbst konnten sich einige Grünlandbestände wieder erholen und haben vielerorts noch zu einem Schnitt im Spätherbst geführt. Auf den ersten Blick sehen mache Bestände wieder sehr grün aus. Doch welche Gräser stehen in den Grünlandbeständen? Meist haben sich die ertragsschwachen Gräser in den Beständen halten können. Die ertragreichen Gräser hingegen, wie z.B. das Deutsche Weidelgras, haben unter diesen extremen Witterungsbedingungen stark gelitten und sich aus der Fläche zurückgezogen.

Um die bereits vorhandenen Grünlandbestände weiter zu verbessern und in ihrer Ertragsfähigkeit in Zukunft hoch zu halten ist eine jährliche Nachsaat unerlässlich. Ziel dabei ist es, den Anteil von hochwertigen Futtergräsern, vor allem dem Deutschen Weidelgras in den Grünlandbeständen zu erhöhen. Dies wird im besten Falle durch Grünlandpflege und Nachsaat erzielt. Ebenfalls sollen im Zuge der Nachsaat minderwertige Gräser, wie die gemeine Rispe, mittels Striegel aus der Altnarbe rausgekämmt werden. In diesen Lücken können sich die ausgebrachten Nachsaatmischungen sehr gut etablieren und zusammen mit dem restlichen Altbestand wieder zu hoch ertragreichen Grünlandbeständen führen.

Daher sollten Sie bereits jetzt entsprechende Pflegemaßnahmen für Ihr Grünland einplanen!

Wir empfehlen für dieses Frühjahr eine Nachsaat mit den nachstehenden Mischungen.

GV-Nachsaat

Standardmischung für alle Standorte

15 - 20 kg/ ha (je nach Zustand der Narbe)

25%

Deutsches Weidelgras früh

25%

Deutsches Weidelgras mittel

50%

Deutsches Weidelgras spät

 

 

RHD 4 – Nachsaatmischung

Besondere Empfehlung für Sachsen und Thüringen (Trockenstandorte)

10 – 15 kg/ ha zur Nachsaat, 25 – 30 kg/ha zur Neuansaat

15%

Deutsches Weidelgras früh

15%

Deutsches Weidelgras mittel

15%

Deutsches Weidelgras spät

30%

Wiesenschweidel

20%

Wiesenlieschgras

5%

Wiesenrispe

Marktinformation Ausgabe 17 | 06. Februar 2023

Getreide / Ölsaaten

Den Marktverlauf der letzten Wochen hatten wir in unserem letzten Bericht richtig eingeschätzt. Das physische Geschäft war überschaubar klein und geprägt von sukzessiv schwächelnden Futures Börse Matif und die Prämien schmelzen ebenfalls wie Schnee in der Sonne.

Von Seiten der Landwirtschaft werden die Märkte und die sich hiervon abgeleiteten Preise für Getreide und Ölsaaten zunehmend mehr in den Fokus genommen. In der alten Ernte könnten je nach Betrieb noch ca. 30% unverkaufte Mengen ihren Weg zu den Verarbeitern suchen. Zudem stellen wir fest, dass die Vorverkaufsquote für die Ernte 2023 noch wenig ausgeprägt ist. Bisher gibt es in Europa nur geringe Auswinterungsschäden. Hier sollten weitere Entscheidungen zur Vermarktung anstehen.

Die globale Nachfrage bleibt wie in den letzten Wochen zwar angespannt, bei schwächeren Futures Börsen CBoT geht man mit negativen Trendverlauf ruhig an anstehende Ausschreibungen für Neugeschäfte heran.

Diese Saison bleibt unter dem Einfluss von politischen Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung. Festzuhalten bleibt, auch die Südhalbkugel mit ihren aktuellen Ernteergebnissen wird ihren Teil dazu beitragen. In der letzten USDA Schätzung hatte man die Prognosen noch nicht angepasst. Die nächste Schätzung am 08.02.2023 wird mit Spannung erwartet.


Düngemittel

Stickstoffhaltige Düngemittel

Stand heute stehen die Vorzeichen bei den stickstoffhaltigen Düngemitteln (Harnstoff, KAS etc.) weiter auf rückläufigen Kursen. Die sich verzögernde Indienausschreibung beim Harnstoff, moderate Gaspreise sowie überschaubares Kaufinteresse setzen die Preise deutlich unter Druck. Auch der stärker werdende Euro verbilligt den Einkauf und Import internationaler Ware. Womöglich ist der Bodensatz bei den Preisen noch nicht erreicht. Sind die frühen Gaben bereits eingedeckt, kann es unter Umständen Sinn machen, mit dem weiteren Bezug noch etwas zu warten. Nichtsdestotrotz bleiben leider die politischen Risiken des Ukraine/Russland-Konflikts, deren Einfluss auf den Markt und die Preisbildung nicht vorhersehbar ist.

Größte Herausforderung bleibt nach wie vor die Logistik. Große Mengen an Dünger müssen noch bewegt werden. Fehlen noch Mengen für die vorderen Ausbringtermine, so ist jetzt der richtige Zeitpunkt, den Dünger für Ihre Startgabe zu kaufen. Die geführten Positionen im Handel sind überschaubar und größere Einkäufe des Handels werden aufgrund der Preisrisiken nicht getätigt. Bereits gekaufte Mengen hingegen werden pünktlich zur Verfügung gestellt.

Mit der Startgabe ist nun jederzeit zu rechnen. Deshalb steht jetzt für die Startgabe die Versorgung Ihrer Bestände im Vordergrund.

Zu bedenken ist auch, dass die Preise bereits deutlich gefallen sind. Neue geopolitische Entwicklungen oder anziehende Energiepreise können jederzeit dazu führen, dass die Düngemittel-Preise wieder steigen.

Saatgut

Sortenempfehlung Sommergerste

Die Herbstaussaat von Sommerbraugerste hat sich in den letzten Jahren in den dafür prädestinierten Teilen Deutschlands bereits etabliert. Die Vorteile liegen auf der Hand: eine längere Vegetationszeit, die bessere Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit und das frühere Einsetzen der Kornfüllungsphase. Dadurch könnten Stressphasen, insbesondere Hitze- und Trockenstress, besser überstanden werden und daraus ein höheres Ertragspotenzial und bessere Qualitätseigenschaften resultieren.

Aber auch pflanzenbauliche Nachteile sollten nicht unerwähnt bleiben. Neben einem höheren Krankheitsdruck, insbesondere bei Rhynchosporium, ist hier auch die eingeschränkte Bekämpfung von Ungräsern, speziell Ackerfuchsschwanz, zu nennen. Der größte Risikofaktor ist jedoch die Gefahr von Frostschäden über den Winter. Kahlfröste ohne Schneedecke könnten eine Neuansaat im nächsten Frühjahr erforderlich machen. So zeichnet sich auch bereits in diesem Jahr ab, dass einige im Herbst bestellte Flächen von Auswinterung betroffen sind.

Die altbekannte Frühjahrsaussaat von Sommerbraugerste ist im Anbau die sichere Variante. Zudem stehen neue ertragsstarke Sommerbraugerstensorten zur Verfügung, die bereits mehrjährig in Versuchen überzeugten. Weiterhin wurde die Regelung GLÖZ 6 der neuen GAP-Reform dahingehend angepasst, dass Betriebe auf nur noch 80 % statt 100 % ihrer Ackerfläche eine Bodenbedeckung vom 01.12.-15.01. (Ausnahmen möglich) vornehmen müssen. Auf 20 % der Flächen kann somit z.B. die Frostgare genutzt werden, um somit gute Bodenbedingungen für die Frühjahrsaussaat von Sommerbraugerste vorzufinden.

Unsere Sortenempfehlung für Sommerbraugerste lautet:

AMIDALA
•    Hohe bis sehr hohe Erträge
•    Exzellente Kornqualität (Vollgerste APS 8, TKM APS 8) und damit auch höchste Vollgersteertäge in Trockenlagen
•    Sichere Sortierleistung und gute Malzqualität
•    Stresstoleranz und hervorragende Gesundheit
•    Gute Standfestigkeit

LEXY
•    Höchsterträge in beiden Stufen bei guter Sortierung
•    Ertragsstabil
•    Gute Standfestigkeit
•    Sehr gute Gesundheit
•    Robust und trockenstresstolerant

Eine Anbauempfehlung für die zwei genannten Sorten besteht bereits für viele Bundesländer. Mit diesen neuen Sorten können Sie als Landwirt aktiv vom Züchtungsfortschritt profitieren. Zögern Sie nicht zu lange und sichern Sie sich bereits jetzt erste ZS-Mengen dieser TOP-Sorten für die Frühjahrsaussaat 2023! Unser Beratungsteam steht Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie uns gerne an.
Quelle: agrarheute, Hauptsaaten


Serviceportal

Sehr geehrte Kundinnen und Kunden,
wir freuen uns Ihnen heute eine neue Funktion im Serviceportal vorstellen zu können: Die Kachel „Dieselbescheinigungen“

Hier finden Sie zukünftig Ihre Jahresdieselbescheinigungen.

Hinweis: Falls Sie nach Klick auf die Kachel keine Daten angezeigt bekommen, haben Sie in der Vergangenheit die Erstellung einer solchen Bescheinigung noch nicht bei uns beantragt. Dies können Sie aber umgehend und durch zwei Klicks in der Kachel Dieselbescheinigungen erledigen.

Einfacher geht es nicht!

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Die kalte Jahreszeit ist doch perfekt um in unseren umfangreichen Sortimenten zu stöbern und die Funktionen einmal auszuprobieren.

Die Shops erreichen Sie bequem nach dem Login im Serviceportal oder direkt hier.

Marktinformation Ausgabe 16 | 08. Dezember 2022

Getreide/Ölsaaten

Das physische Geschäft war in den letzten Wochen überschaubar klein, was für die Jahreszeit nicht unüblich ist. Die fehlende Abgabebereitschaft aus der Landwirtschaft traf dabei auf mangelndes Kaufinteresse bei den Verarbeitern. Der Ukraine-Getreidekorridor wurde für weitere 120 Tage ohne Änderungen bestätigt, was es der Ukraine ermöglichen sollte, in dieser Saison bis zu 14 Mio./t. zu exportieren. Die russischen Exporte können ebenfalls erhöht werden, vielleicht auf bis zu 45 Mio./t. Weizen.

Die Futures Börsen notierten entsprechend negativ und konsolidieren – vorerst?

Fakt ist aber auch, dass unsere Landwirte bis Mitte des 1. Quartals die Scheunen geschlossen halten, der Dezembertermin an der Matif ausläuft und ungewöhnlich früh technisch geworden ist, China wohl Weizen aus Frankreich gekauft hat, deutsch/polnischer Weizen mit 12,5% Protein in die USA gehandelt wurde, …

Der EU-Weizen liegt immer noch weit über den russischen Preisen und wir gehen davon aus, dass die russischen Preisnachlässe den Weizenmarkt bis weit ins Frühjahr belasten werden.
Die Weizenproduktion in Argentinien steht weiter unter dem großen Einfluss der Dürre, davon profitierte Australien mit dem La Nina-Effekt und einer großen Ernte, aber von mittelmäßiger Qualität.

Diese Saison bleibt unter dem Einfluss von politischen Entscheidungen hinsichtlich der weiteren Preisentwicklung. Festzuhalten bleibt, auch die Südhalbkugel mit ihren aktuellen Ernteergebnissen wird ihren Teil dazu beitragen.
 

Dünger

Erdgaspreis

Vor einigen Wochen durften wir im letzten Newsletter noch von rückläufigen Gaspreisen berichten. Mittlerweile hat sich der Gaspreis jedoch stabilisiert und liegt wieder auf einem konstanteren Niveau (+/- 135 €/Megawattstunde).

Die Preisniveaus am Spot- und Terminmarkt haben sich angepasst. Nach wie vor bestimmen das Wetter und politische Entwicklungen den Preis maßgeblich.

Ob und wie lange die Düngemittelproduzenten ihre interessanten Offerten für stickstoffhaltige Düngemittel beim derzeitigen Preisniveau für Gas aufrechterhalten können ist unklar. Zudem werden Produktions- und Lieferfenster zum Frühjahr hin täglich kleiner.

Des Weiteren gestaltet sich vor allem die Logistik an den Seehafenplätzen herausfordernd. Diverse Düngemittel internationalen Ursprungs (Harnstoff, SSA etc.) werden nahezu gleichzeitig angedient. Insbesondere granulierter Harnstoff muss in der Regel noch behandelt und stabilisiert werden. Dafür notwendige Anlagen und Lagerplätze stoßen bereits jetzt an deren Kapazitätsgrenzen.
 

Serviceportal

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und zumindest im Ackerbau ist die meiste (Feld)-Arbeit geschafft.
Bleibt noch das „leidige“ Thema Büroarbeit. Traditionell nutzen viele Betriebe die dunkele Jahreszeit, um Büroarbeit, die sich vorher aus zeitlichen Gründen nicht erledigen lies, nachzuholen.

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Bei Fragen zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns unter: Onlineservice.landwirtschaft@rw.net


Wir wünschen Ihnen, Ihren Mitarbeitern und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
 
Mit unserem Weihnachtsgruß bedanken wir uns für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das entgegengebrachte Vertrauen.

Marktinformation Ausgabe 15 | 9. November 2022

Getreide/Ölsaaten

Die Monate Oktober und November sind dafür bekannt, dass sie eher ruhige Handelsmonate für Getreide und Ölsaaten sind. Die Verarbeiter sind im alten Jahr weitestgehend gedeckt und von Seiten des Handels und der Landwirtschaft wurden ebenfalls anstehende Vermarktungsentscheidungen getroffen. Aktuell liegt der Fokus somit in der Abwicklung, ja wenn da nicht noch der Konflikt im Schwarzmeer wäre.

Der Monatsübergang vom Oktober in den November war geprägt durch das Aussetzen des Getreidekorridors, Russland zog sich aus der Vereinbarung zur Sicherung der globalen Ernährung zurück. Die globalen Getreide- und Ölsaatenmärkten reagierten mit deutlich positiven Vorzeichen. Was die Marktteilnehmer aber nicht (so schnell) erwartet hatten, dass sich Russland nach nur drei Tagen bereit erklärte, diesen nur vorführen zu wollen, somit vollzieht Moskau unerwartet eine Kehrtwende. Mit dem Erfolg, dass die Märkte innerhalb eines Tages die Handelsgewinne der zwei vorangegangen Tage abgaben.

Die Frage, die sich nun stellt ist, was wird Moskau tun, wenn es um die Fortführung des Getreideabkommens nach dem 19. November geht? Allerdings behält sich Russland auch vor, erneut aus dem Abkommen auszusteigen.

Im Rahmen des Abkommens wurden seit August etwas mehr als 9,3 Mio./t. Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine exportiert.

Übersee: Die US Plains leiden weiter unter Trockenheit, was für die Bestände zu nachteiligen Startbedingungen geführt hat. Abzuwarten bleibt, ob sich bis zum Beginn des Winters die schlechte Ausgangslage aufhellen kann.

Australien: Hier haben sich die Umstände ebenfalls verschlechtert. In Westaustralien geht man aktuell davon aus, dass die Produktion in diesem Jahr etwa halb so hoch sein würde wie normal. Rund 30% der australischen Weizenernte könnten durch die jüngsten heftigen Regenfälle negativ beeinflusst werden. Der Erntebeginn ist noch etwa einen Monat entfernt und die andauernden Niederschläge müssen aufhören. Reduzierte Qualitäten und Einbußen beim Ertrag müssten in jedem Fall einkalkuliert werden.

Die Herbstaussaaten und deren Entwicklung hierzulande konnten sich trotz der außergewöhnlichen hohen Temperaturen bis in den November hinein gut entwickeln. Abzuwarten bleibt, wann und wie heftig wir einen Wintereinbruch bekommen. Aktuell haben die Pflanzen keinen ausreichenden Frostschutz ausbilden können!

Gern wiederholen wir unser Fazit:
Wir sehen die weitere Marktentwicklung der Agrarrohstoffe unter den gegebenen geopolitischen Einflüssen als schwierig. Entsprechend vorsichtig und umsichtig sollte agiert werden. Über allem stehen aber die Rezessions- und Inflationssorgen.


Düngemittel

Erdgaspreis

Aufgrund der bisher milden Temperaturen und dem damit einhergehenden moderaten Gasverbrauch sind die Gaspreise in den letzten Wochen rückläufig. Das neue Preisniveau ermöglicht den Düngemittelproduzenten, Dünger in überschaubaren Mengen zu produzieren und zu interessanten Preisen anzubieten.
Wichtig dabei zu beachten ist, dass sich beim derzeitigen Gaspreis lediglich von einer Momentaufnahme sprechen lässt. Sinken die Temperaturen spürbar oder kommt es zu neuen politischen Entwicklungen, werden die Preise für Gas erneut kräftig und kurzfristig anziehen. Auch die Produktionskosten für Düngemittel werden dann wieder steigen. Bereits jetzt sind die späteren Geschäfte am Terminmarkt deutlich höher bewertet als das Niveau am Spot-Markt.

Harnstoff

Global steht momentan insbesondere die nächste Dünger-Ausschreibung Indiens mit einem Volumen in Höhe von rund 1,5 Millionen Tonnen Harnstoff im Fokus.

Ursprünglich sollte die Ausschreibung erst später stattfinden. Allerdings wird in Indien erwartet, dass die heimische Produktion aufgrund geringerer inländischer Gaslieferungen und höherer Rohstoffkosten deutlich kleiner ausfällt als geplant. Demzufolge ist ein stärkerer Marktauftritt Indiens beim Import und Bezug von Flüssiggas am Weltmarkt wahrscheinlich.

Generell deutet vieles darauf hin, dass die Ausschreibung zur Stabilisierung des Preisniveaus beim Harnstoff beitragen wird. Indien wird weiterhin am globalen Harnstoffmarkt partizipieren.

Marktinformation Ausgabe 14 | 6. September 2022

Getreide/Ölsaaten

Die Ernte in Europa ist weitestgehend abgeschlossen. Die guten Wetterbedingungen ohne längere Regenperioden haben dazu beigetragen, dass die Landwirte sehr entspannt und dennoch zügig ihre Felder abernten konnten. Im Vergleich der Jahre wurde die Erntefeier um bis zu 3 Wochen früher angesetzt. Die inländische Getreideernte ist insgesamt besser ausgefallen als im Vorfeld erwartet. Die aktuellen Prognosen gehen von einer knapp durchschnittlichen Getreideernte in Höhe von 42,9 Mio. aus. Die Rapsernte wird aufgrund der guten Hektarerträge leicht auf 4,0 Mio. angehoben.

Die sonnige und sehr trockene Wetterlage in Europa stresst den Mais in weiten Teilen. Die anhaltende Dürre wird beim Körnermais zu massiven Ernteausfällen führen. Aktuell geht man von -15% der ursprünglich prognostizierten Erntemenge aus. Für Deutschland ständen somit 600.000 t. Körnermais nicht zur Verfügung, wobei zusätzlich noch einige Bestände als Silomais gehäckselt werden.

International bekommen wir unterschiedliche Signale. Die große Weizenernte in Russland mit 94,7 Mio./t., trifft auf logistische Probleme in der umkämpften Schwarzmeerregion. Die Schiffsreeder meiden weiter die Schwarzmeerregion der russischen und ukrainischen Hafenplätze, somit wird das Vorkriegsniveau für dringend benötigte Exporte deutlich verfehlt.

Die großen Fragen bleiben alle unbeantwortet:

  • Wie groß werden die Ertragseinbußen im Mittelwesten bei Mais und Soja sein?
  • Wie geht es mit den Getreideexporten aus der Schwarzmeerregion weiter?
  • Welche Auswirkungen darf man hinsichtlich der Inflation erwarten?

Die hohe Volatilität der Futures Börsen CBoT / Matif bleibt und spiegeln die aktuelle Gemengelage aus politischen und fundamentalen Ereignissen wider.

Nach der Ernte ist vor der Ernte. Unsere Mitarbeiter in der jeweiligen Region stehen Ihnen gerne zur Seite, wenn es um Betriebsmittel und Düngemittel geht, die sich gegenfinanzieren lassen mit Vorverträgen der Ernte 2023.

Sprechen Sie uns gerne an.  
 

Dünger

Wie bereits in den vergangenen Wochen und Monaten werden die Turbulenzen am Markt für Düngemittel hauptsächlich durch den volatilen Gaspreis bestimmt. 

Der Preis je MWh-Gas hat sich seit Anfang Juni an den internationalen Großhandelsplätzen mehr als verdreifacht. Ende August wurden in der Spitze Preise von rund 350 €/MWh-Gas aufgerufen. Bekanntermaßen sind die ständig wiederkehrenden Ankündigungen von Instandhaltungsarbeiten an Gas-Pipelines, Mengendrosselungen und Lieferstopps sowie die grundsätzlich ungewisse Versorgungslage dafür verantwortlich.  

Insbesondere die heimischen/europäischen Düngemittelhersteller sind durch die Energiekrise betroffen. Die Produktion ist durch die hohen Gaspreise in höchstem Maße unrentabel und nicht wettbewerbsfähig. Anlagen werden abgeschaltet und Werke teilweise gänzlich geschlossen. Vor allem beim Stickstoff ist daher mit Produktionskürzungen zu rechnen.

Bekannte europäische Düngerhersteller haben sich weitestgehend vom Markt stickstoffhaltiger Düngemittel zurückgezogen. Gehandelt werden höchstens Kleinstmengen. Die angespannte Versorgungssituation hat dazu geführt, dass auch die Preise für internationale Importprodukte deutlich gestiegen sind. Importware findet aufgrund des verhältnismäßig niedrigeren Preisniveaus dennoch nach wie vor vermehrt den Weg in den heimischen Markt. Global sind Produkte somit zu erwerben. 

Aktuell deutet alles darauf hin, dass der Markt weiter fest bleibt und die nationalen und globalen Preise für stickstoffhaltige Düngemittel weiter nach oben klettern. Angespannt bleibt zudem die Logistik- und Lagerhaltungssituation über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. 
 

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Marktinformation Ausgabe 13 | 12. Juli 2022

Getreide/Ölsaaten

Damit hatte kaum jemand noch vor vier Wochen gerechnet.
Die Ernte in Deutschland ist in vollem Gange, je nach Region bis zu 14 Tage früher als im langjährigen Durchschnitt. Dabei kann man bisher von einer guten Gerstenernte, sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht, sprechen. Die gute Nachricht erfreut nicht nur die Landwirte, auch die Exporteure können die internationale Nachfrage nach Gerste bedienen.

Des einen Freud, des anderen Leid. Letze Woche wurde gleich in zwei Bundesländern, Niedersachen und Brandenburg, in schweinehaltenden Betrieben der Ausbruch der Schweinepest (ASP) bestätigt. Das Krisenmanagement richtete weitläufige Speerzonen um die beiden Betreibe ein und lies die betroffenen Tierbestände keulen. Die Verunsicherung in der Mischfutterindustrie bleibt, werden weitere Bestände folgen?  
 
International konzentriert man sich nach wie vor, die sehr schwierigen Verhandlungen mit Russland über die Umsetzung eines Lebensmittelkorridors voranzutreiben.

Mit den wenigen Niederschlägen der letzten Wochen blickt der Markt mit etwas Besorgnis auf die zu erwartenden Raps- und Weizenerträge. Beim Raps ist der Ölgehalt maßgeblich und beim Weizen spielen kg/hl, Protein und die Fallzahl eine entscheidende Rolle für die Preisfindung. Aktuell haben die Futures Börsen der Matif deutlich nachgegeben. Abzuwarten bleibt, ob die Preise den Boden gefunden haben.


Düngemittel

Seitdem Mitte Juni die Reduzierung der Gaslieferungen durch die North-Stream-1 Pipeline von Gazprom angekündigt wurde, haben sich die GAS-Preise und somit auch die Produktionskosten für die europäischen Stickstoff-Produzenten verdoppelt.

Leider ist der GAS-Preis nicht die einzige Sorge der Hersteller. Mehr denn je werden eine Gasmangellage und deren Folgen in Deutschland diskutiert. Die Unsicherheit, wie lange in Europa mit den vorhandenen GAS-Reserven produziert werden kann, beherrscht auch das Angebot an Düngemitteln.

Zurzeit sind die renommierten europäischen Düngerhersteller nicht in der Lage, weitere Mengen an KAS o.ä. stickstoffhaltigen Düngemitteln in den Markt zu geben. Der Handel ist mit seinen Möglichkeiten hinsichtlich Lagerplatz, Liquidität und Verfügbarkeit an seine Grenzen gestoßen.

Demgegenüber stehen internationale Düngemittel-Märkte, an denen Harnstoff gran. verfügbar ist und dieses zu einem interessanten Stickstoff/EUR-Verhältnis.

Aufgrund dieser kurzweiligen angespannten Situation ist der Düngemittel-Einkauf nicht zu vernachlässigen. Nach wie vor empfehlen wir Ihnen, einen gewissen Teil an Stickstoffdünger bereits heute einzukaufen.

Pflanzenschutz

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Saatgut

Beizen

Auch wenn die Raps-Ernte in vielen Regionen noch bevorsteht, sollten Sie bereits jetzt an die nächste Aussaatsaison denken. Der Raps stellt eine wirtschaftlich bedeutende Nutzpflanze dar und ist in getreidereichen Fruchtfolgen oft die einzige Blattfrucht. Leistungsstarke Hybridsorten liefern Ihnen hierbei nicht nur hohe, sondern auch stabile Erträge und somit die geforderte Anbausicherheit.
Aus einer Vielzahl von Sorten können wir Ihnen folgende Top-Sorten zur Herbstaussaat 2022 empfehlen:

  • Armani
  • Astana
  • DK Excited
  • LG Ambassador
  • Ludger
  • PT 303

Zudem stehen folgende insektizide Beizen zur Aussaat zur Verfügung:

  • Buteo Start gegen Rapserdfloh
  • Lumiposa gegen Kohlfliege  

Insbesondere im intensiven Rapsanbau ist die Bekämpfung bei Auftreten von Herbstschädlingen eine wichtige Bestandesführungsmaßnahme. Neben dem Rapserdfloh ist auch die Besatzsituation mit dem Schwarzen Kohltriebrüssler und der Kleinen Kohlfliege zu beachten. Diese Schädlinge wurden mit den neonicotinoidhaltigen Beizen bekämpft. Mit Wegfall dieser Zulassung werden jetzt Alternativen über Beizinsektizidwirkstoffe oder über den mehrmaligen Pyrethroid-Einsatz als Flächenbehandlung eingesetzt.

Die Unterschiede haben wir Ihnen hier noch einmal anschaulich dargestellt:

  • Lumiposa    
    Wirkstoff: Cyantraniliprol, ab November 2020 in Deutschland zugelassen, wirkt  systemisch, Wirkungsschwerpunkt ist die Larvenbekämpfung(3 – 4 Blattstadium Raps) von der Kleinen und Großen Kohlfliege, Zusatzwirkung bei Erdfloh und bei Rübsen- und Kohlrübenblattwespe.
    Der Rapserdfloh wird bis zum 2-Blattstadium sicher erfasst. In Regionen mit verstärktem Auftreten mit der kleinen Kohlfliege ist diese Beize zu empfehlen (Reduktion von Wurzelschäden bis ca. 65 % möglich). So können sich die Rapspflanzen dank der gesünderen Wurzeln besser entwickeln und sind widerstandsfähiger.
    Anwendungsauflagen: Die vom BVL erteilten Auflagen bei der Anwendung sind zu beachten, insbesondere bei der Ausbringung mit einem mit unterdruckarbeitenden Sägerät.
     
  • Buteo Start    
    Wirkstoff: Flupyradifurone, ist in einigen europäischen Ländern zugelassen, wirkt systemisch und ist vom Wirkungsmechanismus vergleichbar zu den Neonicotinoiden. Erdfloh-Arten und Blattläuse werden bis zum 4-Blattstadium erfasst. Diese Beize ist eine interessante Ausstattung für das Saatgut, um dem Raps in der frühen Entwicklung eine gute Start-/ Schutzmöglichkeit zu bieten. Besonders in Regionen von Thüringen und Sachsen, in denen der Rapserdfloh im vergangenen Jahr für starke Pflanzenverluste sorgte sollte diese Beizausstattung Anwendung finden.
     
  • Integral Pro ist eine biologische Beize gegen die kleine Kohlfliege und den Rapserdfloh. Eine gewisse Wirkung kann man feststellen sie reicht jedoch nicht an das Niveau eine Lumiposa- bzw. Buteo Start –Beize heran.


Zwischenfruchtanbau 2022

Neben der Erfüllung von gesetzlichen Regelungen bietet der Zwischenfruchtanbau noch viele weitere ackerbauliche Vorteile. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten wird nicht nur die Gesundheit des Bodens positiv beeinflusst, sondern auch Nährstoffe vor der Auswaschung geschützt. Besonders in Zeiten mit hohen Nährstoffkosten ist dies ein großer Vorteil vom Zwischenfruchtanbau. Saatgutmischungen mit einem hohen Leguminosenanteil sind zudem in der Lage Luftstickstoff zu binden und so der Folgekultur zur Verfügung zu stellen. Für Flächen in roten Gebieten oder auf Betrieben mit reduziertem Einsatz von Stickstoff-Düngern gewinnen die Leguminosen derzeit wieder an Bedeutung.
Zudem binden Zwischenfrüchte auch große Mengen an CO2 und sind daher ein wesentlicher Baustein im Humusaufbau. Wichtig dabei ist, nicht nur den oberirdischen Aufwuchs der Zwischenfrucht zu betrachten, denn besonders die Wurzeln einiger Pflanzen können erhebliche TM-Erträge bilden. Diese Biomasse dient nach dem Umbruch der Zwischenfrucht als Nahrungsgrundlage der Bodenlebewesen. Die verbliebenen Wurzelräume erhöhen das Luft- und Wasseraufnahmevermögen des Bodens und beugen somit auch Erosionen in der Folgekultur vor.
Der Anbau dieser Greening- Zwischenfrüchte ist zu dieser Aussaat letztmalig verpflichtend, bevor es von neuen Maßnahmen der neuen Agrarreform abgelöst wird. Alle Auflagen bezüglich der Sortenwahl und des Mischungsverhältnisses werden von unseren Greening RW- Zwischenfruchtmischungen erfüllt.

RW Zwischenfruchtmischungen 2022
    Zusammensetzung Aussaat kg/ha
Greening RW 1 Getreide / Mais 39 % Weisser Senf, 34 % Perser Klee, 27% Ramtillkraut 14kg
Greening RW 2 Raps / Getreide / Mais 34% Perser Klee, 12% Inkamatklee, 33% Ramtillkraut, 21% Phacelia 12kg
Greening RW 3 Kartoffel 37% Ölrettich nemathoenresistent, 26% Ollein, 37% Ramtilikraut 20kg
Greening RW 4 Rüben 38% Weisser Senf, 6 % Rauhafer, 30 % Sparriger Klee, 26 % Alexandrinerklee 25kg
Greening RW 5 Futter 39 % Welsches Weidelgras, 16% Deutsches Weidelgras, 17% Rotklee, 28 % Inkarnatklee 30kg
Greening RW Universal Raps / Getreide / Mais 49% Phacelia, 41 % Perser Klee, 10% Ramtillkraut 10kg
Greening RW ColzaSandhafer Raps / Getreide / Mais 38 % Phacelia, 25 % Öllein, 26 % Perser Klee, 11% Rauhafer 20kg
Greening RW COlzaPro Raps / Getreide / Mais 38% Phacelia, 25 % Öllein, 26 % Alexandriner Klee, 11% Ramtillkraut 14kg
Greening RW N-Safe Raps / Getreide / Mais 34 % Alexandriner Klee, 32 % Ramtillkraut, 20% Phacelia, 7% Sandhafer, 4 % Sudangras, 2 %6´ Sommerwicke, 0,7 % Erbse, 0,3 % Sonnenblume 25kg
Greening RW GeKa-Mix Getreide/Kartoffel 55% Ölrettich nemathoenresistent, 45 % Sandhafer 30kg
RHD Luzerne - Kleegras   60 % Luzerne, 15 % Deutsches Weidelgras, 10 % Rotklee, 10 % Knaulgras, 5% Wiesenlieschgras 25kg

Serviceportal

-Jetzt alle Erntedaten auf einen Blick-
Mancherorts ist die Ernte bereits voll im Gange, anderenorts noch in den Startlöchern.

Oftmals fragen sich unsere Kunden in dieser intensiven und hektischen Zeit: „Wie behalte ich neben der Arbeit auf dem Feld und in der Erntelogistik meine Erntemengen, gelieferten Qualitäten und (belieferten) Kontrakte im Blick? Und das alles am besten ohne mich jeden Morgen hinzusetzen und die Daten des Vortages aufzubereiten oder Regentage hierfür zu nutzen?“

Unsere Lösung: Das Serviceportal
Jetzt alle erfassten Erntemengen, Qualitäten und Kontrakte jederzeit mobil oder am PC einsehen und bei Bedarf exportieren!

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Das Serviceportal ist selbstverständlich auch auf Smartphones und Tablets als App nutzbar und in den App Stores verfügbar.

Marktinformation Ausgabe 12 | 08. Juni 2022

Getreide/Ölsaaten

Russlands Blockade von ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer verhindert die Verschiffung von Millionen Tonnen Getreide an Länder auf der ganzen Welt. Auf diplomatischer Ebene ist man daher weiter bemüht, im Schwarzen Meer, wo der zivile Schiffsverkehr auch einer wachsenden Gefahr durch Seeminen ausgesetzt ist, die Öffnung eines Korridors für ukrainische Getreideexporte zu erreichen. Bisherige Verhandlungen scheitern allerdings an den Vorgaben Russlands, das einen Abbau der internationalen Sanktionen fordert. Somit erscheint eine kurzfristige Lösung kaum greifbar. Die Getreidebestände werden weiter nur per Ganzzug oder LKW in einem Umfang das Land verlassen, der der großen internationale Nachfrage nicht gerecht wird.

Die Bahntransporte müssen aufgrund unterschiedlicher Spurbreiten umgeladen werden, um dann z.B. über Danzig ins Seeschiff (Panamax, 60.000 t) zu gelangen oder per Bahn weiter ins westliche Europa transportiert zu werden. Als Folge des Krieges haben weltweite Hungerkrisen nach UN-Angaben bereits jetzt ein neues Hoch erreicht.

Weitere Reaktionen der Angebots- und Nachfrageentwicklungen auf den internationalen Getreidemärkten werden von Nachrichten aus Nordafrika und China erwartet. Hier sieht man niedrigen Erntequoten entgegen. Zudem sollen sich die Getreidebestände auf niedrigem Niveau befinden – Lagerbestände gelten als wichtiger Knappheitsindikator. Sollte China überdurchschnittliches Kaufinteresse an den Weltmärkten anzeigen, hätte das fatale Auswirkungen auf die bereits erhöhten Preisniveaus für Nahrungsmittel. Die Sorgen vor einer Versorgungsknappheit sind groß und heizen die Preisentwicklung an. Dies führt insgesamt zu Verwerfungen. Rasant steigende Lebensmittelpreise und Lebenshaltungskosten könnten weltweit eine Rezession auslösen.

Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun’ und Fass.

Die Niederschläge der letzten Tage haben deutschlandweit zur Entspannung bei den Feldkulturen beigetragen. Die Landwirtschaft hält sich jedoch beim Abschluss von weiteren Vorkontrakten zurück, was unter den aktuellen Bedienungen verständlich erscheint. Gleiches gilt aber auch für die Verarbeiter von Brotgetreide, Futtergetreide und Ölsaaten. Abzuwarten bleibt, inwieweit neue Informationen Einfluss auf die Preiserwartung haben werden und welche Schlüsse die Marktteilnehmer daraus ziehen.

Wir halten Sie gerne weiter auf dem Laufenden. Und auch die Kolleginnen und Kollegen in den Niederlassungen der Raiffeisen Waren GmbH stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.


Düngemittel

Nach reger Geschäftstätigkeit im Mai kehrt etwas Ruhe in den westeuropäischen Düngermarkt ein. Die Diskussionen sind nach wie vor geprägt von den hohen Gas-und Nitrat-Preisen, die durch die aktuellen guten Vermarktungsmöglichkeiten für Getreide- und Ölsaaten gestützt werden.

Die Preise für nitrathaltige Düngemittel bleiben stabil auf aktuellem Niveau. Aufgrund derzeit geplanter Wartungsarbeiten in den Werken wird über die Sommermonate kein Bestandsaufbau bei den Herstellern erwartet. Die Eindeckung mit Ware bei den Handelshäusern konzentriert sich aufgrund des hohen Liquiditätsbedarfs auf Back-to-back-Geschäfte ohne großen Positionsaufbau.

Neben den betriebswirtschaftlichen Komponenten Angebot und Nachfrage muss der hohe politische Einfluss auf die Preisbildung der Düngemittel berücksichtigt werden. Durch eventuelle Gas- und Öl-Embargos sind zeitweise Beschränkungen in der Produktion von Mineraldünger jederzeit möglich und dementsprechend eine Reduzierung der Warenverfügbarkeit zu erwarten.

Die Empfehlung, mit dem Blick nach vorne einen Grundbedarf an Mineraldünger (1. Gabe) abzusichern und gleichzeitig den entsprechenden Warenwert in Form von Getreide- und Ölsaatenvermarktung abzudecken, bleibt weiterhin bestehen.


Saatgut

Ab sofort ist unser neuer Sortenprospekt online einzusehen!

Schauen Sie gleich vorbei und wählen Sie aus einer Vielzahl von Sorten Ihren Favoriten aus. In unserem Prospekt finden Sie detaillierte Informationen sowohl zu den altbewährten und den derzeit leistungsstärksten Getreidesorten, aber auch zu erfolgversprechenden Neuheiten. Zeitnah können wir Ihnen unseren neuen Sortenprospekt auch in gedruckter Version anbieten und Sie können sich in Ruhe zu den Sorten informieren.

Folgende neue Sorten sollten Sie sich bereits jetzt für die Herbstaussaat 2022 vormerken:

  • Wintergerste Avantasia (mz)
    • Höchsteinstufung APS 9 im behandelten Kornertrag.
    • Dabei Kornqualität auf dem Niveau der besten zweizeiligen Gersten.
    • Doppelte Gelbmosaikvirusresistenz (BaYMV-1 und BaYMV-2).
       
  • Wintergerste KWS Exquis (mz)
    • Gelbverzwergungsvirusresistenz – kein Insektizideinsatz gegen Blattläuse nötig.
    • Ertragsstark mit guter Blattgesundheit.
    • Hervorragende Vermarktungsqualität.
       
  • Winterweizen Pepper (C-Weizen) – Exklusivsorte der Raiffeisen Waren GmbH
    • Sehr ertragsstark.
    • Blattgesund und standfest.
    • Gesicherte Vermarktung – Rohproteingehalt wird nicht zum entscheidenden K.O.-Kriterium in der Vermarktung.

Durch unsere passgenauen Saatgutlösungen für Ihre Bedürfnisse und Ihr Anbaugebiet können schon zu Beginn des Jahres entscheidende Weichen für hohe Erträge gestellt werden. Unser Qualitätssaatgut wird dabei mit viel Fachwissen und Know-how hergestellt und entspricht höchsten Ansprüchen. Vermehrungsbetriebe in der Region erzeugen Saatgut von Sorten, die an die regionalen Gegebenheiten angepasst sind.

Unsere hochmodernen KWS Quality Plus und Seed Guard zertifizierten Saatgutaufbereitungsanlagen in Großengottern und Wittingen erfüllen höchste Ansprüche an die Qualität. Mit unserem Rubin Plus gebeizten Saatgut werden alle sich abzeichnenden Veränderungen in der Aufbereitungs- und Beiztechnik erfüllt. Mit der Verarbeitung dieser neuen Beize in einer professionellen Anlage ist die Beizqualität gesichert und der beim Drillen für Bienen und Insekten gefährliche Staubabrieb auf ein absolutes Minimum begrenzt.  Zudem können wir diverse Zusatzbeizausstattungen, wie Nutriseed als Mikronährstoff oder Latitude XL gegen Schwarzbeinigkeit anbieten.

Unsere Saatgutproduktion in der Region, beginnend mit der Vermehrung der Sorten, ist nachhaltig und sichert zudem die Saatgutversorgung und kurze Transportwege. In Zeiten hoher Energiekosten und knapper Transportkapazitäten ist das ein entscheidender Faktor. Besonders Sie als Landwirte sind auf eine rechtzeitige Bereitstellung von Z-Saatgetreide angewiesen. Gerade im letzten Jahr wurde aufgrund der langgezogenen Ernte, die immer wieder von Regenschauern unterbrochen wurde, deutlich, wie wichtig kurze Lieferketten sind. Ein erfahrenes Team in unseren Saatgutaufbereitungsanlagen und zuverlässige Partner in der Logistik sind der Garant dafür. Mit einer frühzeitigen Bestellung können Sie uns zudem helfen, die Abläufe in der Produktion und Logistik zu optimieren. Eine frühe Bestellung ist der erste Schritt für eine rechtzeitige Bereitstellung von Z-Saatgut.

Wir wissen, dass es bis zum Herbst noch spannende Vegetationswochen gibt, die sich nicht vorhersagen lassen. Aber wir freuen uns auf eine neue Saison mit Ihnen als Partner an Ihrer Seite!

Gerne können Sie uns bereits jetzt zu Sortenfragen ansprechen!


Dienstleistungen

Wir freuen uns, Ihnen heute unser neues Dienstleistungsangebot vorstellen zu können!

Sie vermuten Herbizidresistenzen auf Ihrem Acker?
Dann nutzen Sie gleich unser neues Angebot: Resistenztests

Jetzt gemeinsam handeln und dem Problem durch einen Resistenztest auf den Grund gehen!

Mit uns gemeinsam:
» Probenahme auf dem Acker,
» Einsendung der Proben,
» Herstellerunabhängige Resistenzuntersuchung,
» Ergebnisinterpretation und
» Planung notwendiger Folgemaßnahmen.

Ein Test beinhaltet eine Untersuchung auf die Wirksamkeit aller gängigen Herbizide inkl. Bodenherbizid.

Sie haben Fragen oder möchten einen Resistenztest durchführen?

Kontaktieren Sie gerne Ihren persönlichen Ansprechpartner. Oder bestellen Sie Ihre Testbox direkt über unseren Landwirtschaftshop.
Ihr persönlicher Ansprechpartner wird sich in der Folge bei Ihnen melden.

Mit individuellem Wissen zum sauberen Acker !

Marktinformation Ausgabe 11 | 03. Mai 2022

Getreide/Ölsaaten

Seit Jahren ist die Landwirtschaft und nicht zuletzt die Agrarbranche bemüht, positiv im Rampenlicht zu stehen. Voilà – an Aufmerksamkeit für unsere Branche mangelt es derzeit nicht. Was unser tägliches Geschäft angeht, wird es aktuell bis in den privaten Haushalt getragen, diskutiert und hinterfragt. Gern hätten wir die Gespräche unter anderen Voraussetzungen geführt und die Politik sucht nach Lösungen in der Krise.

Die Aussichten für eine gute Ernte 2022 stehen aktuell nicht schlecht. Gerade die Niederschläge der letzten Tage geben der Vegetation die nötige Unterstützung in das Frühjahr. Das aktuelle Preisniveau z. B. im Getreide lässt gezielte Pflanzenschutz- und Düngergaben zu. Schließlich sind auch die Betriebsmittelpreise deutlich angezogen.
Die Getreidebestände der alten Ernte hierzulande sind weitestgehend vermarktet, und bis zum Anschluss der neuen Ernte sind die Verarbeiter ausreichend gedeckt. Für die neue Ernte halten sich die Getreidemühlen, noch mehr die Mischfutterhersteller, mit weiteren Abdeckungen zurück. Nicht zuletzt sollte fehlendes Neugeschäft der Grund für die abwartende Haltung sein.

Politik und Wirtschaft zu Lösungen der Krise – UKRAINE – Getreide.

In den vergangenen Wochen wurden die Transporte auf der Schiene in Richtung Polen/ Westeuropa bereits deutlich ausgebaut. Mit monatlich rund 600.000 t oder etwa einem Zehntel der Kapazitäten der Seehäfen, stößt das System allerdings an seine Grenzen.
In der Ukraine konzentrieren sich die Befürchtungen auf die Lagerkapazität der zukünftigen Ernte angesichts der sehr geringen Exportaktivität, die zu einem sehr großen Überhangbestand führen wird. ÜBERHANGBESTAND - mit Blick auf die logistischen Engpässe, dass allein der Transport der aktuell zum Export bestimmten Lagerbestände an Agrarprodukten auf dem Schienenweg 2 - 3 Jahre dauern würde! Den Warenstrom zu beschleunigen ist das Gebot der Stunde und eine schnelle Lösung zeichnet sich derzeit nicht ab. Zudem haben sich die Aussaat und Aufwuchsbedingungen in der Ukraine positiv entwickelt.

Lassen Sie uns noch kurz einen Blick in die Glaskugel werfen, die weiteren Preisaussichten für Getreide und Ölsaaten bleiben vorerst stetig. Unsere Mitarbeiter stehen ihnen gern mit Rat und Tat in ihrer Region zur Verfügung – sprechen Sie uns an.


Düngemittel

Am vergangenen Mittwoch wurde die Gas-Lieferung nach Polen und Bulgarien gestoppt. Als Begründung wird die Bezahlung mit russischen Rubel genannt. Im Zuge dieses Lieferstopps verteuerte sich Gas von ca. 90,00 EUR/MWh auf in der Spitze rund 127,00 EUR/MWh. Zwar relativiert sich dieser Preissprung, bleibt aber in der Höhe über dem vorherigen Niveau stehen. Die Grafik verdeutlicht die Entwicklung.

Aufgrund der Tatsache, dass die Gas-Kosten den größten Anteil an den Herstellungskosten für Kalkammonsalpeter darstellen, bleibt die Unsicherheit für das neue Düngerwirtschaftsjahr nach Lieferfähigkeit und Preisniveau groß.

Für die Abschlussdüngungen in diesem Frühjahr sind keine Engpässe bei Stickstoff-Düngern zu erwarten.

Schwierig ist weiterhin die Preis- sowie Verfügbarkeitssituation bei den Grundnährstoff-Düngern Phosphor und Kali zu bewerten. Aufgrund der Bedeutung von russischen Herkünften im Weltmarkt ist das Angebot knapp und der Preis teuer. Hier ist mit keiner Preisvergünstigung für die Grunddüngung in diesem Sommer zu rechnen.

Bio

Bei den Bio-Futtermitteln herrscht weiterhin Knappheit,  jedoch wurde die Ausnahmeregelung für adulte Monogastrier ausgeweitet. Eine Beimischung von 5 % nicht-ökologischer Eiweißkomponenten im Biofutter ist ab dem 11. April 2022 somit möglich. Die Ausnahmeregelung soll längstens bis zum 31. Dezember 2022 gelten. Voraussetzung für die Nutzung der Ausnahmeregelung ist seitens der Futtermittelhersteller eine Defiziterklärung gegenüber den Behörden. Diese muss einen überprüfbaren Nachweis über eine Minderversorgung mit ökologischen Eiweißfuttermitteln enthalten. Wir empfehlen hierzu eine schriftliche Bestätigung der Lieferengpässe durch den jeweiligen Rohstofflieferanten. In Anlehnung an den bereits vorliegen-den EU-Entwurf müssen darüber hinaus auch die landwirtschaftlichen Betriebe den Einsatz der Futtermittel gemäß Ausnahmeregelung dokumentieren. Dazu wird derzeit seitens der zuständigen Behörden eine Dokumentationshilfe erstellt, die dem Vernehmen nach Angaben zu Tierart, Einsatzmengen und Einsatzdauer etc. enthalten wird.

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Marktinformation Ausgabe 10 | 05. April 2022

Getreide/Ölsaaten

Die hohe Volatilität der Rohstoffpreise bestimmt weiterhin das Tagesgeschäft, auch auf dem Agrarmarkt. Dies ist das Ergebnis der Unsicherheiten über die Folgen des Krieges in der Ukraine und der Unterbrechung des Verkehrs aus dem Schwarzmeerbecken. Während es noch Lieferungen aus Russland gibt, gibt es keine Lieferungen (Seeschiffe) aus der Ukraine. Nur im Westen des Landes ist noch der Transport per Bahn zu beobachten. Der Ölsaatenmarkt wird durch das Problem der Versorgung mit Sonnenblumenöl gestört. Diese Problematik zwingt die Anwender auch dazu, ihren Konsum auf z. B. Rapsöl zu verlagern.

Auch die Getreidepreise weisen im Tagesverlauf eine erhebliche Schwankungsbreite auf. Angesichts einer immer noch blockierten Exporttätigkeit aus der Ukraine suchen Importländer nach Lösungen.

Zwar will das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Nutzung bestimmter ökologischer Vorrangflächen zur Futterversorgung erlauben, um die Auswirkungen der steigenden Futtermittelpreise für die Landwirtschaft abzumildern. Den Beschluss der EU-Kommission, den Mitgliedstaaten für 2022 die Möglichkeit zu geben, die Produktion auf ökologischen Vorrangflächen der Kategorie Brache uneingeschränkt zuzulassen und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln freizugeben, wird vom BMEL im Hinblick auf die Ziele der Biodiversität jedoch weiter kritisch gesehen. Abzuwarten bleibt, ob und inwieweit der Bundesrat in seinem Plenum am 8. April 2022 diese Optionen aufgreift.

Die bisherigen Ernteerwartungen in weiten Teilen der EU lassen auf eine gute Durchschnittsernte hoffen. Aus heutiger Sicht liegt aber der Fokus der Verarbeiter auf dem Ernteübergang 2021 / 2022  -  Versorgungssicherheit!

Wobei gerade die letzten Wochen im März den Beständen auf dem Feld einiges abverlangt haben. Der fehlende Niederschlag über den gesamten Monat konnte nur  durch die komfortablen Niederschläge Anfang des Jahres aufgefangen werden. Gut geführte Feldbestände brauchen zum Wachstum Dünger und für die Gesunderhaltung Pflanzenschutzmaßnahmen. Auch hier sind derzeit die Lieferketten teils unterbrochen, was sich in den dafür aufgerufenen Rekordpreisen widerspiegelt.

In der kurzen Zeitspanne von nun gerade mal mehr als einem Monat der Auseinandersetzungen in der Schwarzmeerregion, kann man heute schon von nachhaltigen Veränderungen für die weitere Zukunft unsere Märkte sprechen. Wir halten Sie hier gerne auf dem Laufenden.

Düngemittel

Die Verwirrung, die der Krieg in der Ukraine im internationalen Handel ausgelöst hat, kommt ein wenig zur Ruhe. Warenunterdeckungen wurden durch andere Herkunft in der Welt eingedeckt. Der internationale Düngermarkt stabilisiert sich auf hohem Preisniveau.

Nichtsdestotrotz ist an eine kurzfristige Preiskorrektur für das Frühjahr 2022 nicht zu denken. Hohe Transport- und Logistikkosten tun neben den Gaspreis bedingten Verteuerungen in der Produktion ihr übriges, um das Angebot an Düngemitteln klein und teuer zu halten. Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendein Spediteur, Reeder oder Umschlagsbetrieb die Preise mit Verweis auf die gestiegenen Energiepreise mit Dieselzuschlägen versieht.

Für die nächsten Jahre werden sich die Warenströme in der Welt neu ausrichten. Hier kann heute keine fundierte Aussage über die Verfügbarkeit oder Preisgestaltung in der Zukunft getroffen werden. Fest steht: Es wird Stickstoff verfügbar sein. Die Nährstoffform sowie die Herkunft werden sich mit Blick auf heute verändern. Die Preiswürdigkeit eines Harnstoffs mit Urease-Hemmung ist in den letzten Monaten zum Kalkammonsalpeter deutlich gestiegen.

In der Preisspitze sind wir noch nicht bei den Grundnährstoffen wie Kali und Phosphor angekommen. Hier war der Anteil an russischer Ware im Weltmarkt deutlich bedeutender. Gerade bei DAP und Kaliumchlorid wie 60er Kali steigt das internationale Preisniveau weiter, so dass mit keiner kurzfristigen Preisreduzierung zu rechnen ist. Das deutsche Preisniveau wird sich den internationalen Marktpreisen weiter annähern.

Saatgut

Interessante Sorten zur Herbstaussaat 2022*

Jedes Jahr im Frühjahr werden die Neuzulassungen vom Bundessortenamt bekannt gegeben, die von der Landwirtschaft schon voller Spannung erwartet werden. Neue Sorten erhalten nach mehrjährigen Prüfungen nur eine Zulassung, wenn sie in bestimmten Eigenschaften besser sind als alle bisherigen Sorten und somit einen landeskulturellen Wert besitzen. Mit neuen Sorten können Sie also unmittelbar am Züchtungsfortschritt teilnehmen.
Gerade im Bereich der Wintergerste gibt es interessante Neuzulassungen, auf die wir Sie bereits jetzt schon hinweisen möchten. Zudem informieren wir Sie hiermit noch einmal über unsere Exklusivsorte WW Pepper – ein im Anbau unkomplizierter Hochertragsweizen mit gesicherter Vermarktung über die Raiffeisen Waren GmbH.

GW Avantasia
Avantasia wurde mit der Höchsteinstufung Note 9 im behandelten Kornertrag zugelassen und überzeugt zudem mit einer herausragenden Kornqualität. Diese Kombination von sehr hohem Ertrag in Verbindung mit einem sehr hohen Markt- (APS 8) und Vollgerstenanteil  (APS 8)  ist aktuell einzigartig. Zudem verfügt die Sorte über eine doppelte Gelbmosaikvirusresistenz (BaYMV-1 und BaYMV-2), wobei in diesem Bereich nur wenige Sorten existieren. Der Anbau einer doppelresistenten Wintergerstensorte sichert trotz Auftretens des zweiten bodenbürtigen Virustyps die Ernte. Weitere Vorzüge der Sorte sind das frühe Ährenschieben und die tendenziell frühere Reife sowie eine hervorragende Stresstoleranz, insbesondere bei Trockenheit.

GW KWS Exquis
Auch die Sorte KWS Exquis wurde vor kurzem vom Bundessortenamt neu zugelassen. Die Besonderheit dieser Sorte ist, dass sie eine Resistenz gegen das Gerstengelbverzwergungsvirus besitzt. Die Infektion mit dem Gelbverzwergungsvirus erfolgt über Blattläuse. Dies kann also nur durch einen gezielten Insektizideinsatz und damit ein Ausschalten der Blattläuse verhindert werden. Der Anbau einer resistenten Sorte bietet Ihnen als Landwirt in dieser Hinsicht ein absolutes Maß an Ertragssicherheit und trägt zudem zu einer Minimierung des Insektizideinsatzes bei. Zudem ist die Sorte ertragsstark und sehr blattgesund. Aufgrund ihrer sehr guten Kornsortierung und ihres starken Hektolitergewichtes ist eine hervorragende Vermarktungsqualität sichergestellt.

WW Pepper
Die Sorte Pepper wurde bereits im letzten Jahr zugelassen und befindet sich seitdem im Exklusivvertrieb der Raiffeisen Waren GmbH. Pepper ist ein Hochertragsweizen, der den verfügbaren Stickstoff zu einem maximalen Stärkeertrag nutzt. Aufgrund seines hohen genetisch fixierten Stärkeanteils dient Pepper als ideales Ausgangsmaterial für die Stärkeindustrie. In ersten Testchargen im letzten Jahr wurde die Sorte geprüft und erhielt durchweg positive Beurteilungen. Da der Stärkeanteil sehr hoch ist, ist der Rohproteingehalt im Korn entsprechend gering. Die Vermarktung als Stärkeweizen ist jedoch sehr durchdacht, sodass der Rohproteingehalt für Sie als Landwirt nicht zum entscheidenden K.O.-Kriterium wird. Pepper besitzt zudem ausgewogene Resistenzeigenschaften gegen alle Blattkrankheiten, sodass diese Sorte bei immer strenger werdenden Verordnungen hinsichtlich Düngung und Pflanzenschutz einen erfolgreichen Anbau mit gesicherter Vermarktung gewährleistet.
Mit diesen neuen Sorten können Sie als Landwirt aktiv vom Züchtungsfortschritt profitieren. Zögern Sie nicht zu lange und sichern Sie sich bereits jetzt erste ZS-Mengen dieser TOP-Sorten für die Herbstaussaat 2022! Unser Beratungsteam steht Ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite. Sprechen Sie uns gerne an.

* Erstellt unter Nutzung von Informationen der Unternehmen Hauptsaaten für die Rheinprovinz GmbH, KWS SAAT SE & Co. KGaA und SECOBRA Saatzucht GmbH. 

Bio

Aufgrund der momentan starken Rohstoffknappheit, kommt es derzeit zu Lieferengpässen und –ausfällen im Bereich Bio-Futtermittel.

Gründe hierfür sind unter anderem weiterhin die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, gestiegene Bio-Tierbestände und das Inkrafttreten der neuen Bio-Verordnung. Letzteres bekommen vor allem die Bio-Schweine und -Geflügelhalter zu spüren, da nun eine 100-prozentige Bio-Fütterung für ausgewachsene Schweine und Geflügel vorgeschrieben ist. Weitere Kostensteigerungen wie Verteuerungen von Energie, Logistik, Arbeitskosten und Verpackungsmaterial verschärfen die angespannte Situation zusätzlich. Auch die Junghennenpreise zogen in diesem Jahr deutlich an. Besonders mangelt es derzeit an Eiweißträgern. Weiterhin ist zu vermuten, dass die derzeitigen Vorräte nur noch bis voraussichtlich Juni reichen.

Die Futtermittelhersteller appellieren daher, den Verbrauch an Futtermitteln auf ein notwendiges Maß zu beschränken und auf Hamsterkäufe zu verzichten, damit es nicht zu Lieferkettenunterbrechungen kommt.

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Marktinformation Ausgabe 9 | 01. März 2022

Getreide/Ölsaaten

Geopolitische Spannungen dominieren die Marktnachrichten. In diesem Zusammenhang ist es schwierig vorherzusagen, was als nächstes passieren wird, da die Fundamentaldaten nicht mehr der primäre Treiber von Marktbewegungen sind. Die Volatilität wird daher im aktuellen Kontext mit großen Unsicherheiten dominierend bleiben.

Ein Teil der Entwicklung hängt von der Ausgestaltung der gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen ab, ein anderer Teil wird mit logistischen Störungen in der Ukraine verbunden sein. Diese beiden Länder spielen eine wichtige Rolle im internationalen Handel mit Agrarrohstoffen. In diesem Zusammenhang werden Exporte aus dem Schwarzen Meer ausgesetzt, was zu einer Preiserhöhung für alle Produkte führt.

Die hiesigen Verarbeiter von Brot-, Futtergetreide und Ölsaaten müssen noch einiges an Anschlussbedarf bis zur neuen Ernte abdecken, die Nachfrage ist stetig. Abzuwarten bleibt, wie sich die Nachfrage an den EU- Exportplätze entwickeln wird. Was wiederum eine Anpassung der bisher guten Prämien und Preise zur Folge hätte.

Werfen wir einen Blick auf die Nordhalbkugel, Ernte 2022.

Aus klimatischer Sicht bleibt die Situation für die Entwicklung der Kulturpflanzen in ganz Europa mit Ausnahme von Spanien und Portugal sehr günstig. In Russland waren die Wetterbedingungen seit Jahreswechsel für Winterkulturen in den Hauptanbaugebieten ähnlich günstig wie schon seit Beginn der Aussaat im Herbst. Die positive Beurteilung der Bestandsentwicklung in den Hauptanbaugebieten der USA für Weizen (Kansas, Oklahomas) wurde aufgrund anhaltender Trockenheit in weiten Teilen Nordamerikas zurückgenommen.

Angesichts der deutlich anziehenden Futures Börsen der letzten Tage für Agrarprodukte, unter Einbeziehung der zu erwartenden Energiekosten (Dünger, Betriebsmittel), sollten sich weitere Vorverkäufe für Weizen und Raps betriebswirtschaftlich rechnen und nicht vernachlässigt werden. Unsere Mitarbeiter stehen Ihnen gerne zur Seite, sprechen Sie uns an.

Düngemittel

Der internationale Düngermarkt hat auf die neue Eskalationsstufe in der Ukraine sofort und stark reagiert. Die Sorge nach Warenverfügbarkeit sowie einer weiteren Steigerung der Energiekosten dominieren Angebot und Preis.

Die Ukraine spielt im internationalen Dünger-Markt keine wesentliche Rolle. Demgegenüber ist Russland mit ca. 7 Mio. to Harnstoff-Export im Jahr 2021 ein bedeutender „global player“. Vor Allem in Europa sowie Süd- und Nordamerika wird russischer Harnstoff angeboten und vermarktet.

ProduktTonnage in Mio toExportmarkt AnteilExportmarkt Rang
MOP (Kali)11,83327%3rd
Ammoniumnitrat4,31349%1st
Urea (Harnstoff)7,00018%1st
NPKs5,92838%1st
Ammoniak4,42430%1st
DAP / MAP4,04814%4th
Schwefel1,8069%3rd

Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Argus Nitrogen vom 23.02.2022

Durch Finanz-, Handels- und Logistiksanktionen gegen Russland werden standardisierte Warenflüsse kurzfristig verändert. In Ägypten wurden rund 50.000 to Harnstoff zur Verschiffung im März mit Ziel Europa am letzten Donnerstag gehandelt. Der Preis erhöhte sich innerhalb weniger Stunden um ca. 150 US-Dollar/to. Die verfügbare Ware wurde den Anbietern nahezu „aus den Händen gerissen“.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dieser Konflikt haben wird. Eine endgültige Bewertung der politischen und volkswirtschaftlichen Lage ist heute nicht möglich.

Eines ist aber heute zu sagen: Die kleine Hoffnung auf „günstigere“ Stickstoff-und Energie-Preise ist über Nacht verflogen.

In den letzten Monaten sorgten die hohen Gas- und Energiekosten in der Produktion für die europäischen KAS-Industrien sowie im Handel und in der Landwirtschaft für Kopfzerbrechen. Durch die politische Unsicherheit in Osteuropa steht das Preisniveau für Dünger nicht mehr alleine im Fokus. Mit Beginn der kommenden Düngersaison in Deutschland werden die nächsten Wochen von der Frage geprägt sein, ob der benötigte Stickstoff-Dünger zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorhanden ist.


Saatgut

Mehrjährige Blühmischung Honigpflanzen für Brachen

Mit den veränderten Regelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023 ergeben sich für die Landwirtschaft wieder neue Herausforderungen. Eine Voraussetzung für die Auszahlung der Basisprämie der kommenden GAP-Reform ist z.B. die Bereitstellung von 4 % nichtproduktiver Fläche (GLÖZ 8).

Die Flächen müssen der Selbstbegrünung unmittelbar nach der Ernte der Hauptkultur überlassen werden. Ab dem Jahr 2023 ist eine aktive Begrünung der Stilllegungsflächen nicht mehr zulässig.

Eine Selbstbegrünung führt jedoch immer dazu, dass sich unerwünschte Arten stark ausbreiten und ein enormes Samenreservoir bilden. Für eine spätere Nutzung kann dies sehr problematisch sein besonders im Hinblick auf Ackerfuchsschwanz, Ampfer und Disteln.

Aktuell ist davon auszugehen, dass bestehende Brachen in die 4 % Stilllegung im nächsten Jahr überführt werden können. Sie können daher Ihre Flächen bereits in diesem Jahr auswählen und z.B. gezielt mit einer mehrjährigen Saatgutmischung für Honigbrachen begrünen. Jene Flächen können in diesem Jahr mit Faktor 1,5 im Greening angerechnet werden, wenn die Saatgutmischung bis zum 31.05. gedrillt wird.

Eine mehrjährige Saatgutmischung für Honigbrachen enthält eine Vielzahl an Arten und garantiert ein lang anhaltendes Blühangebot. Brachflächen, die sich sonst selbst überlassen wären und zunehmend verunkrauten würden, können so ackerbaulich und optisch aufgewertet werden und die gesellschaftliche Akzeptanz kann enorm gesteigert werden.

Unsere Empfehlung lautet:

Honigpflanzen für Brachen mehrjährig


   »    Vorgaben EU-Richtlinien 2022 erfüllt
   »    Bewusster Verzicht auf Kreuzblüter, Malven und Buchweizen für eine unkomplizierte Verwendung der Mischung in vielen landwirtschaftlichen Betrieben
   »    Perfekte Mischung für langlebige Blühflächen und Blühstreifen zur Erfüllung der Greeningauflagen 2022
   »     Aussaatstärke: 10 kg/ ha

 Kultur
  8 % Phacelia Mantelsaat
  1 %  Kornblume
  1 % Ringelblume ungefüllt
  0,5 % Klatschmohn
  0,5 % Dill
  0,5 % Schwarzkümmel
  1 %  Saflor
  2 % Sonnenblume Pollensorte
  0,5 % Koriander
  2 %  Serradella
  0,5 % Steinklee weiß
  2 %  Inkarnatklee
  0,5 % Perserklee
  3 %  Schafgarbe
  6 % Kümmel
  5 %  Zichorie
  3 % Wilde Möhre
  10 %Fenchel
  1 % Margerite
  5 % Hornschotenklee
  2 %  Weißklee
  5 % Luzerne
  7 %  Steinklee gelb
  10 % Esparsette
  5 %Spitzwegerich
  6 % Kleiner Wiesenknopf
  1 % Färberkamille
  4 % Pastinake
  2 % Salbei
  5 %Schwedenklee

Quelle: Feldsaaten Freudenberger

Nach jetzigem Stand ist es zudem möglich, eine Zwischenfrucht-Greening-Fläche 2022 in eine Brache 2023 zu überführen. Für diesen Zweck bietet sich eine greeningfähige Zwischenfrucht an, welche viele ausdauernde Arten besitzt und eine dichte Narbe bildet. Zu gegebener Zeit werden wir Sie dazu informieren.
 

Raiffeisen Agrarshop

Online einer für Alle und Alles - Agrar Betriebsmittel und Technik Ersatzteile wachsen zusammen.

Sie wissen die Vorteile eines Onlineshops auch im beruflichen Kontext zu schätzen? Das ist prima.
Um es Ihnen künftig noch leichter zu machen, fahren wir das Angebot aus bisher zwei Onlineshops in einem für Sie zusammen. Damit bieten wir Ihnen:

Einen für Alle & Alles!

Sie finden dort neben den Agrar Betriebsmitteln auch jede Menge Ersatzteile.

Ihre Vorteile im neuen Raiffeisen Agrarshop:
   » Einfacher: Nur noch ein Shop für die Landwirtschaft
   » Immer erreichbar: 24/7
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Entdecken Sie den Agrarshop unter: https://agrarshop.raiwa.net/

Marktinformation Ausgabe 8 | 14. Februar 2022

Dünger

Haben Sie Ihren Düngemittelbedarf im Blick bzw. abgedeckt?

Basierend auf aktuellen Marktinformationen gehen wir davon aus, dass es im deutschen Markt eine tendenzielle Unterdeckung an Stickstoff- bzw. Stickstoff-/Schwefel-Düngern gibt. Zu dieser Einschätzung kommen neben dem Statistischen Bundesamt auch Fachmedien wie z.B. die agrarzeitung. Demnach haben viele Landwirt*innen ihren tatsächlichen Düngemittelbedarf noch nicht ausreichend abgesichert.

Diese Situation birgt Risiken, auf die wir hinweisen wollen.

Eine zu erwartende, kurzfristige Nachfrage nach Düngermengen trifft auf eine generell eingeschränkte Warenverfügbarkeit in Folge des hohen Preisniveaus für Rohstoffe und Energie zur Herstellung von Dünger. Verschärft wird die Situation durch begrenzte Logistikkapazitäten. Auch aus den Beständen unserer Lager können wir Ihnen kurzfristige Ware zur Abholung oder Lieferung nur mit begrenzten Möglichkeiten anbieten.

Der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Daher raten wir Ihnen, jetzt zu Handeln. Zögern Sie nicht, schließen Sie gemeinsam mit uns Ihre Bedarfslücke und lassen Sie uns gemeinsam sicherstellen, dass die anstehenden Düngeanwendungen bedarfsgerecht durchgeführt werden können.

Marktinformation Ausgabe 7 | 11. August 2021

Getreide/Mais

Warten auf die Zahlen der USDA, aber normal reagiert der August-Report nicht auf mögliche Ertragsänderungen.

Russland hat Ihre Erwartungen für Weizen schon um 3 Mio to zurückgenommen und Brasilien nimmt die 2. Maisernte um 17 Mio to zurück. USDA meldet eine Erholung der Mais Bestände, 64 % sind in einem guten Zustand.

Wetterverbesserung in Amerika, 33% vom Sommerweizen sind geerntet und Winterweizen zu 95 %

Frankreich und Deutschland kommen nicht zum Ernten, immer wieder unterbricht Regen die die Erntephasen. Frankreich hat dadurch Exportprobleme. Die Franzosen sollen sich mit Ware aus Deutschland und den baltischen Ländern eindecken. Frankreich wird Probleme im September bekommen. Gerüchte besagen, dass Frankreich 1 Mio to an Weizen ins Reich der Mitte, China, verkauft hat.

Ölsaaten

Im Mittleren Westen der USA regnet es und bringt die Entwicklung der Sojapflanze voran. Lt. USDA sind 60% der Bestände in einem guten bis exzellenten Zustand. Schwache Exportverladungen der letzten Woche sowie fallende Rohölpreise belasten die Kurse in den USA. Gewinnmitnahmen beim Raps und Canola drücken auf die Stimmung (USA). In Winnipeg verlor der Nov.`21 9,60 Can-$. In Kanada rechnet man mit einer Canolaernte zwischen 15-17 Mio t gegenüber 20 Mio t aus den vorherigen Prognosen.

Saatgut

Die wechselhafte Wetterlage mit teilweise hohen Niederschlagsmengen verhindert vielerorts den Fortgang der Ernte. Dadurch sind neben Bodenbearbeitung und Rapsaussaat zusätzliche Arbeitsspitzen zu erwarten. Um dies in der ohnehin schon arbeitsintensiven Ernte- und Aussaatzeit zu vermeiden, bietet Ihnen der Einsatz von Z-Saatgut nicht nur dort einen betriebswirtschaftlichen Vorteil.

Durch die spätere Ernte bleibt nach dem Stoppelsturz auch weniger Zeit für das Auflaufen und die Bekämpfung von Problem-Ungräsern wie Ackerfuchsschwanz. Daher ist es wichtig, neben einer nicht zu frühen Saat, auch aus eigenem Nachbausaatgut die Belastung von Ungrassamen zu nehmen. Dies kann insbesondere durch den Einsatz von Z-Saatgut gewährleistet werden.

Mit Z-Saatgut erhalten Landwirte mehrfach geprüfte Spitzenqualität, mit der Sie bereits Ihren Ertrag 2022 absichern können. Unser Z-Saatgut wird in hochmodernen Saatgutanlagen aufbereitet und entspricht höchsten Ansprüchen.

Unsere Empfehlung Wintergersten Sorten für die kommende Aussaat:

Mehrzeiler:

Zweizeiler:

Besonders im westlichen Bereich spielt das Gelbmosaikvirus eine immer größere Rolle. Hier gibt es mittlerweile auch sehr ertragsstarke doppelresistente Sorten. Hervorzuheben sind die bewährte KWS Keeper, die neuere KWS Memphis und Julia, welche bereits in Frankreich zugelassen ist und zur Zulassung in Deutschland 2022 ansteht. Von allen Sorten steht Saatgut zur Verfügung.

Pflanzenschutz

Aus der Agro In Form Beratung: 11.08.2021

  • Bei den derzeitigen nassen Bodenverhältnissen sollte mit Bodenbearbeitungsgängen gewartet werden bis die Böden ausreichend abgetrocknet und befahrbar sind, um die Böden nicht weiter zu verdichten und um Schmierschichten zu vermeiden.

  • Rapsstoppeln sollten maximal mit einem Strohstriegel oder Mulcher bearbeitet werden um die Rapssamen aus Strohhaufen und unausgedroschenen Schoten auf den Boden auszuschütteln. Bei der vorhandenen Feuchtigkeit fangen die Rapskörner schnell an zu keimen.

  • Durch die vorhandene Feuchtigkeit ist mit einem erhöhten Schneckenaufkommen zur Rapsaussaat zu rechnen. Besonders gefährdet sind die Bereiche an den Feldrändern, sowie grob-klutige Stellen im Schlag. Wir empfehlen zur Bekämpfung der Schnecken den Einsatz von Arinex Schneckenkorn nach der Saat auf gefährdeten Flächen. Beim Einsatz von 6 kg/ha werden 40 Körner pro Quadratmeter ausgebracht. Damit wird eine sehr hohe Lockwirkung erreicht. Durch die Nasspressung ist das Schneckenkorn sehr regenbeständig.

  • Aufgrund der vorhandenen Bodenfeuchtigkeit sind sehr hohe Wirkungsgrade beim Einsatz von Bodenherbiziden bei der bald anstehenden Rapsaussaat zu erwarten. Daher empfehlen wir den Einsatz von 2,5 l/ ha Butisan Gold im Vorauflauf bis frühen Nachauflauf oder den Einsatz von unserem neuen Trimaran Gold Pack, welcher über ein sehr breites Wirkungsspektrum verfügt.

Technik

Sollten Sie Interesse an einem Strohstriegel haben, sprechen Sie gerne unsere Kollegen in den Technikcentern an.

Ansprechpartner finden sie hier.

Marktinformation Ausgabe 6 | 28. Juli 2021

Getreide / Ölsaaten

Weiterhin bestimmen die Wettermärkte die Börse. Trockenheit in Nordamerika und anhaltende Regenfälle in Europa stützen die Kurse. Auch in Südamerika hat sich die Lage nicht verbessert, durch die niedrigen Wasserstände (Parana) können die Schiffe im Exporthafen Brasiliens (Rosario) nicht voll beladen werden.

Gute Ernte hingegen gibt es in der Schwarzmeerregion, Ukraine, Bulgarien, Rumänien und Russland, man geht davon aus, dass die nächsten Schiffe Weizen in den Nahen Osten aus den genannten Ländern verladen werden.

Die Sorge um die Fallzahlen nimmt zu, diese Woche kamen regionalunterschiedlich wieder Regen, was die Aussichten nicht besser macht.

Futterweizen franko Westfalen und Südoldenburg werden kaum gehandelt, bzw. verbucht die Prämie weitere Abschläge. Die Einkäufer der Mischfutterbetriebe warten weiterhin ab und hoffen auf fallende Kurse.

Aus dem Norden kommt kontraktliche Gerste, daher geht man auch bei der Gerste noch keine Kompromissen auf die unterdurchschnittlichen kg/hl ein und die Basis bleibt bei 62/63 kg/hl.

Saatgut

Rechtzeitige Bestellung von Z-Saatgetreide sichert auch eine frühzeitige Belieferung.

Für die Sortenwahl finden Sie unseren Sortenprospekt auf unserer Homepage oder suchen Sie Ihre Sorte über den Raiffeisen Agrar Shop.

https://www.raiwa.net/landwirtschaft/saatgut/sortenprospekt-getreide

 

Pflanzenschutz

Aus der Agro In Form Beratung: 27.07.2021

  • Die Wintergerstenernte ist mittlerweile in fast allen Regionen abgeschlossen. Die Gerstenerträge bewegen sich auf dem mehrjährigen Durchschnittsertrag. Auffällig sind die geringen Hektolitergewichte.

  • Zwischen den einzelnen Winterrapsbeständen sind zum Teil sehr deutliche Unterschiede sichtbar. Besonders die Bestände, in denen keine Blütenbehandlung erfolgt ist zeigen hohe Sclerotiniabefallsraten.

  • Zuckerrübenbestände sollten weiterhin intensiv auf Blattkrankheiten kontrolliert werden. In Südhessen ist die Schadschwelle (derzeit > 5 % befallene Blätter, bis 31.07.2021) häufig überschritten.

Futter

Das Auf und Ab an den Börsen geht in diesen Tagen munter weiter. Das Preisniveau bewegt sich aber weder in die eine, noch in die andere Richtung. LP Soja wird weiter mit rd. 380 € ab Rotterdam gehandelt. Rapsschrot wird derzeit mit rd. 250 € ab Station gehandelt. Auch hier gilt, das empfindlich hohe Preisniveau bleibt. Hier sollte man langsam über eine Deckung noch offener Mengen bis evtl. Januar nachdenken.

Melasse und Trockenschnitzel verharren auf dem festen Niveau der vergangenen Wochen. Hier werden die ersten Proberodungen im August Klarheit über die Feldbestände bringen.

Agrarshop - heute schon an morgen denken

Die Ernte ist in vollem Gange und die Mähdrescher laufen auf Hochtouren. Heute schon an morgen denken und während der Ernte sich auf den Herbst vorbereiten. Nutzen Sie unser online Angebot im Agrarshop und schauen Sie sich die Betriebsmittel Saatgut, Pflanzenschutz und Blattdünger für Ihre folgenden Maßnahmen an.

https://agrarshop.raiwa.net/

Marktinformation Ausgabe 5 | 14. Juli 2021

Getreide / Ölsaaten

Markt wird von den Wetterkapriolen bestimmt

In Westeuropa zu viel Regen und in Osteuropa ist es zu trocken. In Kanada und Teilen der USA ist es weiterhin zu heiß und trocken. La Nina kommt und lässt die Erwartungen für Argentinien verkleinern und für Australien steigen. Die Sorge um die Qualitäten im Inland haben begonnen, im Norden, Osten und Westen kommt die Gerste zwischen 50 und 60 kg/hl, da viel Ware über den Export abgesichert worden ist, werden wir hier von Abnahmeproblematiken sprechen. Ware unter 58 kg/hl hat auch zu wenig Ausbeute für die Mischfutterindustrie und wir müssen daher von erhöhten Abschlägen ausgehen, wenn die Ware überhaupt angenommen wird. DON kann die Stimmung beim Weizen auch noch vermiesen und um am Export (und so an den Preisen) vom Weltmarkt teilhaben zu können, benötigen wir Proteine von mindestens 12,5 % und 76 kg/hl. Durch die Hitze und Trockenheit in Kanada, wurden die Mengen von Canola von 20 Mio. t auf 17 Mio. t reduziert. Analysten gehen sogar nur von 15 Mio. t aus. In Winnipeg geht die Ölsaat dadurch in Richtung Norden und zieht die Matif mit.

Dünger

Düngerpreise weiter stabil auf hohen Niveau. Mengen international stark nachgefragt.

Saatgut

Bevor der Ernte Stress beginnt: Denken Sie an Ihre Saat-Raps-Bestellung.

Folgende Topsorten können wir Ihnen für die Aussaat 2021 empfehlen: Armani, DK Exited, DK Exception, LG Architekt, LG Ambassador, Ludger, RGT Cadran und Smaragd.

Pflanzenschutz

Aus der Agro In Form Beratung: 12.07.2021

  • Zuckerrüben sollten intensiv auf Blattkrankheiten kontrolliert werden. Der Bekämpfungsschwellenwert liegt bei 5 % befallener Blätter bis zum 31. Juli. Auf den eigenen Schlägen kann dies am besten mit Hilfe der Blattrupfmethode kontrolliert werden. Ein Blatt gilt als befallen wenn mindestens ein Blattfleck sichtbar ist. In Südhessen werden die Bekämpfungsschwellen von 5% auf den ersten Praxisschlägen erreicht. Zur Erstbehandlung empfehlen wir den Zusatz von 1,25 l/ ha Funguran Progress zur Resistenzvorbeugung.

  • Bei der momentan sehr wechselhaften Witterung sollten die Spritzabstände zur Krautfäulebekämpfung in den Kartoffeln max. eine Woche betragen. Auf den Besatz mit Kartoffelkäfern ist weiterhin zu achten.

  • Die Wintergerstenernte hat in den Frühdruschregionen begonnen. Durch die wechselhaften Witterungsbedingungen verzögert sich vielerorts der eigentliche Erntebeginn.

  • Unter Einfluss von Witterung(Sturm, Starkregen), intensiver Stickstoffnachlieferung, weichem Halmgewebe im unteren Halmbereich, hohen Bestandesdichten und schweren Ährengewichten hat Lager in Winterweizenbeständen in den letzten Tagen deutlich zugenommen.

Futter

Die Schätzung der USDA vom 12.07.2021 ergab im Vergleich zum Vormonat wenig neues. Anbauflächen und Erträge bei Sojabohnen waren unverändert. Allerdings hatten Analysten mit schwächeren Zahlen gerechnet. Dass die Börse trotzdem neutral reagierte lag unter anderem daran, das zum Einen die institutionellen Anleger ihre Positionen halten und zum Anderen, dass es Unterstützung aus den Seitenmärkten (Raps/Getreide) gab. LP Sojaschrot wird heute in Rotterdam mit  380 € gehandelt.

Rapsschrot erfährt durch derzeit wieder steigenden Rapspreise auf allen Terminen Unterstützung. Grund für die höheren Preise sind deutlich sinkende Ernteerwartungen in Kanada (-6%). Nach wie vor werden Ex-Ernte Preise von rd. 255 € ab Station aufgerufen. Dies zeigt mal wieder deutlich das Rapsschrot nur das Nebenprodukt aus Saat und Öl ist. Die deutlichen Preissteigerungen bei der Saat wurden bisher größtenteils durch Steigerungen bei Pflanzenöl kompensiert.

Melasse und Trockenschnitzel bleiben trotz guter Feldbestände bei Zuckerrüben auf festem Niveau. Folgende Kurse werden derzeit für die neue Kampagne ab Station aufgerufen:

  • Niedersachen   175 €

  • Niederrhein      185 €

  • Südzucker        185 €

  • Wabern             181 €

Marktinformation Ausgabe 4 | 30. Juni 2021

Getreide / Ölsaaten

Ausblick Ernte 2021 national

Die Getreide- und Rapsbestände haben den Vegetationsrückstand gut aufgeholt. Der DRV korrigiert deswegen die Ernteschätzung etwas nach oben. Ausschlaggebend in den kommenden drei Wochen ist eine ausreichende Wasserversorgung der Bestände während der Kornfüllungsphase, besonders bei der Kultur Weizen (Anteil an der deutschen Anbaufläche: 50%). Vor allem im Norden und Osten ist das Wasser bisher knapp,
Erntebeginn sollte in den ersten Julitagen sein. Verzögerungen können schnell zu Versorgungsengpässen führen, da kaum noch alterntige Ware verfügbar ist.

Ausblick Ernte 2021 EU/Welt

Der US-Weizen ist zu ca. 80 % von Trockenheit betroffen. 81 % der Weizenbestände in Frankreich sind in gutem bis sehr gutem Zustand (Vorjahr 56 %). Auch US-Soja hat unter Wärme und Trockenheit gelitten. Regen im Mittleren Westen der USA wird in Aussicht gestellt. Man hofft dadurch auf eine Entspannung der Lage. Zustandsbericht Mais USA hat sich verschlechtert, allerdings wird Regen im Mittleren Westen der USA erwartet, was die Situation entspannen könnte. Brasilianische Ernteerwartung wird weiter nach unten korrigiert. Geprägt sind die Märkte weiterhin stark von Meldungen bezüglich Wetter, Spekulationsgeschäften der Fondgesellschaften, sowie von kauffreudigen Chinesen. Daher bleiben die Märkte stark volatil.


Neue landwirtschaftliche Dienstleistung – Acker24 in Nordhessen

Die täglichen Herausforderungen für den Landwirt nehmen immer weiter zu. Nicht nur das Wetter und die Märkte werden unberechenbarer auch die Dokumentationspflichten steigen immens an. Um unsere Kunden tatkräftig zu unterstützen und um aktive Kundenbindung zu betreiben, haben wir in der Region Nordhessen eine neue Dienstleistung rund um das Ackerschlagkartei Programm Acker24 ins Leben gerufen. Landwirte können aktive Unterstützung bei uns anfordern. Katrin Bangert steht mit Rat und Tat für Hilfestellungen bereit.

Wir bieten:

  •     Digitale Ackerschlagkartei, Düngeplanung, Stoffstrombilanz sowie sonstige Dokumentationsunterstützung
  •     Persönlicher Support auf den Höfen
  •     Belegschnittstelle in die Ackerschlagkartei

Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Katrin Bangert (Katrin.Bangert@raiffeisen-kassel.de, Mobil: 0151/21528739) oder Andreas Ahlemeyer (Andreas.Ahlemeyer@raiffeisen-kassel.de, Mobil: 0160 92489965).


Saatgut

Durch die drei zurückliegenden sehr trockenen Jahre, ist das Nachernte Unkrautmanagement an seine Grenzen gekommen. Nach der Stoppelbearbeitung war zum Einen kaum Ausfallgetreide aufgelaufen und zum Anderen auch nur wenig vom Samenpotential Unkräuter/-Gräser. Das relative nasse Frühjahr 2021 hat viele Wellen vor allem mit Trespe, Disteln und anderen Problembesatz auflaufen lassen. Dieser Besatz kann im Nachbau weitergeschleppt werden und zu einer größeren Verbreitung führen.

Wir empfehlen daher den Einsatz von kontrolliertem Z-Saatgut, welches den gesetzlichen Normen der Reinheit entspricht.

Rapsaussaat 2021

Zur Rapsaussaat 2021 steht im diesen Jahr folgende Insektiziden Beizen zur Verfügung :

  •     Buteo Start gegen Rapserdfloh
  •     Lomiposa gegen Kohlfliege

Da die Ware begrenzt und nicht  retourefähig ist , bitten wir Sie  dieses rechtzeitig zu bestellen.


Pflanzenschutz

Die Getreideläger sind für die kommende Ernte vorzubereiten. Dabei sind die Lagerräume gründlich zu reinigen und sollten auf Vorratsschädlinge kontrolliert werden. Wir empfehlen eine chemische Behandlung der leeren Lagerräume mit K-Obiol EC 25 zum Schutz Kornkäfern, Getreideplattkäfern, Motten und Milben.
Die Vorerntezeit sollte intensiv für Feldkontrollen bezüglich des Ungras- und Unkrautbesatzes genutzt werden. Dieses Jahr sind deutliche Besatzsituationen von Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Trespenarten, Weidelgräsern, Flughafer und auch Hirsearten festzustellen. Der Ungras- und Unkrautbesatz sollte dokumentiert werden, um Flächen kategorisieren zu können. Diese können dann bei der Herbizidanwendung im Herbst gesondert betrachtet werden.

Pamira-Sammelaktion Fritzlar

Am Agrarstandort Fritzlar können vom 30.06.2021 bis zum 02.07.2021 leere Pflanzenschutzmittelkanister über die Pamira Sammelaktion umweltgerecht entsorgt werden. Die Kanister müssen dafür vollständig entleert, gespült, trocken und ohne Verschlussdeck sein.

Futter

Der Paukenschlag an den Märkten, welche die Entscheidung über Beimischungsquoten für Biokraftstoffe in den USA nach sich zieht, ist weitestgehend ausgeblieben. Lediglich Sojabohnen verloren rd. 50 USD, während die Notierungen für Sojaöl und Sojaschrot weiter stabil blieben. LP Sojaschrot wird derzeit ab Rotterdam mit rd. 360 € gehandelt. Rapsschrot wird jetzt bis zur Ernte nochmal richtig knapp. Einige Ölmühlen gehen im Juli in ihre traditionelle Wartungspause, was das Angebot bis zur neuen Ernte zusätzlich verkleinert. Erste Engpässe bei der Anlieferung von Rapssaat treten hier nun zu tage, was zur Folge hat, dass erste Paritäten bereits für den Juli ausverkauft sind. Mit Blick auf die neue Ernte sehen wir auch nur eine geringfügige Entspannung an den Märkten. Rapsschrot wird hier mit rd. 250 € gehandelt. Das auf und ab an  den Märkten bleibt und das nächste Event steht bereits bevor. Am 30.06.2021 werden neue Quartalszahlen zur Schätzung der US-Anbaufläche und Lagerbestände erwartet. Wir sind gespannt welche Überraschungen uns dann evtl. erwarten.

Marktinformation Ausgabe 3 | 16. Juni 2021

Getreide / Ölsaaten

Weizen

Weizen kann sich nicht gegen den Druck von Soja und Mais wehren. Man berichtet von weiteren Regenfällen in den US-Plains und im Mittleren Westen der USA, was für negative Kurse spricht, zum Wochenende soll es auch in Europa regnen. Die Exporte für Europa lagen zum 13.06.2021 bei 24,88 Mio. t deutlich hinter den Erwartungen mit 33,94 Mio. t aus dem Vorjahreszeitraum.

Ölsaaten

Palmöl und Sojaöl ziehen die Kurse für Raps und Soja nach unten.
Die US-Regierung hat angekündigt über die Beimischung er fossilen Kraftstoffe zu überdenken und belastet die Öle schwer.

Mais

Die Wetterlage zeigt Regen an und dadurch fallen die Kurse. Die US-Bestände haben sich durch die Trockenheit verschlechtert. Folgende Exportzahlen haben sich ergeben: US 1,54 Mio. t am unteren Ende der Analysten. Europäische Maisimporte lagen bei 13,92 Mio.t und damit auch deutlich geringer als im Vorjahreszeitraum mit 19,07 Mio. t.

Serviceportal

Sie wollen keine Ordner mehr nach Unterlagen durchsuchen. Abends noch schnell Futter abrufen für die Woche. Dann melden Sie sich doch bei unserem kostenlosen Serviceportal an.

https://youtu.be/n6nlBlOYLF8

Anmeldung unter: https://www.raiwa.net/registrierung

Dünger

Harnstoff

Preisauftrieb setzt sich fort. Indien will Mengen kaufen, kann aber den Bedarf am aktuellen Markt nicht decken.

AHL

Mit Grodno Azoty wurde ein wichtiger Anbieter des europäischen Marktes gesperrt, nachdem der weißrussische Präsident ein Linienflugzeug zur Landung gezwungen hatte. Grodno beliefert den europäischen Markt mit ca. 150.000 -200.000 to AHL jährlich.

KAS

Aufgrund gestiegener Rohstoffkosten und den hohen internationalen Preisen hat die Yara die Preise für sofortige Lieferung um 12,00 EUR/to angehoben.

Kali

Auch gegen den weißrussischen Kali-Produzenten Belarus-Kali wurde, wie oben erläutert, EU-Sanktionen verhängt. Auch hier erwarten wir kurzfristige Preissteigerungen.

Saatgut

Buteo Start – Die neue insektizide Beize im Winterraps

Zur Winterrapsaussaat 2021 steht den Landwirten mit Buteo Start erstmals seit dem Wegfall der neonicotinoiden Beizen eine insektizide Beizlösung speziell gegen den frühen Rapserdflohbefall zur Verfügung. Dabei soll das neue Präparat aus dem Hause Bayer nicht nur frühe Schäden durch Rapserdfloh und Kohlerdfloh minimieren, sondern zusätzlich auch eine gewisse Nebenwirkung gegen die kleine Kohlfliege aufweisen.

Laut Hersteller liegt die Hauptwirkung gegen Erdflöhe während der frühen Jugendentwicklung der Rapspflanzen, vom Auflaufen bis zum Erreichen des 4-Blatt-Stadiums (BBCH 14). Die anfälligen Wachstumsstadien für Loch- und Kahlfraß durch die adulten Erdflöhe wären somit abgedeckt. Trotz hohem Wirkungsgrad muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass Buteo Start keinen 100-prozentigen Schutz bietet, sondern Schäden nur minimieren kann. Es ist nicht davon auszugehen, dass bei hohem Schädlingsdruck auf eine Spitzapplikation mit einem Insektizid verzichtet werden kann. Unter optimalen Umständen kann der Applikationszeitpunkt jedoch etwas nach hinten verschoben werden.

Das Beizmittel Buteo Start beinhaltet den Wirkstoff Flupyradifurone aus der Gruppe der Butenolide (IRAC 4D) und hat somit einen anderen Wirkmechanismus als z.B. Wirkstoffe aus der Gruppe der Pyrethroide (IRAC 3A). Das bringt einen klaren Vorteil im Resistenzmanagement. Zudem können Pyrethroid resistente Erdfloh-Populationen, die in den letzten Jahren immer häufiger festgestellt werden und die eine Pyrethroidmaßnahme unter Umständen unbeschadet überstehen können, stärker beeinträchtig und der Schaden somit reduziert werden.

Fazit: Buteo Start ist ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit im Rapsanbau! Wir empfehlen den Probeanbau insbesondere für Regionen mit traditionell hohem Erdflohdruck.

Buteo Start verfügt über keine Zulassung in Deutschland, weshalb der Beizprozess im EU-Ausland erfolgen muss. Für einen reibungslosen Ablauf und eine termingerechte Lieferung bitten wir Sie, Ihre Wunschsorte möglichst zeitnah bei ihrem Händler zu bestellen.

Pflanzenschutz

Die ersten Weizenbestände befinden sich in der Blüte (BBCH 65). Während der Blüte ist der Weizen besonders anfällig mit Fusariuminfektionen. Das Risiko einer Fusariuminfektion ändert sich je nach Sortenanfälligkeit, Vorfrucht und Witterung. Besonders pfluglos bestellter Weizen ist hier deutlich stärker gefährdet. Bei der Vorfrucht Mais steigt das Risiko um ein vielfaches. Daher empfehlen wir den Einsatz von leistungsstarken Fungiziden in der Blüte zur Absicherung der Bestände gegen Fusarium. z.B. 1,5 l/ ha Osiris MP oder 1,0 l/ ha Prosaro

Zur Absicherung des Proteingehalts in den sich sehr gut präsentierenden Weizenbeständen empfehlen wir den Zusatz von 5 l/ha Yara Vita Thiotrac. Der gezielte Einsatz von Schwefel und Stickstoff auf die Ähre stabilisiert die N-Effizienz und den Eiweißgehalt im Korn. Da die Menge von 5 l/ ha  Yara Vita Thiotrac das Stickstoffkonto nicht belastet, ist diese Maßnahme sehr interessant für die Weizenflächen in den roten Gebieten.

Kurz vor Reihenschluss sollten die Zuckerrüben mit Spurennährstoffen versorgt werden. Besonders der Nährstoff Bor ist hier zu nennen. Wir empfehlen 2 Spritzungen mit 1,5 – 2 l/ha Raiwa Bor mit je 5 – 10 kg/ ha Epso Top. Alternativ können auch 2 Spritzungen mit je 7,5 kg/ha Epso Bortop durchgeführt werden.

Futter

Verbesserte Wetteraussichten in den Hauptanbaugebieten der USA, sowie Überlegungen der US Regierung die Erhöhung der Biokraftstoffbeimischung auf Basis Soja und Mais auszusetzten oder gar zu senken führt zu einem Rückgang insbesondere  der Preise für Sojaschrot. LP Sojaschrot kostet derzeit ab Rotterdam rd. 365 € ab Station. Im Windschatten der fallenden Sojapreise bewegen sich die Preise für Rapsschrot auch leicht nach unten. Für vordere Termine gilt scheinbar die Devise „knappe Ware wird nie alle“, Tagespreise liegen hier derzeit bei rd. 340 € ab Station, Ex-Ernte wird derzeit für rd. 260 € gehandelt. Insgesamt ist die Versorgungsbilanz jedoch unverändert knapp. Vielmehr zeigt diese Situation wieder einmal deutlich, dass der Markt derzeit sehr sensibel auf Ankündigungen jeglicher Art reagiert, weswegen uns die starken Schwankungen noch einige Zeit begleiten werden.

Marktinformation Ausgabe 2 | 02. Juni 2021

Getreide / Ölsaaten

Weizen

Das Königreich Saudi-Arabien kaufte gestern 562.00 t Weizen (Ursprünglich sollten 720.00 Mio. to gekauft werden), zur Lieferung August – September und treibt damit die Matif in die Höhe. Bedienen kann man sich aus einem Pool, der folgenden Herkunftsländern der EU, Schwarzmeer, Australien so wie Nord- und Südamerika. Man erwartet das Polen, Baltikum und die Schwarzmeerregion das Rennen macht, Deutschland hingegen macht sich keine großen Hoffnungen um die Ware anzudienen. Die Unsicherheit über die Wetterlage und die letztlichen Nachfröste bringen die Börse in Chicago auch wieder in den grünen Bereich.

Ölsaaten

Der Raps verliert wieder etwas, gründe sind die Schätzungen vom Analystenhaus Strategie Grains, die die Rapsernte der EU27 auf 16,82 Mio.t anheben (Vorjahresproduktion ergaben 16,45 Mio. t). Auch hier gibt es Bedenken über das Wetter in Amerika und zieht die CBoT nach oben. Versorgungsengpässe bei Soja- und Rapsöl unterstützen die Kurse zusätzlich.

Mais

Auch hier beherrschen die Wettermeldungen den Markt, aber die Kaltfront ist durch den Maisgürtel gezogen und die Wettervorhersagen zeigen Niederschläge und wärmere Temperaturen. Die starke Nachfrage aus China unterstützen auch hier die Preise, wir gehen von keinen Kursverlusten in den nächsten Tagen aus.

Digitale Getreideankauf Formular

Wir haben für unsere Serviceportal Kunden eine digitale Möglichkeit des Getreideankaufs geschaffen. Sie möchten ein Angebot von uns haben, nutzen sie die Online Variante unter

https://agrarshop.raiwa.net/Getreide

Dünger

In Europa haben heimische Hersteller neue Saisonstartpreise für Nitratdünger, basierend auf internationalen Harnstoffmärkten und als solche deutlich über den früheren Markterwartungen liegend, veröffentlicht. Nach den schnellen Preisanstiegen im internationalen Harnstoffmarkt wurden die neuen Startpreise von den Produzenten höher revidiert oder gar zurückgezogen.

Saatgut

In den vergangenen Jahren hat der  Anbau von Zwischenfrüchten bzw. der Anbau von Greening Mischungen stark an Bedeutung gewonnen. Wir gehen davon aus, dass der hohe Bedarf für die Aussaat 2021 sich mindestens auf Vorjahresniveau, mit nochmals leicht steigender Tendenz, bewegen wird. Einzelkomponenten wie Phacelia, Nematoden resistenter Senf, Öltrettich und Inkarnatklee sind in der Verfügbarkeit knapp und stehen mit Teilmengen auch erst aus neuer Ernte zur Verfügung. Wir empfehlen Ihnen daher rechtzeitig Ihren Bedarf für die anstehende Aussaat einzudecken.

Unsere Greening Empfehlungen finden Sie hier.

Pflanzenschutz

Die Weizenbestände befinden sich im Stadium EC 39. Die guten Infektionsbedingungen der letzten Wochen findet man momentan in den Weizenbeständen wieder. Besonders Gelbrostbefall ist in vielen Beständen ohne Behandlung zum T1 Termin zu finden. Wir empfehlen den Einsatz von leistungsstarken Fungiziden für die Fahnenblattbehandlung, wie z.B.: 1,5 l/ ha Revytrex + 0,5 l/ha Comet, 1,5 l/ ha Ascra Xpro, 1,0 l/ha Elatus Era. Bei vorhandenem Gelbrostbefall empfehlen wir den Zusatz von 0,5 l/ha Hutton um eine schnelle Kurativleistung zu erzielen. Bitte beachten Sie, dass Revytrex + Comet seit letzter Woche industrieseitig ausverkauft ist. Der Fungizidmarkt mit carboxamidhaltigen Produkten steht unter Spannung. Aktuell sind Lieferengpässe zu verzeichnen.

Im Mais stehen nun die Herbizidmaßnahmen an. Durch die Sonne konnten die Pflanzen wieder eine gute Wachsschicht ausbilden, welche wichtig für die Verträglichkeit der Herbizide ist. Wir empfehlen unser Raiwa Mais-Pack sowie unser Raiwa Mais-Pack 2.0

Futter

Die Preise für Sojaschrot zeigen nach den jüngsten Rücksetzern Anfang dieser Woche wieder Richtung Norden. LP Sojaschrot kostet derzeit rd. 370 € ab Station Rotterdam. Auch die zuletzt leicht rückläufigen Rapsschrotpreise verharren auf einem stabilen Niveau. Tagespreise liegen derzeit bei rd. 350 € ab Station und für Ex-Ernte Termine werden derzeit rd. 270 € aufgerufen. Die Unterbrechung der Konsolidierungsphase wird vor allem durch Nachrichten aus Argentinien ausgelöst, wo Niedrigwasser auf der wichtigsten Binnenschiffstrecke, dem Parana, die Zufuhr auf die Exporthäfen verzögern. Weiter stellen Marktbeobachter kräftige Käufe aus China fest, die auf eine leicht gedrosselte Produktion treffen. Zusätzliche Unterstützung für Soja und Raps kommt aus den Vorgaben der Getreidemärkte.

Alterntige Ware für Melasse und Trockenschnitzel hat sich in den vergangenen Wochen empfindlich verteuert. Trockenschnitzel kosten für prompte Ware rd. 225 € ab Station und Ware für die neue Ernte wird mit rd. 185 € gehandelt. Damit liegen Trockenschnitzel ca. 25 € über dem Vorjahresniveau. Insgesamt bleiben Trockenschnitzel knapp und auch die Aussicht auf die neue Ernte ist verhalten, da in Frankreich aufgrund langer Kälteperioden dieses Frühjahr große Flächen neu angesät werden mussten.

Aktuelle Vertriebsaktion: Bei Kauf einer Palette Milchaustauscher von Milkivit bekommen sie eine Softshell-Weste gratis. Sprechen Sie gerne Ihren Außendienstler darauf an.

Marktinformation Ausgabe 1 | 19. Mai 2021

Getreide / Ölsaaten

Weizen

In Frankreich gab es Regen und die Bestände werden bei 79 % gut bis exzellent bewertet.
Damit ist der negative Trend für Frankreich gestoppt. Laut Wetterbericht  ist in dieser Woche von weiteren Regenfällen auszugehen.
Auch in den USA gab es Regenfälle. Daher gibt der Wettermarkt die Preise an den Börsen vor.
Durch ein sehr hohes Preisniveau für die Ernte 2021 heißt das Zauberwort „Abschläge“ für die Futures Sept.`21, Dez.`21, März`22 und Mai`22 für den Weizen, Gerste, Triticale und Roggen.
Der Handel ist weitestgehend eingeschlafen, da die Vorkontraktquote und das Preisniveau überdurchschnittlich hoch sind.

Bitte vernachlässigen sie den ASP-Gedanken nicht:
In Polen sind in der vergangenen Woche erneut Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen festgestellt worden.

Mais

Der USDA-Report hat die globale Maisernte auf 1,2 Mrd. to für 2021/22 geschätzt und die Long Positionen wurden reduziert. Mit den Verkäufen zieht der Mais auch den Weizen in Richtung Süden.
China kauft aber weiterhin Mais in den USA, fast 3 Mio. to.

Raps

Vor allem die gute Nachfrage aus dem Ölsektor hält Preise stabil, trotz weltweit zu erwartend steigender Ölsaatenproduktion.
Die extreme Volatilität, geprägt von Spekulationsgeschäften, bleibt allerdings weiter bestehen. Diese anhaltende Volatilität gibt den Erwartungen neue Nahrung, dass der Aufwärtstrend zu Ende gehen könnte und in eine Seitwärtsbewegung umschlägt.
Das Marktgeschehen ist sehr überschaubar, da niemand eine Position in diesen volatilen Märkten eingehen möchte.

Dünger

Phosphor

Die Märkte in Westeuropa sind stabil. Preise in den belgischen, niederländischen und deutschen Häfen liegen bei ca. 630 US-Dollar/to fot / fca.

Stickstoff

Indiens Ausschreibung für Harnstoff war für den Käufer ein Misserfolg. Indien konnte die geplante Menge von ca. 1,5 Mio to. Harnstoff am Markt nicht einkaufen. Es konnten nur ca. 0,5 Mio to. gehandelt werden. Hierdurch sind die Harnstoff-Preise weiterhin fest gestimmt. Man erwartet, dass Indien in den nächsten Wochen mit den nichtgekauften Harnstoff-Mengen die nächste Ausschreibung am Weltmarkt platzieren wird.

Die Einlagerungspreise für 30er AHL sind FCA Rouen/Frankreich gestiegen. Lieferanten haben jetzt die Angebote zurückgezogen. Mit heutigen Datum konnte nur ein Bruchteil des üblichen Nachfüllbedarfs abgedeckt werden, geschätzt rund 80.000 t, 25% der normalen Menge.

In Europa hat Yara neue Saisonpreise für Ammoniumnitrat 33,5% N in Frankreich angekündigt. Es wird erwartet, dass die neuen Preise deutlich höher als im Vorjahr starten werden.

Pflanzenschutz

Der Raps entwickelt sich Richtung Stadium BBCH 65, der Vollblüte. Dies ist der ideale Zeitpunkt für die Blütenbehandlung. Die feuchte Witterung begünstigt Sclerotinia-Infektionen. Wir empfehlen Produkte mit langer Dauerwirkung. Behandlungen sind in abgetrockneten Beständen in den Abendstunden durchzuführen.

Sofern noch nicht geschehen ist in der Wintergerste die Abschlussbehandlung durchzuführen. Die stärksten Wirkstoffe gegen die wichtigsten Gersten Krankheiten sind Mefentrifluconazol (Revysol) und Prothioconazol. Daher empfehlen wir Revytrex + Comet (1,5 + 0,5), Ascra Xpro (1,2), oder Elatus Era + Sympara (1,0 + 0,33).

Winterroggen und Triticale befinden sich im Stadium BBCH 37/39. Zu diesem Zeitpunkt sollte bei der momentanen Witterung der Blattapparat mit einem Fungizid vor Krankheitsinfektionen geschützt werden.

Die momentane Witterung begünstigt im Weizen Gelbrost- und Septoria tritici-Infektionen. Sollte die letzte Fungizidmaßnahme vor über 14 Tagen bzw. noch gar nicht erfolgt sein, sollten die Bestände jetzt eine Fungizidbehandlung erhalten.

Da die Behandlungen aufgrund der momentan sehr wechselhaften Witterung nicht immer zeitnah nach den Infektionen erfolgen können, werden deutlich stärkere Kurativleistungen der Produkte gefordert. Daher sollten leistungsstarke Fungizide eingesetzt werden ohne die Aufwandmengen zu reduzieren.

Wir empfehlen Ascra Xpro 1,5 l/ha, Elatus Era + Sympara 1,0 + 0,33 l/ha oder Revytrex + Comet 1,5 + 0,5 l/ha.

Futter

Die Preise für Sojaschrot konsolidieren sich leicht nach der letzten USDA Schätzung letzte Woche. Allerdings bleibt das Niveau weiterhin recht hoch. So wird LP Sojaschrot ab Rotterdam derzeit mit rd. 378 € angeboten.

Die Preisrally beim Rapsschrot ist vorerst etwas ausgebremst, verbleibt aber vorerst auf dem hohen Niveau der letzten Tage. Kurzfristige Ware wird bereits nur noch mit hohen Aufgeldern gehandelt, Ex-Ernte Termine werden derzeit ab Station für rd. 280 € gehandelt.

Insgesamt wird das Preisniveau gestützt durch konstant hohe Saatenpreise, sowohl bei Soja wie auch bei Raps. Zusätzlich Unterstützung kommt von den Pflanzenölmärkten.

Insgesamt konsolidiert sich der Markt für Ölschrote derzeit leicht, auf anhaltend hohem Niveau. Echte Impulse für sinkende Preise können nur die fortlaufende Bestätigung der zuletzt anvisierten hohen Ernte- und Aussaatmengen bei Sojabohnen in Südamerika und den USA bringen. Kurzfristige Schwankungen können weiter sehr heftig ausfallen, da derzeit viele Spekulanten mit billigen Geld aus der Corona Pandemie ihr Heil in den Rohstoffbörsen suchen.